Ursprung in der Ost-West-Konfrontation

Ursprung in der Ost-West-Konfrontation

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Die BALTOPSBaltic Operations-Manöverreihe begann während des Kalten Krieges als Teil der Bemühungen der USA, ihr Engagement für die Sicherheit und Stabilität einer der beiden strategischen Flanken Europas zu demonstrieren. Das Mittel dafür: eine effektive multinationale maritim-militärische Zusammenarbeit.

Im Mai 1971 liegt der Gründungsmoment von BALTOPSBaltic Operations. Der Flugzeugträger USSUnited States Ship „Intrepid“ fuhr damals zusammen mit drei Zerstörern in die Ostsee, um seine Fähigkeiten in Sichtweite der UdSSRUnion der Sozialistischen Sowjetrepubliken zu demonstrieren. Die Einsatzgruppe fuhr bis auf 20 Seemeilen an die sowjetische Küste heran und wurde rund um die Uhr von sowjetischen Aufklärungsflugzeugen beobachtet.

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Die historische Vorhut von BALTOPSBaltic Operations: Flugzeugträger USSUnited States Ship „Intrepid“, hier 1968 noch im Westpazifik

US Navy


Zur gleichen Zeit reifte eine sowjetische „Vorwärtspolitik“ mit einer Verlagerung der Militärdoktrin von nahen zu weiter entfernten Einsätzen. So hatten die sowjetischen Streitkräfte ein Jahr zuvor die Großübung „Okean 70“ durchgeführt. Sie erstreckte sich auf den Atlantik, den Pazifik und sogar den Indischen Ozean. Die Sowjetunion unterstrich damit ihre globale Reichweite. Dabei betrachtete sie den Westen der Ostsee als Schlüsselregion: Es gab Pläne, im Fall einer Auseinandersetzung mit der NATONorth Atlantic Treaty Organization das dänische Festland einzunehmen und zu halten. Das belegten vor allem regelmäßige kombinierte Luft- und Amphibienübungen des Warschauer Paktes.

Im Fokus von NATONorth Atlantic Treaty Organization und Warschauer Pakt: die Ostsee-Zugänge

Der Schwerpunkt von BALTOPSBaltic Operations damals lag auf dem Schutz der dänischen Inseln und der dänischen Meerengen. „Blaue“ Flottenverbände sollten in die Ostsee vordringen können, während „orangenen“ Kriegsschiffen der umgekehrte Weg in die Nordsee und damit in den Atlantik verwehrt bleiben sollte. Militärexperten hielten die Ostseezugänge für strategisch-operativ ebenso wichtig wie das GIUKGreenland-Iceland-United-Kingdom Gap, also die Seewege zwischen Grönland, Island und Großbritannien, im Nordatlantik oder wie die Fulda-Lücke auf dem europäischen Festland.

1972 nahmen die USA das neue Manöver BALTOPSBaltic Operations offiziell in ihre Liste globaler Übungen auf. Sie definierten es als jährliche, multilaterale Marineübung, an der Dänemark, die Niederlande, Großbritannien und Westdeutschland regelmäßig teilnahmen.

1975 schließlich erweiterte sich BALTOPSBaltic Operations auf das gesamte Spektrum der Seekriegsführung, einschließlich der elektronischen Kampfführung und der asymmetrischen Kriegsführung. So bestand die „Orange Force“, wie sie heute heißen würde, damals aus dänischen und westdeutschen Schnellbooten, Flugzeugen und U-Booten, die gegen die Zerstörer und Fregatten der „Blue Force“ antraten.

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