Personalzahlen der Bundeswehr
Nach Jahren des Schrumpfens ist die Bundeswehr seit dem Jahr 2016 personell wieder auf Wachstumskurs. Die Angehörigen der Streitkräfte tragen mit ihrem Engagement nachhaltig zur Einsatzbereitschaft der Truppe bei. Die aktuellen Zahlen im Überblick.
Wie groß ist die Bundeswehr?
Monatlich veröffentlicht das Verteidigungsministerium die aktuellen Personalzahlen der Bundeswehr. Darin sind sowohl Zahlen zum militärischen Personal als auch zum Zivilpersonal zu finden. Derzeit sichern über 260.000 Menschen – 181.630 in Uniform und 81.635 in Zivil – die personelle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr.
Quelle: BMVgBundesministerium der Verteidigung P I 1
Stand: 31. Oktober 2024
Militärisch | Zivil | |
Bundesministerium der Verteidigung | 1.109 | 1.864 |
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen | 7.258 | 2.475 |
Streitkräftebasis | 22.885 | 6.506 |
Zentraler Sanitätsdienst | 20.395 | 4.432 |
Heer | 61.894 | 2.501 |
Luftwaffe | 27.134 | 4.765 |
Marine | 15.424 | 1.828 |
Cyber- und Informationsraum | 13.748 | 1.790 |
Unterstützungsbereich* | 1197 | - |
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen | 985 | 32.948 |
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung | 1.922 | 11.750 |
Bereich Personal | 7.679 davon bis zu 5.400 Studierende an Bundeswehr-Universitäten | 10.215 |
Militärseelsorge | - | 470 |
Rechtspflege | - | 91 |
*Erstmalig ist der Unterstützungsbereich mit aufgeführt. Hierbei handelt es sich aber noch nicht um eine klare Abbildung der Personalstärke.
Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr werden in vier Statusgruppen eingeteilt. Die meisten kommen als Soldaten auf Zeit (SaZSoldatinnen und Soldaten auf Zeit) zur Truppe. Sie verpflichten sich für einen Zeitraum zwischen zwei und 25 Jahren. Häufig kommen sie aus dem zivilen Berufsleben oder kehren nach ihrer Militärzeit ins zivile Berufsleben zurück. Sowohl Mannschaften als auch Unteroffiziere und Offiziere beginnen ihre Karriere meist als Zeitsoldatinnen oder Zeitsoldaten.
Die Berufssoldaten (BSBerufssoldat) bilden den Kern der Streitkräfte. Sie binden sich ähnlich wie Beamte in zivilen Behörden für ihr ganzes Berufsleben an das Militär. Eine Karriere als Berufssoldatin oder Berufssoldat steht nur einem begrenzten Kreis von bewährten Soldatinnen und Soldaten offen. Viele Offiziere der Streitkräfte sind Berufssoldaten.
Auch als Freiwillig Wehrdienstleistende (FWDLFreiwilligen Wehrdienst Leistender) ist der Einstieg in die Soldatenkarriere möglich. Rekrutinnen und Rekruten verpflichten sich für sieben bis 23 Monate zum freiwilligen Wehrdienst, um einen Einblick in den Truppenalltag zu bekommen. Wollen sie im Anschluss bei der Bundeswehr bleiben, besteht die Option, sich als Soldat auf Zeit länger zu verpflichten.
Freiwilliger Wehrdienst kann auch im Heimatschutz geleistet werden. Meist in der Nähe des Wohnortes erbracht, liegt der Fokus hier in erster Linie auf Aufgaben, die dem Schutz von Land und Leuten in der eigenen Umgebung dienen – Heimatschutz bedeutet Hilfe und Unterstützung bei Naturkatastrophen, Epidemien oder Großschadenslagen, zu der die Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe hinzugezogen wird. Deshalb wird der Dienst im Heimatschutz auch mit Dein Jahr für Deutschland beworben. Auslandseinsätze sind für Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz nicht vorgesehen.
Soldaten auf Zeit | 113.386 |
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Berufssoldaten | 57.668 |
Freiwillig Wehrdienstleistende | 10.304 |
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz | 272 |
Wie viele Frauen dienen wo?
Frauen in der Bundeswehr: Ab 1975 konnten sie in den Sanitäts- und Militärmusikdienst eintreten, seit 2001 stehen ihnen alle Laufbahnen – auch in den Kampftruppen – offen. Die Personalzahlen der Bundeswehr schlüsseln auf, wie viele Frauen wo dienen, welcher Dienstgradgruppe sie zuzuordnen sind und welchen Status sie innehaben.
TSKTeilstreitkräfte/Organisationsbereich
Heer | 4.763 |
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Luftwaffe | 2.771 |
Marine | 1.747 |
Cyber- und Informationsraum | 1.450 |
Unterstützungsbereich* | 88 |
Streitkräftebasis | 2.684 |
Sanitätsdienst | 8.403 |
Ministerium und andere Bereiche | 2.792 |
*Erstmalig ist der Unterstützungsbereich mit aufgeführt. Hierbei handelt es sich aber noch nicht um eine klare Abbildung der Personalstärke.
Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen)
Offizierinnen | 7.218 |
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Unteroffizierinnen mit Portepee | 8.567 |
Unteroffizierinnen ohne Portepee | 3.432 |
Mannschaften | 5.481 |
Status
Berufssoldatin | 5.385 |
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Zeitsoldatin | 17.460 |
Freiwillig Wehrdienstleistende | 1.822 |
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz | 31 |
Neben der Möglichkeit, in der Truppe von der Mannschaftssoldatin bis in die höchsten Generalsränge aufzusteigen, bietet auch der zivile Bereich der Bundeswehr zahlreiche Berufs- und Aufstiegschancen für Frauen. Von den insgesamt 81.635 zivilen Beschäftigten sind 31.904 Frauen (rund 39 %), die in allen Bereichen der Bundeswehr tätig sind. Angestellte und Beamtinnen in der Bundeswehr arbeiten als Sachbearbeiterinnen in verschiedenen Bereichen bei der Truppe oder in der Wehrverwaltung, aber auch als Ingenieurinnen für Wehrtechnik, als Biologinnen und Geologinnen. Inzwischen werden auch die Leitungsebenen von Wehrverwaltungsstellen und ganzen Organisationsbereichen von Frauen verantwortet.
In welchem zivilen Status werden Frauen in der Bundeswehr beschäftigt?
Beamtinnen insgesamt | 10.441 |
im höheren Dienst | 2.148 |
im gehobenen Dienst | 4.359 |
im mittleren Dienst | 3.912 |
im einfachen Dienst | 22 |
Arbeitnehmerinnen | 19.337 |
im Vorbereitungsdienst, in einem Ausbildungs- oder Praktikantenverhältnis | 2.126 |
Wie lauten die Einsatzzahlen?
Die Personalzahlen der Bundeswehr umfassen auch die aktuelle Stärke der deutschen Einsatzkontingente. Insgesamt sind 1.023 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unmittelbar bei Auslandseinsätzen eingesetzt.
Darüber hinaus gibt es noch die Anerkannten Missionen.
Quelle: BMVgBundesministerium der Verteidigung SE III 1
Stand: 2. Dezember 2024