Überblick

Personalzahlen der Bundeswehr

Nach Jahren des Schrumpfens ist die Bundeswehr seit dem Jahr 2016 personell wieder auf Wachstumskurs. Die Angehörigen der Streitkräfte tragen mit ihrem Engagement nachhaltig zur Einsatzbereitschaft der Truppe bei. Die aktuellen Zahlen im Überblick.

Soldaten und Zivilbeschäftigte im Gespräch

Wie groß ist die Bundeswehr?

Monatlich veröffentlicht das Verteidigungsministerium die aktuellen Personalzahlen der Bundeswehr. Darin sind sowohl Zahlen zum militärischen Personal als auch zum Zivilpersonal zu finden. Derzeit sichern über 260.000 Menschen – 181.174 in Uniform und 81.639 in Zivildie personelle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr.

Quelle: BMVgBundesministerium der Verteidigung P I 1
Stand: 31. Dezember 2024

 MilitärischZivil
Bundesministerium der Verteidigung1.118   1.868   
unmittelbar nachgeordnete Dienststellen7.164   2.434   
Streitkräftebasis22.540   6.357   
Zentraler Sanitätsdienst20.371   4.429   
Heer61.151   2.501   
Luftwaffe27.385   4.746   
Marine15.449   1.832   
Cyber- und Informationsraum13.784   1.798   
Unterstützungsbereich*1.644   -
Bereich Infrastruktur, Umweltschutz, Dienstleistungen1.007   33.127   
Bereich Ausrüstung, Informationstechnik, Nutzung1.921   11.730   
Bereich Personal7.640
davon bis zu 5.400 Studierende
an Bundeswehr-Universitäten
10.257   
Militärseelsorge-469   
Rechtspflege-91

*Erstmalig ist der Unterstützungsbereich mit aufgeführt. Hierbei handelt es sich aber noch nicht um eine klare Abbildung der Personalstärke.

Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr werden in vier Statusgruppen eingeteilt. Die meisten kommen als Soldaten auf Zeit (SaZSoldatinnen und Soldaten auf Zeit) zur Truppe. Sie verpflichten sich für einen Zeitraum zwischen zwei und 25 Jahren. Häufig kommen sie aus dem zivilen Berufsleben oder kehren nach ihrer Militärzeit ins zivile Berufsleben zurück. Sowohl Mannschaften als auch Unteroffiziere und Offiziere beginnen ihre Karriere meist als Zeitsoldatinnen oder Zeitsoldaten.

Die Berufssoldaten (BSBerufssoldat) bilden den Kern der Streitkräfte. Sie binden sich ähnlich wie Beamte in zivilen Behörden für ihr ganzes Berufsleben an das Militär. Eine Karriere als Berufssoldatin oder Berufssoldat steht nur einem begrenzten Kreis von bewährten Soldatinnen und Soldaten offen. Viele Offiziere der Streitkräfte sind Berufssoldaten.

Auch als Freiwillig Wehrdienstleistende (FWDLFreiwilligen Wehrdienst Leistender) ist der Einstieg in die Soldatenkarriere möglich. Rekrutinnen und Rekruten verpflichten sich für sieben bis 23 Monate zum freiwilligen Wehrdienst, um einen Einblick in den Truppenalltag zu bekommen. Wollen sie im Anschluss bei der Bundeswehr bleiben, besteht die Option, sich als Soldat auf Zeit länger zu verpflichten.

Freiwilliger Wehrdienst kann auch im Heimatschutz geleistet werden. Meist in der Nähe des Wohnortes erbracht, liegt der Fokus hier in erster Linie auf Aufgaben, die dem Schutz von Land und Leuten in der eigenen Umgebung dienen – Heimatschutz bedeutet Hilfe und Unterstützung bei Naturkatastrophen, Epidemien oder Großschadenslagen, zu der die Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe hinzugezogen wird. Deshalb wird der Dienst im Heimatschutz auch mit Dein Jahr für Deutschland beworben. Auslandseinsätze sind für Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz nicht vorgesehen.

Soldaten auf Zeit113.019
Berufssoldaten57.813
Freiwillig Wehrdienstleistende10.119
Freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz        223

Wie viele Frauen dienen wo?

Zwei Bundeswehrsoldatinnen im Gespräch

Soldatinnen sind unverzichtbar für die Streitkräfte und fester Bestandteil der Truppe

Bundeswehr/Jonas Weber

Frauen in der Bundeswehr: Ab 1975 konnten sie in den Sanitäts- und Militärmusikdienst eintreten, seit 2001 stehen ihnen alle Laufbahnen – auch in den Kampftruppen – offen. Die Personalzahlen der Bundeswehr schlüsseln auf, wie viele Frauen wo dienen, welcher Dienstgradgruppe sie zuzuordnen sind und welchen Status sie innehaben.

TSKTeilstreitkräfte/Organisationsbereich

*Erstmalig ist der Unterstützungsbereich mit aufgeführt. Hierbei handelt es sich aber noch nicht um eine klare Abbildung der Personalstärke.

Laufbahngruppe/Laufbahnen (auch Anwärterinnen) 

Offizierinnen7.172
Unteroffizierinnen mit Portepee8.629
Unteroffizierinnen ohne Portepee3.437
Mannschaften5.437

Status 

Berufssoldatin5.405
Zeitsoldatin17.439
Freiwillig Wehrdienstleistende1.804
Freiwillig Wehrdienstleistende Heimatschutz27

Neben der Möglichkeit, in der Truppe von der Mannschaftssoldatin bis in die höchsten Generalsränge aufzusteigen, bietet auch der zivile Bereich der Bundeswehr zahlreiche Berufs- und Aufstiegschancen für Frauen. Von den insgesamt 81.639 zivilen Beschäftigten sind 31.892 Frauen (rund 39 %), die in allen Bereichen der Bundeswehr tätig sind. Angestellte und Beamtinnen in der Bundeswehr arbeiten als Sachbearbeiterinnen in verschiedenen Bereichen bei der Truppe oder in der Wehrverwaltung, aber auch als Ingenieurinnen für Wehrtechnik, als Biologinnen und Geologinnen. Inzwischen werden auch die Leitungsebenen von Wehrverwaltungsstellen und ganzen Organisationsbereichen von Frauen verantwortet.

In welchem zivilen Status werden Frauen in der Bundeswehr beschäftigt?

Beamtinnen insgesamt10.476
       im höheren Dienst2.162
       im gehobenen Dienst4.360
       im mittleren Dienst3.933
       im einfachen Dienst21
Arbeitnehmerinnen19.319
im Vorbereitungsdienst, in einem Ausbildungs- oder Praktikantenverhältnis2.097

Wie lauten die Einsatzzahlen?

Die Personalzahlen der Bundeswehr umfassen auch die aktuelle Stärke der deutschen Einsatzkontingente. Insgesamt sind 1.158 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unmittelbar bei Auslandseinsätzen eingesetzt.

Darüber hinaus gibt es noch die Anerkannten Missionen.

Quelle: BMVgBundesministerium der Verteidigung SE III 1
Stand: 03. März 2025

Eine Karte zeigt die Einsätze der Bundeswehr weltweit
Eine Karte zeigt die Einsätze der Bundeswehr weltweit