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Zum Wettkampf für Deutschland

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Datum:
Ort:
Deutschland
Lesedauer:
3 MIN

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Für Deutschland ist der Spitzensport ein Aushängeschild, ja eine Visitenkarte, die das Bild unseres Landes in der Welt mitprägt. Die Erfolge deutscher Athletinnen und Athleten bei internationalen Wettkämpfen – wie etwa den Olympischen Spielen – wecken darum großes öffentliches Interesse. All dies fördert die Bundeswehr in erheblichem Maße.

Eine Silbermedaille mit der Gravur "XXIV Olympic Winter Games Beijing 2022" in der Hand eines Soldaten

Deutschland in der Welt vertreten: Sportsoldatinnen und -soldaten prägen das Bild unseres Landes mit

Bundeswehr/Torsten Kraatz

Sichtbar machen diese Förderung die Bundeswehrsportlerinnen und -sportler. Rund die Hälfte aller von Deutschen errungenen olympischen Medaillen seit 1989 gehen auf das Konto der Soldatinnen und Soldaten der 15 Sportfördergruppen. Insgesamt stehen deutschlandweit 890 Dienstposten für gekaderte sportliche Talente zur Verfügung. Damit setzt die Bundeswehr den Auftrag von Bundesregierung und Deutschem Bundestag zur Förderung des Hochleistungs- und Spitzensports um.

Porträt eines Mannes vor einer bunten Wand im Tarndruck
Andreas Hahn, Regierungsdirektor und Dezernatsleiter Spitzensport der Bundeswehr
„Seit über 50 Jahren ist die Bundeswehr einer der größten Förderer des Spitzensports.“

Bei Andreas Hahn und seinem Bonner Team laufen sozusagen die Fäden zusammen – für die Kooperationen der Bundeswehr mit dem Deutschen Olympischen Sportbund, den Verbänden und den internationalen Gremien. „Damit sind wir für die Athletinnen und Athleten ein verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber“, so der Regierungsdirektor und Dezernatsleiter Spitzensport im Streitkräfteamt der Bundeswehr. 

Der Weg in die Streitkräfte

Das Gros der bereitgestellten Dienstposten entfällt auf die olympischen Disziplinen. 50 stehen nichtolympischen oder Militärsportarten zur Verfügung. Darüber hinaus fördert die Bundeswehr bis zu 30 Parasportlerinnen und -sportler – letztere über zivile Verträge, während die Soldatinnen und Soldaten denselben Laufbahnkriterien unterliegen wie „normale“ Rekrutinnen und Rekruten, die in die Streitkräfte eintreten. Wenngleich der Dienst eines Bundeswehrsportlers im Wesentlichen aus Training und Wettkampf besteht. 

Qualifiziert für einen Platz in der Spitzensportförderung der Bundeswehr sind Menschen, die in ihrer jeweiligen Sportart dem deutschen Kader oder dem sogenannten Perspektivkader angehören, also hoffnungsvolle Nachwuchstalente für die jeweilige Nationalmannschaft sind. „Wir bieten diesen Frauen und Männern einen Einstieg als freiwillig Wehrdienstleistende (FWDLFreiwilligen Wehrdienst Leistender) für maximal 23 Monate“, erläutert Hahn das Verfahren. Dieses wird mit dem jeweiligen Fachverband abgestimmt und die infrage kommenden Personen identifiziert. Danach steht den ernannten Sportsoldatinnen und -soldaten die gesamte Laufbahn innerhalb der Bundeswehr offen. Start ist die Verwendung als Soldatin/Soldat im Spitzensport.

  • Drei Frauen in Sportanzügen signieren an einem halbrunden Counter Autogrammkarten

    Öffentlichkeitswirksam: Spitzensportlerinnen und -sportler der Bundeswehr stehen in der Öffentlichkeit. Erfolge und die Medien machen sie zu Vorbildern.

    Bundeswehr/Klaus-Dietmar Gabbert
  • Zwei BMX-Radfahrer in Rennanzug und Helm und mit Startnummer am Lenker in voller Fahrt

    Die Bundeswehr fördert auch nichtolympische, Militär- und Randsportarten. Voraussetzung: Der Sportler oder die Sportlerin gehört zur deutschen Spitze.

    Bundeswehr/Jane Schmidt
  • Ein Sportler mit aufgestelltem linkem Bein und Beinprothese rechts beim Training mit der Langhantel

    Markus Rehm war der erste Parasportler, den die Bundeswehr förderte

    Bundeswehr/Roberto Pfeil
  • Soldaten werden auf einer Wiese vor einem Waldstück militärisch gedrillt

    Nur ein Beispiel für die weitere Verwendung: Der ehemalige Bobsportler und Olympiasieger, Hauptfeldwebel Leonard Angerer (2.v.r.), bildet Soldatinnen und Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 232 in körperlicher Leistungsfähigkeit aus.

    Bundeswehr

Win-Win-Situation

Je nach Leistung im Sport und der Eignung für eine soldatische Laufbahn wechseln die Sportlerinnen und Sportler in die jeweiligen Verwendungen als Unteroffizier beziehungsweise Feldwebel Spitzensport oder auch als Offizier. Dazu absolvieren sie dieselben Laufbahnlehrgänge wie ihre Kameradinnen und Kameraden in der Truppe – mit der Besonderheit, dass Lehrgänge, wann immer möglich, gesplittet oder verkürzt angetreten werden können. Die allgemeine militärische Ausbildung wird dem Trainings- und Wettkampfplan angepasst. 

„Mitunter brauchen unsere Spitzensportlerinnen und -sportler etwas länger, bis sie den entsprechenden Dienstgrad erlangen“, erklärt Andreas Hahn, der andererseits weitere Vorteile aufzeigt. So können die geförderten Soldatinnen und Soldaten während ihrer aktiven Laufbahn finanziell abgesichert und unabhängig von Sponsoren ihren Sport ausüben. In der Bundeswehr können sie sich zum Sportlehrer oder zur Trainerin aus- und weiterbilden. „Wir übernehmen die Menschen dann gerne als Sportbeauftragte oder Ausbildende in die Truppe“, so der Dezernatsleiter Spitzensport, der diesen Werdegang kürzlich etablieren konnte. Studierenden steht ein Werdegang als Offizier im Truppendienst offen. Andere Wege sind Maßnahmen zur Erlangung zivilberuflicher Abschlüsse, wie zum Beispiel Bürokaufmann oder -kauffrau.

Gut investiert

Die Spitzensportförderung der Bundeswehr ist als fester Bestandteil in das Gesamtsystem des deutschen Leistungssports eingebunden. Die Erfolge können sich mehr als sehen lassen. Auch in Zukunft garantieren die Streitkräfte, dass die Bundesrepublik Deutschland eine führende Stellung im internationalen Sport einnimmt. Nicht zuletzt wirken die Bundeswehrsportlerinnen und -sportler auch als Botschafterinnen und Vorbilder für die deutschen Streitkräfte, ihre Kameradinnen und Kameraden, für den Sport und damit auch für Deutschland.

von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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