Mit einer hervorragenden Teamleistung und einer nervenstarken Schlussläuferin Denise Herrmann haben die deutschen Biathletinnen Bronze in der Staffel gewonnen und eine zwölfjährige Durststrecke beendet. Überglücklich stürmten Vanessa Voigt, Vanessa Hinz und Franziska Preuß, für die es allesamt nach 4x6 km und nur sechs Nachladern die erste Olympia-Medaille überhaupt war, im Ziel zu Hauptfeldwebel Herrmann und begruben ihre Schlussläuferin unter sich. Die hatte losgelegt wie die Feuerwehr. Den Rückstand von über 20 Sekunden auf Italien und Russland auf den Plätzen zwei und drei hatte die Sportsoldatin schon vor dem ersten Schießen aufgeholt, und auch den Zeitverlust durch ihren Nachlader machte die starke Läuferin schnell wieder wett. Auch stehend benötigte Herrmann eine zusätzliche Patrone und ging als Dritte in die Loipe, für den Angriff auf Silber fehlten dann aber die Kräfte. Die deutschen Biathletinnen dürfen sich aber dennoch erstmals seit 2010 wieder über eine olympische Staffel-Medaille freuen.
Gold für Herrmann
Biathletin Hauptfeldwebel Denise Herrmann gewinnt Gold im Einzel und schafft als erst zweite deutsche Wintersportlerin das olympische Medaillen-Double. Sie gewann Edelmetall in zwei verschiedenen Sportarten. 2014 in Sotschi hatte sie Bronze mit der Langlauf-Staffel gewonnen, wechselte zwei Jahre später zum Biathlon. Mit dem Triumph im Einzelrennen krönte sich die in Bischofswiesen stationierte Biathletin jetzt völlig überraschend zur Olympiasiegerin und bescherte dem TeamD die zweite Goldmedaille in Peking. Mit einem lauten Juchzer hüpfte die strahlende Herrmann bei der Siegerehrung aufs oberste Treppchen. „Olympiasiegerin„, sagte sie überglücklich am ZDF-Mikrofon, „das klingt wirklich gut.“ Mit 19 Treffern hatte sich die Oberwiesenthalerin in den siebten Biathlon-Himmel geballert und mit einer überragenden Vorstellung im Klassiker über 15 Kilometer einen sensationellen Gold-Coup geschafft.
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