23. CISMConseil International du Sport Militaire World Military Championship Triathlon 2022
23. CISMConseil International du Sport Militaire World Military Championship Triathlon 2022
- Datum:
- Ort:
- Spanien
- Lesedauer:
- 5 MIN
Vom 7. bis 11. Juni 2022 fand die Conseil International du Sport Militaire, kurz CISMConseil International du Sport Militaire Weltmeisterschaft, im Triathlon in Àguilas (Spanien) statt. Spannende und sportliche Tage liegen hinter der deutschen CISMConseil International du Sport Militaire Triathlon Auswahlmannschaft.
Von den Sportlern absolviert werden musste eine olympische Distanz. Das bedeutet, 1.500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Beim Radfahren gab es eine Windschattenfreigabe, so dass die Sportlerinnen und Sportler im Team taktisch in der Führungsarbeit wechseln konnten. Der Teamwettbewerb (Team Mixed Relay) fand über die Supersprint-Distanz mit 2 Frauen und 2 Männern statt: 300 Meter Schwimmen, 8 Kilometer Radfahren und 2 Kilometer Laufen.
20 Nationen traten mit ihren Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern sowie Weltcupteilnehmenden im Triathlon zur Weltmeisterschaft an. Das CISMConseil International du Sport Militaire Triathlon Team Deutschland bestand aus 4 Frauen und 8 Männern, allesamt Truppensoldaten. Die Ergebnisse können sich somit erst recht sehen lassen.
Eröffnet wurden die Weltmeisterschafen von der Bürgermeisterin von Aguilas Maria Perez, dem Delegationsleiter der Spanischen Armee Colonel Jose Carlos Garcia-Verdugo und dem Board of Director Member vom CISMConseil International du Sport Militaire Vorstand Colonel Rodrigo Verônimo Lameira (Brasilien).
Wettkampf Elite Männer und Master Männer
Am Wettkampftag fiel der Startschuss für die Elite-Herren um 9.00 Uhr. Zwei Minuten später wurden die Herren der Master-Klasse (Soldatinnen und Soldaten über 40 Jahre) ins Wasser geschickt. Die Zuschauer positionierten sich derweil am Schwimmausstieg, da es nach 750 Metern einen kurzen Landgang gab. Sie feuerten die Sportlerinnen und Sportler kräftig an, als diese dann nach weiteren 750 Metern Schwimmen aus dem kühlen Nass (21 Grad) zur Wechselzone rannten.
Die deutschen Teilnehmenden lagen nach dem Schwimmen gut im Rennen und schafften es, diverse Radgruppen mit den anderen Nationen zu bilden. Durch die Windschattenfreigabe können so Kräfte für das Laufen geschont und sich immer wieder im Windschatten des Vordermanns ausgeruht werden.
Nach seiner starken Schwimmperformance fuhr Markus Klinder aus Veithöchstheim (1.500 Meter Schwimmen in 19:20) bei Radgruppe 2 als bester Deutscher mit. Sören Otten (Germersheim) und Timo Schaffeld (Kalkar) stiegen gemeinsam im vorderen Mittelfeld aufs Rad und machten mit ihrer starken Radleistung etliche Plätze wieder gut.
Auch Bastian Glockshuber (Mittenwald) und Franz Schöps (Kiel) fanden sich in einer schnellen Radgruppe wieder und absolvierten die 40 Kilometer gemeinsam.
Bei den Master Athleten lag Oliver Spurzem (Zweibrücken) nach einem starken Schwimmen auf einer vorderen Position. Für Marco Sengstock (Plön) lief die erste Disziplin sehr gut, sodass auch er eine gute Ausgangsposition für das Radfahren hatte. Frank Lünemann (Brockzetel) stieg zwar als letzter Deutscher aus dem Wasser, lag aber immer noch im Mittelfeld. Bei mittlerweile 30 Grad und strahlendem Sonnenschein ging es danach für die Herren auf die Laufstrecke.
Diese führte an der Promenade der Stadt entlang und musste insgesamt viermal durchlaufen werden. Am Ende wurde es aus deutscher Sicht nochmal spannend zwischen Markus Klinder und Timo Schaffeld, da Schaffeld (10 Kilometerin 33:04 Minuten) mit einer herausragenden Laufperformance nach und nach einige Konkurrenten einholen konnte. Im Ziel trennten die beiden nur noch 15 Sekunden. Sie landeten damit auf Platz 21 und 22, dahinter auf Platz 27 Sören Otten, Platz 38 Bastian Glockshuber und Platz 50 Franz Schöps. Bei den Master Athleten belegten Platz 11 Oliver Spurzem, Platz 18 Marco Sengstock und Platz 24 Frank Lünemann.
CISMConseil International du Sport Militaire Triathlon Weltmeister wurde Max Suder aus der Schweiz, der für die 1500 Meter Schwimmen 19:10, 40 Kilometer Rad 1:00:11 und 10 Kilometer Laufen 29:47 benötigte.
Hier die Gewinner auf den Treppchen:
Platz 1 | Schweiz |
---|---|
Platz 2 | Belgien |
Platz 3 | Frankreich |
Wettkampftag Elite Frauen und Master Frauen
Nachdem die Männer ins Ziel einliefen, fiel der Startschuss der Frauen. Auch hier wurden die Frauen der Kategorie Master (Soldatinnen über 35) 2 Minuten später auf die Strecke geschickt. Svenja Breier (Neuburg a.d. Donau) kam nach einem soliden Schwimmen als erste deutsche Sportlerin aus dem Wasser und konnte sich zwei Frauen der anderen Nationen beim Radfahren anschließen. Da das Teilnehmerfeld hier deutlich kleiner ausfiel, war es schwieriger eine Radgruppe zu bilden. Doch auch Saskia Frey (Manching) und Marit Lorenzen (Flensburg) schafften es, die 40 Kilometer lange Strecke nicht alleine zu absolvieren. Leider durften die Kategorien Master und Elite auf dem Rad nicht gemischt werden, sodass die Master-Frauen durch das noch kleinere Teilnehmerfeld nahezu alle alleine fahren mussten. So absolvierte Melanie Treinzen (Wilhelmshaven) die Radstrecke als Solofahrerin und fand sich danach an Position 10 wieder. In der Mittagshitze ging es im Anschluss für alle vier auf die Laufstrecke. Die Ergebnisse der deutschen Elite Frauen: Platz 21 Svenja Breier, Platz 28 Marit Lorenzen und Platz 32 Saskia Frey und bei den Master Frauen: Melanie Treinzen Platz 11.
CISMConseil International du Sport Militaire Triathlon Weltmeisterin wurde Zsanett Bragmayer aus Ungarn. 1.500 Meter Schwimmen 21:08, 40 Kilometer Rad 1:07:42 und 10 Kilometer Laufen 37:12.
Die Treppchen-Plätze:
Platz 1 | Ungarn |
---|---|
Platz 2 | Schweiz |
Platz 3 | Frankreich |
Das Motto von CISMConseil International du Sport Militaire „Friendship through sports“ wurde aktiv gelebt. Es war schön zu sehen, wie sich die Nationen untereinander anfeuerten und zu Höchstleistungen motivierten. Die deutschen Männer hatten sich nach ihrem Rennen am Wendepunkt der Laufstrecke positioniert und feuerten die Frauen kräftig an. Das sorgte für das ein oder andere Lächeln der Läuferinnen auf dem Weg zum Ziel.
Wettkampftag 2: Mixed Team Realy und Closing Ceremony
Für den Rest des Tages stand Erholung für das Rennen am Folgetag auf dem Programm. Am letzten Wettkampftag schickte Deutschland zwei Teams ins Rennen, denn auch hier fand eine Differenzierung zwischen Master und Elite statt. Beim Team-Supersprint-Format wurde pro Team zunächst ein Mann auf die Strecke geschickt, der einen Triathlon mit den Streckenlängen 300 Meter Schwimmen, 8 Kilometer Rad fahren und 2 Kilometer Laufen absolvieren musste. Er wechselt auf eine Frau, die im Anschluss wieder einen Mann ins Rennen schickte. Das Team komplettierte die letzte Staffeltriathletin. Auch hier wurden gute Leistungen von beiden Teams erzielt. Platz 8 im Elite Feld und Platz 5 bei den Master-Athleten und Athletinnen.
Ergebnisse Mixed Team Realy:
Elite | Master | |
---|---|---|
1. Platz | Frankreich | Belgien |
2. Platz | Schweiz | Spanien |
3. Platz | Ungarn | Frankreich |
Gegen Nachmittag wurde innerhalb der Abschlusszeremonie die Siegerehrung abgehalten. Nachdem diese beendet war, hatte es sich das spanische Militär nicht nehmen lassen, eine kleine Vorführung ihrer Fallschirmspringer zu geben. Diese sprangen mit der spanischen Flagge sowie der CISMConseil International du Sport Militaire Flagge aus dem Flugzeug, bildeten diverse Formationen in der Luft und landeten schließlich sicher am Strand von Aguilas.
Als letztes Highlight der Weltmeisterschaft gab es für die Teilnehmenden einen geselligen Abend mit Buffet-Dinner, bei dem der Austausch mit den anderen Nationen im Vordergrund stand. Wir sind zufrieden mit den erbrachten Leistungen und freuen uns bereits auf die nächste WM, die 2023 in Frankreich stattfinden wird.