Deutsche erfolgreich bei den 55th CISMConseil International du Sport Militaire Military World Championship
Deutsche erfolgreich bei den 55th CISMConseil International du Sport Militaire Military World Championship
- Datum:
- Ort:
- Schweden
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- 4 MIN
Erfolgreiche Teilnahme der deutschen Delegation im CISMConseil International du Sport Militaire an den 55th CISMConseil International du Sport Militaire Military World Championship Skiing in Bogen (Schweden). Die Mannschaft um Teammanager Oberstabsfeldwebel Jan Fiedler kehrt mit zehn Medaillen zurück.
Für fünf Tage Ende März drehte sich im internationalen Militärsport alles um die Wintersportler. Bei den 55th CISMConseil International du Sport Militaire Military World Championship Skiing in Bogen/SWESweden wurde im Langlauf, Biathlon, Ski-Bergsteigen und im Ski-Orientierungslauf um Medaillen und Bestzeiten gekämpft. Das deutsche Team rund um Teammanager Oberstabsfeldwebel Jan Fiedler von der Sportfördergruppe Frankenberg in Sachsen, hatte sich einiges vorgenommen. Auch wenn die ganz großen Namen kurz vor den Militär-Weltmeisterschaften ihre Teilnahme absagten. Der wohl bekannteste Name hier ist Hauptfeldwebel Denise Herrmann-Wick. Eine Woche zuvor beendete die gebürtige Sächsin in Oslo ihre Karriere. Jedoch machten Oberfeldwebel Victoria Carl von der Sportfördergruppe Oberhof und Oberfeldwebel Katharina Henning von der Sportfördergruppe Frankenberg gleich am ersten Tag auf sich aufmerksam. Denn die beiden Langläuferinnen gewannen noch vor der offiziellen Eröffnungsfeier den Teamsprintwettbewerb über die Distanz von zehn Kilometern. Dies sollte aber in den kommenden Tagen nicht die einzige Medaille bleiben.
Nicht jeden Tag aufs Treppchen
Nach der turbulenten Anreise, bei der man die „vergessenen“ Slowakischen Sportlerinnen und Sportler noch aufsammelte, und dem erfolgreichen Start in die Wettkämpfe, ging es nun Schlag auf Schlag. Am zweiten Wettkampftag griffen die Biathleten, Ski-Orientierungslaufenden und die Ski-Bergsteigenden ins Wettkampfgeschehen ein. Beim Biathlon hatten die meisten anderen Nationen ihre besten Athletinnen und Athleten dabei, so dass es für die jungen deutschen Nachwuchssportlerinnen und -sportler nur wenig Chancen auf eine Platzierung unter den ersten drei gab. Doch die eine kleine Chance, die man hatte, wollte man auch nutzen und nicht von vornherein aufgeben.
Über weite Strecken des Rennens konnten die deutschen Biathleten auch mithalten, mussten aber am Ende durch ein unglückliches Schießen den anderen Nationen den Vortritt lassen. Im Ski-Orientierungslauf waren die unerfahrenen deutschen Starter Außenseiter, erkämpften sich aber bei den Herren achtbare 20. und 23. Plätze. Bei den Damen kam die deutsche Starterin sogar als 16. ins Ziel, hier war das Starterfeld allerdings etwas kleiner. Der wohl spektakulärste Wettkampf an diesem Tag war das „Individual Race“ der Ski-Bergsteigenden.
Zum ersten Mal wurde diese Sportart ins Programm der CISMConseil International du Sport Militaire Military World Championship Skiing aufgenommen. Hier ging es zunächst auf den Skiern bergauf, bis die Strecke so steil wurde, dass man die Skier auf den Rücken geschnallt hat. Oben angekommen ging es über eine unbefestigte Piste zum Startpunkt zurück. Da das Rennen mit einem Massenstart begann, sah man die gesamte Zeit seine Konkurrenten vor oder hinter sich. Auch wenn es an diesem Tag noch nicht zu Edelmetall reichte, haben die deutschen Sportlerinnen und Sportler schon ein Ausrufezeichen gesetzt.
Überraschend Bronze
Noch einmal stand ein vollgepackter Wettkampftag auf dem Programm der 55th CISMConseil International du Sport Militaire World Championship Skiing in Boden. Für die Ski-Bergsteigenden ging es als Team bergauf. Der Wettbewerb nennt sich „Vertical Race“ und geht im wahrsten Sinne des Wortes bergauf. Die Teams begannen wieder im Massenstart im Tal, unterwegs übergaben sie den „Staffelstab“ zweimal an die anderen Teammitglieder. Das Team, welches den „Gipfel“ zuerst erreichte, hatte gewonnen. Hier gaben die deutschen Teams, die jeweils aus einer Frau und zwei Männern bestanden, noch einmal alles. So landete das Team um Stabsunteroffizier Tatjana Paller, Gefreiter Finn Hösch – beide aus der Sportfördergruppe München – sowie Hauptgefreiter David Sambale (Sportfördergruppe Oberhof) auf Platz drei der Gesamtwertung.
Beim Ski-Orientierungslauf stand ebenfalls der Teamwettbewerb auf der Tagesordnung. Hier sah es lange nach einer guten Platzierung für unsere deutschen Teams aus. Doch beide verpassten einen Wertungspunkt und wurden nachträglich aus der Wertung genommen. Oberfeldwebel Victoria Carl konnte sich über die Distanz von zehn Kilometern im Langlauf ein zweites Mal gegen die Konkurrenz durchsetzen und kann sich nun auch im Einzelrennen Military World Champion nennen.
Am Abschlusstag zugeschlagen
Der letzte Wettkampf und die Krönung der 55th CISMConseil International du Sport Militaire World Championship Skiing in Bogen/SWESweden war die Ski-Patrouille. Hier war ein Gruppenführender mit drei Schützen in der Loipe von Bogen unterwegs. Das Team musste geschlossen bleiben, um seine Aufgaben gemeinsam zu meistern. Dabei sorgte der Gruppenführende für das richtige Tempo der Patrouille. Diese musste auf der Strecke einige typische militärische Aufgaben erledigen. Eine davon war das Schießen. Hier behielten unsere Jungs Hauptfeldwebel Matthias Dorfler (Sportfördergruppe Bischofswiesen), Stabsunteroffizier Lucas Fratzscher (Sportfördergruppe Oberhof), Hauptgefreiter Fabian Kaskel (Sportfördergruppe Todtnau) und Obergefreiter Kilian Koller (Sportfördergruppe Sonthofen) gegenüber den Österreichern beim letzten Durchgang die Nerven. So kamen sie vor den Altgenossen aber hinter den Franzosen als zweite Mannschaft ins Ziel und brachten die silberne Medaille mit zurück nach Deutschland.
Als eine rundum gelungene Veranstaltung, beschreibt Oberstabsfeldwebel Jan Fiedler (Sportfördergruppe Frankenberg) die 55th CISMConseil International du Sport Militaire World Championship Skiing in Bogen/SWESweden. „Die Anreise war etwas holprig und auch die Ausfälle im deutschen Team kurz vor dem Abflug, haben es uns nicht unbedingt leicht gemacht. Aber als Team hat uns dies noch enger zusammenrücken lassen. Die Trainierenden, Technikerinnen und Techniker sowie Betreuenden haben die Athletinnen und Athleten hervorragend vorbereitet. Auch ich als Teammanager wurde in allen Situationen unterstützt. Ohne sie wären diese Wettkämpfe nicht solch ein Erfolg gewesen. Dabei meine ich nicht nur die Ergebnisse, die natürlich auch eine Rolle spielen. Aber anders als im Weltcup ging es hier um „Friendship through Sport“. Dafür gilt allen 31 Beteiligten mein herzlicher Dank.“