Die CISMConseil International du Sport Militaire Military World Winter Games 2025 im Blick
Die CISMConseil International du Sport Militaire Military World Winter Games 2025 im Blick
- Datum:
- Ort:
- Österreich
- Lesedauer:
- 3 MIN
Nach Absage der 4th CISMConseil International du Sport Militaire Military World Winter Games in Deutschland, schauen die Sportlerinnen und Sportler nun auf die fünften Spiele 2025 in Luzern. Viele Soldatinnen und Soldaten können sich unter Ski-Bergsteigen nichts vorstellen – noch nicht. Deshalb beginnt die Vorbereitung auf die Wettkämpfe bereits in diesem Jahr.
2025 stehen die 5th CISMConseil International du Sport Militaire Military World Winter Games in Luzern (Schweiz) im Kalender des Militärsportverbandes. Eine Veranstaltung, die 2022 in Deutschland in Berchtesgaden und Ruhpolding stattfinden sollte. In zehn verschiedenen Disziplinen messen sich dort Soldatinnen und Soldaten im sportlichen Wettkampf und kämpfen um Gold, Silber und Bronze. Aber nicht nur die Medaillen stehen im Vordergrund, sondern das Miteinander der Kameradinnen und Kameraden. Hier werden Freundschaften geknüpft und gemeinsame Erlebnisse geteilt. Eine der Sportarten ist Ski-Bergsteigen. Das sagt erst einmal vielen gar nichts, dabei hat die Disziplin Einiges zu bieten. Um das Ski-Bergsteigen und auch sich als Team kennenzulernen trafen sich im Dezember 2022 insgesamt sieben Teilnehmende: Fünf Sportlerinnen und Sportler unterschiedlicher Standorte, die durch Verletzungen aus Einsätzen der Bundeswehr Beeinträchtigungen im Alltag haben, und zwei Ausbilder der 7. Kompanie des Sanitätsregiment 3 „Alb-Donau“. Die beiden Ausbilder Oberstabsfeldwebel Florian P. (Notfallsanitäter) und Hauptfeldwebel Kevin B. (Heereshochgebirgsspezialist), schafften es schnell das Vertrauen der Gruppe in die Ausrüstung und untereinander zu gewinnen. So konnte nach einem Tag Theorie der Weg in die schneebedeckten Berge angegangen werden.
Aus der Ruhe Kraft für den Alltag schöpfen
Neben den beiden Spezialisten hatten zwei der Teilnehmenden schon Erfahrungen im Ski-Bergsteigen und konnten so den noch unerfahrenen anderen gute Tipps während des Aufstieges und der Abfahrt geben. Denn das Ski-Bergsteigen ist eine Kombination aus, hoch hinaus und tief hinab. Insgesamt erbrachten alle Teilnehmenden eine Gesamtleistung von rund 5.000 Höhenmetern auf Skischuhen. Im Ski-Bergsteigen werden an die Unterseiten der Skier zum Aufstieg Felle befestigt, um „den Lift“ zu ersetzen. Wird es dann zu steil oder unwegsam, kommen die Ski in den Rucksack und es geht zu Fuß bergauf. Hinunter aber werden dann die Bretter – wie man es kennt – zum Hinabgleiten genutzt. Einer der Teilnehmenden beschreibt seinen ersten Kontakt mit Ski-Bergsteigen so: „Die Stille und das Knirschen des Schnees unter den Brettern haben etwas Meditatives. Entspannung und doch ein körperlich anspruchsvolles Training, das nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist viel abfordert. Dabei konnte ich in meinen Körper hineinhören, ihn spüren und habe Muskeln kennengelernt, die ich bisher noch nicht kannte.“
Aus den Erfahrungen lernen
Die Erfahrungen der Tage in den Stubaier Alpen zeigen, dass Sport in Gemeinschaft sehr gut als Ergänzung zur Therapie und als Ausgleich für die Seele genutzt werden kann. Der Austausch der Ausbilder mit den Athletinnen und Athleten mit Beeinträchtigung, sorgt für mehr Respekt und stärkt das Selbstbewusstsein jedes Einzelnen. „Der Sport ist so facettenreich, dass hier jede Soldatin und jeder Soldat eine Disziplin finden kann, die sie oder ihn begeistert. Dabei spielt es oft keine Rolle, ob oder welche Einschränkung man im Alltag hat. Die daraus resultierenden positiven Effekte unterstützen jeden und jede dabei. Am Ende dieser Woche gehen nicht sieben Soldatinnen und Soldaten auseinander, sondern sieben Kameradinnen und Kameraden, die zu einem ganz besonderen Team zusammengewachsen sind. Eine Erfahrung, die nicht zu ersetzen ist, und wovon hoffentlich noch andere profitieren. Aber ohne die Bereitschaft, Einzelne zu unterstützen und sich zu engagieren, auch über den normalen Dienst hinaus, können solche Maßnahmen nicht sattfinden. Darum möchte ich meinen besonderen Dank den Soldatinnen und Soldaten vom Sanitätsregiment 3 „Alb-Donau“ aussprechen, die uns diese Erfahrungen erst möglich gemacht haben.“, beschreibt der Teammanager Hauptmann Thomas S. seine Eindrücke.