CISMConseil International du Sport Militaire

Maritimer Fünfkampf

Vorstellung der militärischen Sportart Maritimer Fünfkampf

Der Läufer springt vom Ende des Hindernis Schwebebalken herunter und stützt sich dabei mit einer Hand ab.

Maritimer Fünfkampf eine militärische Sportart

Die Geschichte des Maritimen Fünfkampf 

Aus der Idee heraus, ein Sportprogramm zur Steigerung der körperlichen Fitness und Verbesserung der maritimen Grundfertigkeiten für die Schiffsbesatzungen zu etablieren, entstand Ende der vierziger Jahre die Militärsportart Maritimer Fünfkampf. Über die Jahre hinweg entwickelte sich der Maritime Fünfkampf stetig weiter und besteht aus den 5 Disziplinen: Hindernisbahnlauf, Hindernisschwimmen, Lebensrettungsschwimmen, Seemannschaftsparcour und Amphibischer Geländelauf. Diese vielseitige Sportart verlangt den Athletinnen und Athleten sportartübergreifende Fertigkeiten und Fähigkeiten ab. Seit Anfang der fünfziger Jahre werden Wettkämpfe auf internationaler Ebene ausgetragen, erstmals 2021 aufgrund der Corona-Pandemie auch online.

Drei Schwimmer graulen voll bekleidet durch das Becken, mit weit aufgerissenem Mund atmet der Athlet in der Bildmitte.

Beim Lebensrettungsschwimmen kommt es im wahrsten Sinne des Wortes auf jede Sekunde an.

Bundeswehr/Torsten Kraatz

Disziplinen

Hindernisbahnlauf
Die erste Disziplin, der Hindernisparcours, erstreckt sich über eine Länge von 305 Meter während 10 Hindernisse schnellstmöglich überwunden werden müssen. Diese Bahn verlangt den Sportlerinnen und Sportlern läuferisches Können, Körpergefühl und Geschicklichkeit ab. Die Hindernisse sind aus dem militärischen bzw. seemännischen Leben entlehnt und enthalten Elemente, welche zum Beispiel auch auf Marineschiffen zu finden sind.

Lebensrettungsschwimmen
Beim Lebensrettungsschwimmen werden 75 Meter tauchend und schwimmend zurückgelegt. Aufgeteilt auf drei Bahnen werden fünf verschiedene Aufgaben absolviert. Ziel ist es, die Strecke schnellstmöglich zurückzulegen und eine nach 50m Tauchen und Schwimmen auf 4 Meter Tiefe platzierte Puppe zu bergen und ins Ziel zu bringen.

Hindernisschwimmen
Beim Hindernisschwimmen werden insgesamt 125 Meter mit Flossen sowohl tauchend als auch schwimmend zurückgelegt. Zu den absolvierenden Aufgaben gehören neben dem Schwimmen das Transportieren einer Gewehrattrappe, das Untertauchen eines 4 Meter tiefen Netzes, die Überquerung einer beweglichen Rolle und das Öffnen einer Feuerwehrkupplung auf 3 Meter Tiefe.

Seemannschaftswettbewerb
Diese Disziplin setzt sich aus einer Land- und Wasserpassage zusammen. Der technische Teil findet an Land statt und umfasst das Hochziehen an einem Mast, das an Landziehen eines Tampen sowie das Auswerfen einer Wurfleine mit anschließendem Knüpfen eines Seemannsknoten (Palstek). Im zweiten Teil wird eine Strecke von 270 Meter im Slalomverfahren rudernd absolviert und dabei technische Aufgaben bewältigt.

Amphibischer Geländelauf
Dieser Geländelauf ist mit seiner Länge von 2,5 Kilometer nicht sonderlich lang, beinhaltet aber neben den Laufpassagen die drei Stationen Schießen, Paddeln und Zielweitwurf, sodass die Herausforderung darin liegt, das Rennen so taktisch zu gestalten, dass die Stationen schnellstmöglich ohne Fehler und Strafsekunden absolviert werden.

Der Athlet springt aus dem Wasser und überwindet eine Tonne

Auch eine Hindernisbahn im Wasser müssen die Maritimen Fünfkämpfer und Fünfkämpferinnen überwinden.

Bundeswehr/Raphael Keller

Wie komme ich ins Team?

Maritime Fünfkämpfer sind Spitzensportler- und Spitzensportlerinnen und Angehörige der Sportfördergruppe der Bundeswehr Eckernförde. Die Sportfördergruppe ist in der Bundeswehrliegenschaft in Eckernförde stationiert, wo sich auch die Trainingsanlagen befinden.

Um einer von ihnen zu werden musst Du folgende Voraussetzungen erfüllen:

Männer:

  • 100 Meter Schwimmen in 59 Sekunden 
  • 400 Meter Laufen in 59 Sekunden
  • 5000 Meter Laufen in 19 Minuten

Frauen:

  • 100 Meter Schwimmen in 1:10 Minuten
  • 400 Meter Laufen in 1:15 Minuten
  • 5000 Meter Laufen in 25 Minuten

Bitte schicken Sie eine E-Mail mit folgenden Angaben an den Teammanager:

- Dienstgrad, Name, Vorname
- Erreichbarkeit, 
- sportlicher Hintergrund

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