Weltmeister wieder Weltklasse

Weltmeister wieder Weltklasse

Datum:
Ort:
Altenstadt
Lesedauer:
3 MIN

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Titelverteilung bei der Militärweltmeisterschaft im Fallschirmspringen: Die deutsche Delegation kehrte mit 15 mal Edelmetall im Gepäck nach Hause zurück und erzielte die beste Leistung bei einem solchen Wettkampf seit Gründung der Sportfördergruppe der Bundeswehr Altenstadt im Jahre 1974.

Fallschirmspringen von oben fotografiert in Formation.

Die erste Mannschaft aus Altenstadt beim Formationssprung

Bundeswehr/Carsten Thiel

Wetterkapriolen und wenig Schlaf für die Teilnehmenden prägten die Wettkampftage der CISMConseil International du Sport Militaire Weltmeisterschaft im Fallschirmspringen. Das Wetter spielte in Doha im Wüstenstaat Katar nicht an jedem Wettkampftag mit. So war auch das deutsche Team stets früh auf den Beinen, um beispielsweise für die Disziplin Zielspringen schon kurz nach dem Sonnenaufgang anzutreten. Trainer Hauptfeldwebel Wolfgang Lehner erklärt das mit den Winden, die tagsüber herrschten, die ein genaues Springen unmöglich machten. Daher der frühe Beginn, aber die Weltmeister aus der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Altenstadt konnten offensichtlich ihren Schlafrhythmus optimal anpassen.

Im Zielspringen nicht zu toppen

Landung eines Fallschirmspringers.

Stabsunteroffizier Griesheimer bei einer seiner präzisen Ziellandungen. Sieben Titel brachte der Sportsoldat mit nach Hause.

Bundeswehr/Carsten Thiel

Die Sportsoldatinnen und -Soldaten waren von Beginn bis Ende des Wettkampfes wach und konzentriert“, sagt der zweite Trainer Hauptfeldwebel Elischa Weber. Dies zahlte sich am Ende definitiv aus. Die erste Mannschaft der deutschen Delegation mit Hauptfeldwebel Stefan Wiesner, Hauptfeldwebel Christian Kautzmann, Hauptfeldwebel Christoph Zahler, Hauptfeldwebel Kai Erthel und Stabsunteroffizier Robin Griesheimer, sicherte sich nach zehn spannenden Runden im Zielspringen, mit einer Gesamtabweichung von nur 28 Zentimetern, den Weltmeistertitel und verwies somit Weißrussland auf den zweiten und Russland auf den dritten Platz, die jeweils 35 bzw. 37 Zentimeter vom Zielpunkt abwichen. Stabsunteroffizier Robin Griesheimer bewies im Zielspringen absolute Weltklasse und holte als Junior sogar den Titel des Einzelweltmeisters im Zielspringen bei den Herren mit vier Zentimetern aus acht Wettbewerbsdurchgängen.

Podestplätze für Deutschland

Jubelszene

Die Freude im deutschen Team ist groß. Das Training zahlte sich in Katar mehr als aus.

Bundeswehr/Carsten Thiel

Griesheimer bewies nicht nur im Zielspringen absolutes Können. Auch im Stilspringen rief er eine überragende Leistung ab und steht sowohl bei den Junioren, als auch bei den Herren in der Kombinationswertung ganz oben auf dem Podest. Ebenso gebührt die Goldmedaille im Stilspringen in der Juniorenwertung ihm und somit holte er sich phänomenale fünf Weltmeistertitel in den Einzelwertungen: Zielspringen Junioren und Herren, Kombinationswertung Junioren und Herren, Stilspringen Junioren. Hauptfeldwebel Stefan Wiesner erkämpfte sich im Zielspringen die Bronzemedaille. Bei der Kombinationswertung der Herren kommt es zu einem deutschen Podest. Nach Robin Griesheimer sicherte sich Stefan Wiesner den zweiten Platz und Christoph Zahler erkämpfte sich, durch den Sieg eines Stechsprungs mit einem russischen Verfolger, verdient die Bronzemedaille.

Deutsche fast unschlagbar

Die erste Mannschaft überzeugte ebenfalls im Formationsspringen und landete auf dem dritten Platz mit 228 Punkten, nach Belgien (272 Punkte) und dem Gastgeber Katar, dessen Mannschaft 250 Punkte erspringen konnte. Durch die herausragende Teamleistung im Zielspringen, der hervorragenden Leistung im Formationsspringen und der überzeugenden Leistung im Stilspringen, holte sich die deutsche Equipe, zum wiederholten Male nach 2019 bei den Military World Games in China, den Weltmeistertitel in der „Königsklasse“: Die Goldmedaille in der Mannschaftskombinationswertung. Doch auch die Junioren Stabsunteroffizier Nils Kammer und Stabsunteroffizier Leon Dieser, sammelten fleißig Medaillen. Im Stilspringen der Junioren sicherte sich Kammer gleich nach Griesheimer den zweiten Platz und die Bronzemedaille ging an Dieser. In der Kombinationswertung der Junioren sicherte sich Dieser auch die Silbermedaille und Kammer landete auf dem dritten Platz. Die beiden Damen im deutschen Team, Feldwebel Tatjana Gustke und Stabsunteroffizier Laura Heck,  mussten am Ende ihren Konkurrentinnen die Medaillenränge überlassen, freuen sich aber über gute Platzierungen im vorderen Drittel des Teilnehmerfeldes.

Der Lohn für fleißiges Training

Mannschaftsfoto der Deutschen Delegation

Die erfolgreichen Fallschirmspringer der Bundeswehr sind in Altenstadt beheimatet.

Bundeswehr/Carsten Thiel

Somit kehrte die die deutsche Delegation mit 15 Mal Edelmetall im Gepäck nach Hause zurück und erzielte die beste Leistung bei einer Militärweltmeisterschaft seit Gründung der Sportfördergruppe in Altenstadt im Jahre 1974. Erfolgreichster deutscher Teilnehmer war Stabsunteroffizier Robin Griesheimer, der einen historischen Rekord sein Eigen nennen darf. Denn noch nie ist es einem deutschen Teilnehmer gelungen sieben Weltmeistertitel und eine Bronzemedaille bei einer Militärweltmeisterschaft zu gewinnen. Das harte Training auf diesen Wettkampf, den Jahreshöhepunkt, hat sich somit bezahlt gemacht.

von Laura Heck  E-Mail schreiben

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