Der Ball fliegt wieder

Der Ball fliegt wieder

Datum:
Ort:
Litauen
Lesedauer:
3 MIN

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Bundeswehrauswahlmannschaft im Basketball nimmt an 3x3 Turnier in Klaipeda teil und erreicht überraschend den 3. Platz.

Ein Spieler springt mit Ball zum Korb und legt diesen hinein, ein Gegenspieler springt mit ihm mit.

Mit vollem Einsatz und ohne Angst zieht Obermaat Tim Stahn zum Korb.

Bundeswehr/Henrik Krumbeck

Nachdem es für fast zwei Jahre ruhig um den internationalen Militärsport war, beginnt nun so langsam etwas wie Normalität einzuziehen. Für die Basketballauswahlmannschaft der Bundeswehr bedeutete dies vom 7. bis 11. Juli 2021 die Teilnahme am 1. CISMConseil International du Sport Militaire 3X3 Basketball CUP in Klaipeda / Litauen.

Bereits am Dienstag setzte sich der Tross, der aus acht Spielern und vier Offiziellen bestand, in Richtung Kiel in Bewegung. Zunächst ging es mit dem Auto in die Hafenstadt, um von dort aus mit der Fähre nach Klaipeda weiterzufahren. Angekommen in Litauen standen noch ein Training für die beiden Teams und das sogenannte Technical Meeting für den Teammanager auf den Plan. Am Donnerstagmorgen konnten beide Teams noch einmal trainieren, ehe es am frühen Abend endlich losging. Für beide Mannschaften verlief dieser Start alles andere als optimal. Nicht nur dass die Spiele verloren gingen, auch verletzte sich in jeder Mannschaft je ein Spieler, was sich im Turnierverlauf als deutlicher Nachteil zeigen sollte.

Von Spiel zu Spiel denken, heißt die Devise

Die Spieler stehen im Halbkreis und besprechen kurz ihr weiteres Vorgehen.

Jede Spielunterbrechung wird zum Durchatmen genutzt.

Bundeswehr/Henrik Krumbach

Das Team Germany 1 rund um den Kapitän Hauptmann Paul Klär fand ab dem zweiten Spiel seinen Rhythmus und konnte die noch vier an diesem Abend anstehenden Spiele für sich entscheiden, um als Vorrundenzweiter abzuschließen. Dies bedeutete den Halbfinaleinzug gegen die Mannschaft aus Lettland, im anderen Halbfinale trafen die Gastgeber aus Litauen auf Slowenien, die sich als 4. für die Endspiele qualifizierten. Für die zweite Mannschaft war es nach dem Ausfall eines ihrer Spieler noch schwieriger sich freie Würfe zu erarbeiten und so gingen alle Spiele verloren. In der Endabrechnung landete man auf dem sechsten Platz und hatte so nur noch die Chance, sich am Finaltag auf Platz fünf vorzuarbeiten.

„Friendship through Sport“ aus und neben dem Platz

Eine Mannschaft steht in Doppelreihe vor zwei Verladekränen im Hafen.

Das deutsche Team im Hafen von Klaipeda

Bundeswehr/Nico Schröder

Der Tag zwischen der Vorrunde und den Finalspielen stand im Zeichen der Regeneration und dem CISMConseil International du Sport Militaire Motto „Freundschaft durch Sport“. Alle Teilnehmer des 1. CISMConseil International du Sport Militaire 3x3 Basketball CUP besuchten gemeinsam die Hafenstadt Klaipeda und tauschten sich über die ersten Spiele und ihre gemeinsamen Erfahrungen beim Militär aus. Auch an vergangene Turniere, an denen die Spieler teilnahmen, erinnerte man sich und so wurde viel gelacht und Freundschaften entstanden. Am Samstag dann standen die Halbfinal-Spiele an. Dort trafen die Letten ihre Würfe von außen wie am Schnürchen und nun machte sich das Fehlen des Wechselspielers deutlich bemerkbar. Immer wieder fehlte ein Schritt und so ging die Partie an die Balten, die im Endspiel auf die Gastgeber aus Litauen trafen. Für Team Germany 1 endete das Turnier nach dem Erfolg über Slowenien im kleinen Finale mit der Bronzemedaille. Wohingegen die zweite Mannschaft sich nach einer weiteren Niederlage gegen Litauen 2 mit dem sechsten Platz aus Klaipeda verabschiedete. Das Endspiel war dann bis zur letzten Sekunde offen und mit einem Freiwurf setzte sich der Gastgeber Litauen mit 21:19 gegen Lettland durch.

3x3 ist wie eine andere Sportart

Ein Spieler dribbelt an seinem Gegenspieler vorbei, vor ihm versperrt ein weiterer Mitspieler den Laufweg zur Verteidigung.

OG Daubner zieht zum Korb, Hauptmann Klär blockt ihm den Weg dahin frei.

Bundeswehr/Henrik Krumbach

„3X3 ist eine schnellere moderne Form des Basketballs in der die Teams mit nur drei Spielern auf einen Korb spielen. Jedes Team hat nur einen Wechselspieler und den braucht es auch. Innerhalb von zwölf Sekunden muss abgeschlossen werden und auch nach Korberfolg geht es sofort weiter. Die Spieler haben keine Zeit zum Durchatmen, außer in den Momenten, in denen sie gerade nicht auf dem Spielfeld stehen. Die Verletzungen und das damit verbundene Fehlen eines Wechselspielers machte sich im Turnierverlauf immer deutlicher bemerkbar und war gerade im Halbfinale gegen die Letten ein Faktor für den Spielverlauf. Aber insgesamt bin ich mehr als zufrieden mit unserem Abschneiden und dem Turnierverlauf als solchem. Das Trainingslager im Vorfeld, die Quasi-Isolation der Mannschaft in Warendorf und der besonne Umgang aller mit der Corona-Situation haben sich ausgezahlt.“, berichtet Stabsfeldwebel Nico Schröder, der Teammanager der Basketball Bundeswehrauswahlmannschaft.

von Nico Schröder  E-Mail schreiben

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