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Basketball in Ramstein

Basketball in Ramstein

Datum:
Ort:
Ramstein
Lesedauer:
5 MIN

Die Teams der Luftwaffe räumen auf der „HQHeadquarters AIRCOM Championship“ 3x3 Basketball 2023 alles ab. Das Damen- sowie das Herren-Team gewinnen ihre Finalspiele gegen die Mannschaften der USUnited States AIRFORCE EUROPE beziehungsweise Royal AIRFORCE UKUnited Kingdom. So verlassen sie die AIR Base Ramstein als Siegerinnen und Sieger.

Das Team steht in Doppelreihe vor einem Basketballkorb

Das deutsche Team bei den HQHeadquarters AIRCOM Championship 3X3 Basketball 2023

Bundeswehr/Alexander Glowatzki

Für das Team Luftwaffe ging es Anfang März 2023 zu den HQHeadquarters AIRCOM Championship 3x3 Basketball 2023 auf die USUnited States AIR Base nach Ramstein. Zum ersten Mal wurden die Basketballmeisterschaften nicht im klassischen fünf gegen fünf, sondern im 3x3 ausgetragen. Eine Spielform, die 2020 olympisch geworden ist, und aufgrund des kleineren Feldes sowie der verkürzten Angriffszeit noch schneller und attraktiver anzusehen ist als den klassischen Basketball. Gespielt wird nur auf einen Korb und die Angriffszeit von zwölf Sekunden beginnt, sobald die erste Spielerin oder Spieler den Ball berührt. Dies verändert das Spiel stark, was im Verlauf des Turnieres deutlich wurde. Das Team Luftwaffe hat sich im Trainingslager im Vorfeld genau damit auseinandergesetzt. So hatten es in den entscheidenden Momenten einen Vorteil gegenüber den anderen Teams, die gefühlt etwas „blauäugig“ an die Sache herangegangen sind. Im 3x3 darf der Trainer oder die Trainerin während des Spieles nicht mehr eingreifen. Deshalb mussten sich die Teams bereits vor den Spielen mit ihrer, aber vor allem mit der Spielweise der Gegner, beschäftigen. Dies ist die Aufgabe der Coaches, die hier einen exzellenten Job machten.

Gruppensieg klar gemacht

Für die Damen startete die Vorrunde, die aus sechs Partien an zwei Tagen bestand, mit dem Spiel gegen die USUnited States Girls. Das Team um Spielmacherin Hauptgefreiter Svenja Brunckhorst von der Sportfördergruppe Berlin, setzte sich hier schnell ab und gewann diese sowie die folgenden fünf Partien ohne größere Probleme. Lediglich das belgische Team schaffte eine zweistellige Punkteausbeute und zwang die deutschen Damen dabei über die gesamte Spielzeit von zehn Minuten. Alle anderen Partien wurden vorzeitig durch das Erreichen der 21 Punkte-Marke beendet. Somit standen die deutschen Damen mit fünf zu null Siegen als Gruppenerster fest und sollten im Halbfinale auf das Team der Royal AIRFORCE UKUnited Kingdom treffen. 

Die Herren mussten zunächst gegen das britische Team ran und konnten sich dort erst in den Schlussminuten durchsetzen. Im zweiten Spiel des ersten Tages setzte es dann eine unglückliche Niederlage gegen das USUnited States-Team. In den Schlussminuten ließ die Mannschaft an der Freiwurfline einfach zu viele Gelegenheiten aus und musste so den Gastgebern den Vortritt lassen. Die verbleibenden beiden Partien gegen die Niederlande und Polen konnte das deutsche Team allerdings wieder für sich entscheiden und schloss die Vorrunde so als Gruppenerster ab. Denn die USUnited States Boys strauchelten gegen UKUnited Kingdom und Polen, so dass sich der Favorit auf den Titel plötzlich gerade so als Vorrundenvierter ins Halbfinale retten konnte. Dort traf man dann zum zweiten Mal auf die deutsche Mannschaft. 

Mit viel Herz und Energie

Nachdem die Damen eine überragende Vorrunde gespielt hatten, war offensichtlich, dass der Titel der diesjährigen HQHeadquarters AIRCOM Championship 3x3 Basketball nur über das deutsche Team gehen würde. Im Halbfinale gegen die Royal AIRFORCE UKUnited Kingdom stellten die Damen nochmals klar, dass sie nicht gewillt waren, hier auch nur ein Spiel zu verlieren und beendeten die Partie bereits nach sechs gespielten Minuten mit 21:6. Gegner im Finale sollten dann die USUnited States Girls sein, die sich gegen Belgien durchsetzen konnten. Die Gastgeberinnen hatten sich vor dem Turnier viel vorgenommen und ihre Ambitionen klar auf den Titel herausgestellt. Nun waren die Töne allerdings leiser. Vor rund 300 Zuschauenden ließen Oberstabsärztin Dr. Stefanie P., Stabsfeldwebel Karolin N. sowie die Hauptgefreiten Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher und Luana Rodefeld nichts anbrennen. Sie setzten sich souverän mit 21:12 durch. Nach 2017 ist es erst das zweite Mal, dass sich eine deutsche Damenbasketballmannschaft gegen ein USUnited States-Team die Meisterschaft holt.

Bei den Herren war bereits im Halbfinale der Gegner die USUnited States AIRFORCE EUROPE und damit die einzige Mannschaft, der das Team in der Vorrunde unterlag. Dies sollte allerdings nichts heißen, denn die Mannschaft um Hauptmann Kai R., Oberstabsgefreiten Sebastian B., Hauptgefreiten Malik L. und Obergefreiten Kevin Bryant, wusste woran es beim ersten Mal gelegen hat. So war klar, wie man es dieses Mal besser machen wollte. Die USUnited States Boys waren im Umschaltspiel von Verteidigung in Angriff zu langsam und genau dort wollte man ansetzen. Gesagt, getan: Der Ball lief schnell durch die eigenen Reihen und gerade nach Treffern der Gastgeber unter dem Korb, schlug das deutsche Team aus der Distanz zu und punktete doppelt. Mit 20:12 gewannen die Jungs ihr Halbfinale und zogen so ins Endspiel ein, in dem bereits das britische Team wartete. Hier zahlte sich die taktische Einstellung der Mannschaft aus. Dies war am Ende der Schlüssel zum Erfolg. Beide Mannschaften waren von ihrer individuellen Qualität ausgeglichen, allerdings verpasste es der britische Coach seinen Spielern rechtzeitig Pausen zu verschaffen. So waren die Jungs am Ende der Partie stehend k.o. und mussten sich letztendlich mit 18:11 dem deutschen Team geschlagen geben.

Alles abgeräumt was es zu gewinnen gab

Durch die beiden Siege im Damen-, bzw. Herrenturnier, gewinnt das Team der Luftwaffe auch das gesamte Turnier und setzt sich somit an die Spitze der HQHeadquarters AIRCOM Championship 2023. Zur Turnierserie gehören in diesem Jahr noch die Leichtathletik Wettkämpfe in den Niederlanden und das Fußballturnier welches die Luftwaffe selbst ausrichten wird. Neben den beiden „kleinen Pokalen“ und dem Henkelpott gab es aber zwei weitere Auszeichnungen auf dem Turnier. Sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren ging die Auszeichnung „Wertvollste Spielerin“ bzw. „Wertvollster Spieler“ ans deutsche Team. Diesen Preis vergeben die Mannschaften selbst in einem Voting aller Teams, aller sechs Nationen. Bei den Damen gab es bereits nach der Vorrunde keine zwei Meinungen, die Wahl konnte nur auf Frau Hauptgefreite Sonja Greinacher von der Sportfördergruppe Berlin fallen. Egal ob bei Punkten, Rebounds oder geblockten Würfen führte sie alle Statistiken an und drückte so dem deutschen Team ihren Stempel auf. Bei den Herren fiel die Wahl erst nach dem Finale auf den Hauptgefreiten Kevin Bryant von der Sportfördergruppe Neubiberg. Denn sowohl im Halbfinale gegen die USA als auch im Endspiel gegen Großbritannien war er der Spieler an dem kein Weg vorbei führte. Wann immer sein Team ihn brauchte war er da. Ob es Punkte aus der Distanz oder unter dem Brett waren er dominierte den Angriff seines Teams ohne sich dabei selbst in den Vordergrund zu stellen. Aber auch defensiv war er zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Somit konnte sich das Team Luftwaffe über zwei weitere Auszeichnungen freuen.

  • Ein Spieler springt zum Korb und legt den Ball in diesem ab

    Obergefreiter Kevin Bryant mit dem Drive zum Korb im letzten Gruppenspiel gegen Polen

    Bundeswehr/Alexander Glowatzki
  • Eine Spielerin versucht einen Korbwurf unter dem Brett

    Frau Hauptgefreiter Sonja Greinacher blockt im Endspiel gegen die USA einen Wurf der Amerikanerin

    Bundeswehr/Alexander Glowatzki
  • Eine Spielerin dribbelt zum Korb

    Oberstabsärztin Dr. Stefanie P. verteidigt den Drive einer Amerikanerin

    Bundeswehr/Alexander Glowatzki
  • Ein Spieler mit Ball in der Hand täuscht einen Sprung, der Verteidiger springt bereits in die Luft.

    Oberstabsgefreiter Sebastian B. im Finale gegen Großbritannien mit einer Finte unter dem Korb

    Bundeswehr/Alexander Glowatzki
  • Eine Spielerin steht unter dem Korb und versucht einen Wurf anzusetzen

    HG Svenja Brunckhorst steht in der Verteidigung ihre Frau und lässt der Britin keine Chance

    Bundeswehr/Alexander Glowatzki
  • Soldatinnen und Soldaten posieren im Dienstanzug mit ihren Pokalen auf der Bühne vor den Flaggen

    Das Damenteam nach der Siegerehrung

    Bundeswehr/Alexander Glowatzki
  • Soldatinnen und Soldaten posieren im Dienstanzug mit ihren Pokalen auf der Bühne vor den Flaggen

    Das Herrenteam nach der Siegerehrung

    Bundeswehr/Alexander Glowatzki
von Nico Schröder  E-Mail schreiben

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