Beirat für Fragen der Inneren Führung

Der Beirat für Fragen der Inneren Führung wurde 1958 durch den damaligen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß eingerichtet. Der Beirat ist ein unabhängiges Beratungsorgan, das den Verteidigungsminister oder die Verteidigungsministerin in Fragen der Inneren Führung berät. Das geschieht durch gutachterliche Stellungnahmen und Empfehlungen.

Männer und Frauen sitzen an einem langen Konferenztisch

Personen des öffentlichen Lebens

Der Beirat für Fragen der Inneren Führung setzt sich aus Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen – vor allem aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Erziehungswesen sowie den Kirchen, Gewerkschaften, Verbänden und Medien. Er ist damit Spiegelbild der bedeutenden gesellschaftlichen Kräfte in der Bundesrepublik Deutschland. Als Gremium sachkundiger und unabhängiger Berater aus dem zivilen Umfeld der Streitkräfte leistet der Beirat für Fragen der Inneren Führung einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Dialogs mit den meinungsbildenden Gruppen der Bundesrepublik Deutschland.

Konstruktiv-kritische Begleitung

Seit seiner Gründung im Jahr 1958 hat der Beirat die jeweiligen Bundesminister beraten und konstruktiv-kritisch den Weg der Streitkräfte begleitet. Er hat als Mahner und Förderer den Charakter der Bundeswehr mitgeprägt und sich zu einem unverzichtbaren Bindeglied zwischen Soldat und Gesellschaft entwickelt. Er ist damit lebendiger Ausdruck einer fortwirkenden Integration der Armee in die staatliche Ordnung.

Für die politische Leitung und militärische Führung

Der Beirat für Fragen der Inneren Führung tritt mehrmals im Jahr zusammen, berät und verabschiedet nach dem Mehrheitsprinzip die zumeist in Arbeitsgruppen erarbeiteten Empfehlungen. In diesen Arbeitsgruppen wird die eigentliche Arbeit des Beirats geleistet. Sie findet über Stellungnahmen und Empfehlungen Eingang in Planungen und Maßnahmen der politischen Leitung und der militärischen Führung.

Ein Wappen mit Bundesadler und Aufschrift „Beirat Innere Führung“

Der Beirat für Fragen der Inneren Führung. Er ist ein unabhängiges, persönliches Beratungsorgan, das die Verteidigungsministerin in Fragen der Inneren Führung berät.

Bundeswehr/Andrea Bienert


Aktuelle Entwicklungen in Staat und Gesellschaft

Aktuelle Entwicklungen in Staat und Gesellschaft sowie ihre Auswirkungen auf die Streitkräfte bestimmen die Themenauswahl. Grundlagen für das erfolgreiche Wirken des Beirats für Fragen der Inneren Führung sind persönliche und berufliche Erfahrungen der Beiratsmitglieder – vor allem auf dem Feld der Menschenführung und Erziehung – sowie die bei Truppenbesuchen und aus der fortlaufenden Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium gewonnenen Erkenntnisse.

Keine Auflagen und Weisungen

Persönliche Kompetenz und gesellschaftliches Engagement charakterisieren die Mitglieder und ihre Arbeit. Diese ist frei von jeglichen Auflagen und Weisungen. Der Beirat für Fragen der Inneren Führung ist damit auch kein Organ zur Durchsetzung von Einzel- oder Verbandsinteressen, sondern repräsentiert gesamtgesellschaftliche Verpflichtungen.

Zum Wohle der Soldaten

Ebenso wirksam werden die Anliegen der Soldatinnen und Soldaten bis in die gesellschaftlichen Bereiche hinein unterstützt, denen die Mitglieder des Beirats angehören. Die Soldatinnen und Soldaten selbst ziehen daraus als Staatsbürger in Uniform Gewinn.

Mitglieder des aktuellen Beirats für Fragen der Inneren Führung

  • Reinhold Robbe - Sprecher des 16. Beirats für Fragen der Inneren Führung (Politikberater, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestags und ehemaliger Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestags)
  • Dr. Astrid Irrgang - Sprecherin des 16. Beirats für Fragen der Inneren Führung (Geschäftsführerin des Zentrums für Internationale Friedenseinsätze)
  • Klaus Beck (Ehemaliger Bundesvorstandssekretär Vorstandsbereich Vorsitzender, Deutscher Gewerkschaftsbund)
  • Nana Brink (Journalistin)
  • Rolf Clement (Journalist)
  • Anja Dahlmann (Politikwissenschaftlerin, Leiterin des Berliner Büros des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik)
  • Mark Dainow (Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland)
  • Prof. Dr. Nicole Deitelhoff (Geschäftsführende Direktorin des Leibniz-Instituts der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung)
  • Dr. Fritz Felgentreu (Gymnasiallehrer, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestags)
  • Katrin Jahnel (Ehefrau eines Offiziers)
  • Prof. Dr. Wolfgang Knöbl (Soziologe, Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung)
  • Dr. Gerd Landsberg (Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes)
  • Tanja Menz (Mutter eines im Einsatz gefallenen Soldaten)
  • Winfried Nachtwei (Lehrer, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages)
  • Dr. Klaus Naumann (Historiker)
  • Dr. Marcus Pindur (Journalist, Deutschlandfunk)
  • Dr. Rainer Schubmann (Facharzt für Innere Medizin, ehemaliger Chefarzt)
  • Hans-Christian Witthauer (Vizepräsident Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich)
  • Oberst André Wüstner (Bundesvorsitzender Deutscher Bundeswehrverband)
  • Oliver Zander (Rechtsanwalt und Hauptgeschäftsführer Gesamtmetall)
  • Jessica Nies (Historikerin)
  • Karin Evers-Meyer (Politikerin, ehemaliges Mitglied des deutschen Bundestags)
  • Dr. Claudia Major (Politikwissenschaftlerin)
  • Almut Möller (Politikwissenschaftlerin, Staatsrätin)
  • Elisabeth-Veronika Förster-Blume (Theologin und Pfarrerin)
     

Ständige Gäste

  • Militärgeneralvikar Monsignore Reinhold Bartmann (Leiter des Katholischen Militärbischofsamtes)
  • Oberleutnant Sven Bäring (Vorsitzender queerbw e.V.eingetragener Verein)
  • Hauptmann Sebastian Habicht (Sprecher Gesamtvertrauenspersonenausschuss beim Bundesministerium der Verteidigung)
  • Hauptmann Nicole Seifert (Jugendoffizierin)
  • Stabshauptmann Martin Vogelsang (Vertreter des Hauptpersonalrates)

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