Dein Jahr für Deutschland

Pilotprojekt: Freiwilliger Wehrdienst im Heimatschutz

Das Projekt „Dein Jahr für Deutschland“ findet als Pilotprojekt in der Streitkräftebasis statt. Es ermöglicht engagierte Menschen, mit der Teilnahme als freiwillig Wehrdienstleistende bei der Bundeswehr im Heimatschutz zu dienen. Das Pilotprojekt ist zunächst für ein Jahr geplant.

Junge Soldatin und junge Soldaten im Freien an einer Landkarte.

Dein Jahr für Deutschland - Freiwillig im Heimatschutz

In der Bundeswehr gibt es eine neue Möglichkeit für engagierte Menschen, einen Dienst zu verrichten, der dem Allgemeinwohl zugutekommt. Unter dem Leitsatz „Dein Jahr für Deutschland“ bietet die Bundeswehr seit dem zweiten Quartal 2021 eine neue Form des freiwilligen Wehrdienstes an, den „Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz“. Die größten Unterschiede zum klassischen freiwilligen Wehrdienst sind die heimatnahe Einplanung im Reservistendienst nach der Grund- und Spezialausbildung und der Dienst im Heimatschutz, statt im Auslandseinsatz. Das Projekt „Dein Jahr für Deutschland“ findet als Pilotprojekt der Streitkräftebasis statt und ist zunächst für ein Jahr festgelegt. Dann wird entschieden, in welcher Form das Projekt weitergeführt wird. Start der Grundausbildung für die ersten Rekrutinnen und Rekruten war der 6. April 2021.

Mehrere Rekruten zielen in einer Reihe mit Gewehren in eine Richtung

Auch die Schießausbildung ist Teil der Grundausbildung. Ein sicherer Umgang mit Waffen gehört zum Soldatenberuf. Im Zudem absolvieren die freiwillig Wehrdienstleistenden die Ausbildung im Wach- und Sicherungsdienst.

Bundeswehr/Sebastian Wilke


Heimatschutz-Blog: Rekruten berichten

Freiwillig Wehrdienstleistende berichten an dieser Stelle regelmäßig von ihrer Heimatschutzausbildung. Sie alle haben sich aus unterschiedlichen Motivationen für ihr Jahr für Deutschland entschieden und berichten zunächst aus Delmenhorst und Hannover, wie ihre ersten Monate Grundausbildung verlaufen.

Ein Kalender mit einem Eintrag und einem Stift

Start der Grundausbildung war der 06. April 2021

Bundeswehr/Patrik Bransmöller

Am 6. April 2021 traten rund 340 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst im neuen Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz an. Zunächst starten sie an elf Standorten der Streitkräftebasis sowie zwei Standorte n der Luftwaffe in die Grundausbildung, auf die im Anschluss eine Spezialausbildung folgt. Das Pilotprojekt sieht nach Abschluss der Ausbildung eine Reservedienstleistung von weiteren fünf Monaten vor, die in einem Zeitraum von sechs Jahren individuell und heimatnah absolviert werden kann.

„Dein Jahr für Deutschland“ richtet sich an junge Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die sich im Dienst der Bundeswehr der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Krisenvorsorge stellen wollen – zum Schutz der eigenen Heimat, zum Wohle Deutschlands. Sieben von ihnen berichten hier von ihren Erlebnissen auf dem Weg zum Heimatschützenden.

Update 05.10.2021: Neues aus Delmenhorst

Freiwilliger Wehrdienst im Heimatschutz

Angesprochen werden engagierte Menschen jeden Alters, die ein Interesse daran haben, bei der Bundeswehr einen insgesamt einjährigen Dienst zum Wohl der Allgemeinheit abzuleisten und die ein Interesse daran haben, an einer Unterstützung des Heimatschutzes teilzunehmen. Dabei soll der Dienst im Heimatschutz mit regionalen Unterstützungsleistungen einen gesamtstaatlichen Beitrag leisten und die Krisenvorsorge stärken. Der einjährige Dienst soll für eine Zielgruppe attraktiv sein, die bislang weder durch den klassischen freiwilligen Wehrdienst, noch durch den Reservistendienst angesprochen wird, um nicht in Konkurrenz mit diesen zu treten. Der freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz setzt sich aus einer zunächst siebenmonatigen Ausbildung und einer weiteren fünfmonatigen Dienstzeit als Reservistendienstleistender zusammen, die dann in einem Zeitraum von sechs Jahren abzuleisten sein wird.

Ein junger Soldat bewegt sich unter einem tiefen Drahtgeflecht vorwärts.

Körperliche Fitness und Geschicklichkeit sind an der Hindernisbahn gefragt. In der allgemeinen Grundausbildung absolvieren die freiwillig Wehrdienstleistenden für den Heimatschutz diese militärischen Herausforderungen.

Bundeswehr/Jane Schmidt


Ausbildung mit regionalen Schwerpunkten

Die Ausbildung im Pilotprojekt besteht zunächst aus einer dreimonatigen Grundausbildung an einem der insgesamt elf Grundausbildungsstandorte der Streitkräftebasis. Diese sind deutschlandweit verteilt und sollen die ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber möglichst heimatnah ausbilden. Nach der Grundausbildung folgt die viermonatige Spezialausbildung. Diese Spezialausbildung besteht aus zwei Anteilen. Ein Teil ist das Erlangen erweiterter Kenntnisse für den Einsatz im Rahmen allgemeiner Sicherungsaufgaben und Objektschutzaufgaben sowie Ausbildung und Einsatz mit den Handwaffen Pistole P8, Maschinengewehr MG 3, Panzerfaust sowie Erlernen von Verhaltensweisen gegenüber unkonventionellen Sprengfallen (C-IEDImprovised Explosive Device). Sie findet an den Ausbildungsstützpunkten Wildflecken, Berlin und Delmenhorst statt. Der zweite Teil ist die Ausbildung an den jeweiligen Landeskommandos der Heimatbundesländer der Rekrutinnen und Rekruten. Hier liegt der Schwerpunkt auf den regionalen Besonderheiten im Bundesland. Anschließend folgt der Dienst in Heimatnähe der freiwillig Wehrdienstleistenden. Dieser dauert insgesamt fünf Monate, die sich nach Absprache phasenweise auf die folgenden sechs Jahre aufteilen lassen.

Grundausbildungsstandorte

Aktuelle Infos rund um den Heimatschutz

Sendung: Dein Jahr für Deutschland

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Datum:

Heimatschutz in Deutschland

Was ist die Grundidee des Freiwilligen Wehrdienstes im Heimatschutz?

Heimatschutz in Deutschland Heimatschutz in Deutschland PDF, nicht barrierefrei, 1,7 MB
Titelbild der Publikation „Heimatschutz in Deutschland“

FAQFrequently Asked Questions

Das Mindestalter beträgt 17 Jahre und die Altersgrenze liegt bei 65 Jahren. Damit ist das Altersband rein rechtlich identisch mit dem des klassischen freiwillig Wehrdienstleistenden.

Der freiwillige Wehrdienstleistende im Heimatschutz sieht eine aktive Dienstzeit von sieben Monaten (drei Monate Allgemeine Grundausbildung und vier Monate Spezialausbildung Heimatschutz) vor. Weitere fünf Monate Dienstzeit können nach Bedarf innerhalb der sechs Jahre möglichst heimatnah aufgeteilt werden. Die Gesamtverpflichtungszeit beträgt beim freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz zwölf Monate.

Ein Wechsel ist immer möglich, wenn die geforderten Voraussetzungen dafür erfüllt sind.

In den ersten sieben Monaten der Ausbildung ist die Höhe des Wehrsoldes identisch mit dem des klassischen freiwilligen Wehrdienstes. Anschließend ist der Wehrsold identisch mit dem, der Reservistendienstleistenden. Dazu zählen zum Beispiel das Unterhaltssicherungsgeld und der dienstgradabhängige Mindestwehrsold. Derzeit liegt der Verdienst damit bei rund 87 Euro netto pro Tag.

Die Beförderungsintervalle innerhalb der Mannschaftsdienstgrade sind identisch mit denen, des klassischen freiwilligen Wehrdienstes oder des Soldaten auf Zeit. Das bedeutet, eine Beförderung zum Gefreiten erfolgt grundsätzlich nach drei Monaten, zum Obergefreiten grundsätzlich nach sechs Monaten Dienstzeit.

Für 2021 sind Einberufungstermine zum 1.4., 1.7. und zum 1.10. geplant. Für 2022 ist bereits der 1.1. angedacht.

Interessierte haben die Möglichkeit sich auf unterschiedlichen Wegen bei der Bundeswehr zu melden. Derzeit stehen als Kommunikationswege das Kontaktformular oder die Telefonnummer des Kommunikationscenters der Bundeswehr zur Verfügung um Interessentenanfragen zu bearbeiten. Über diese Wege sind Terminvereinbarungen bei der Karriereberatung möglich. Nach dem Termin bei der Karriereberatung besteht die Möglichkeit sich für den Dienst bei der Bundeswehr zu bewerben.

Die Aufteilung der fünfmonatigen Dienstzeit innerhalb der sechsjährigen Beorderungszeit als Reservist ist flexibel und kann individuell mit dem jeweiligen Stammtruppenteil vereinbart werden.

Die Grundausbildung findet an 11 Orten statt, an denen die Rekrutinnen und Rekruten der Streitkräftebasis ihre Grundausbildung absolvieren. Dazu gehören: Beelitz, Berlin, Bruchsal, Burg, Delmenhorst, Hannover, Höxter, Husum, Kümmersbruck, Walldürn und Volkach.

Ja, die Ausbildung wird gemeinsam mit anderen durchgeführt.

Der Grundsatz ist, den freiwilligen Wehrdienstleistenden möglichst heimatnah für die fünfmonatige Dienstzeit innerhalb der sechsjährigen Beorderungszeit zu beordern und einzusetzen.

Nein.

Der Einsatz im Heimatschutz beruht auf freiwilliger Basis.

Freiwillig Wehrdienstleistenden im Heimatschutz gehören der Laufbahn der Mannschaften des Truppendienstes an.

Innerhalb der bestehenden Ausbildungsorganisation ist es beabsichtigt, den freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz möglichst heimatnah abzuleisten. Der Heimatschutzgedanke beruht im Wesentlichen auf dem heimatnahen Einsatz, während der sich dem aktiven Dienst anschließenden Beorderungszeit. Ziel ist es, dass alle freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz heimatnah eingesetzt werden. Sollte es zu einer erhöhten regionalen Einplanung kommen, kann sich ggf. der Dienstantritt verschieben.

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