Reserve unterstützt

Die Reserve im Einsatz: Über Weihnachten im Einsatz in Gao

Die Reserve im Einsatz: Über Weihnachten im Einsatz in Gao

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
2 MIN

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Die Reservistendienst Leistenden in Mali stärken die wichtige Verbindung der Soldatinnen und Soldaten des 12. Deutschen Einsatzkontingents MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali zu ihren Angehörigen zu Hause. Zudem sind sie die „Assistenten des Weihnachtsmannes“ bei der Beförderung der Weihnachtspost. Rund 15 Tonnen Post bearbeitet die Feldpost innerhalb der Weihnachtszeit.

Ein Soldat steht vor einem Weihnachtsbaum

Weihnachten im Einsatz – die Feldpost kennt dies seit Jahren

Bundeswehr/Philipp Hoffmann

Weihnachten im Einsatz - Gewöhnungssache

Hauptfeldwebel Dirk B. ist Reservistendienst Leistender im Einsatz und leitet das Feldpostamt in Gao. Jeder Feldpost-Kamerad und jede Kameradin ist in seiner „Heimatverwendung“ Angehöriger oder Angehörige der Deutschen Post AGAktiengesellschaft. „Das ist bereits mein fünftes Weihnachten im Einsatz“, sagt er. „Früher, als mein Sohn noch klein war, hatte Weihnachten eine größere Bedeutung für mich. Es war die Zeit des Beisammenseins mit der Familie und Freunden.“ Für den Hildener ist es bereits der achte Auslandseinsatz als Leiter des Feldpostamtes in Gao. Ihm ist bewusst, dass er auch Vorgesetzter seines Teams ist. „Man muss gerade zu Weihnachten Fingerspitzengefühl haben. Der eine zieht sich vielleicht etwas zurück und möchte allein sein, der andere braucht die Gemeinschaft der Kameradinnen und Kameraden zu Weihnachten besonders“, sagt er. „Nicht jeder ist es gewohnt, über Weihnachten im Einsatz zu sein.“

Weihnachten im Einsatz bedeutet für den Leiter des Feldpostamtes und sein Team mehr Arbeit. Es werden viele Weihnachtspakete verschickt und natürlich viele Briefe: „Fast doppelt so viele wie sonst“, sagt er aus Erfahrung.

Verbindung nach Hause

Eine Postkarte liegt auf einem Schreibtisch und wird gerade gestempelt

Post ist eine wichtige Verbindung aus dem Einsatz nach Hause

Bundswehr/Philipp Hoffmann

Wenn Soldatinnen und Soldaten im Einsatz einen Brief verschicken möchten benötigen sie die altbekannten Briefmarken. Ein bisschen nostalgisch kann man da schon werden. Dirk B. glaubt man sofort, warum er diese Art des Postbetriebs so mag: „Wenn der Strom ausfällt – geht bei uns der Betrieb normal weiter. Wenn das Internet langsam ist – merken wir das nicht“, erzählt er und weiß: „Mit nur einem Brief von den Lieben zuhause hat man etwas für das ganze Leben. Was ist da schon eine E-Mail wert?“ Der Hauptfeldwebel ist Postler durch und durch.

Er sieht sich als Teil der Betreuung der Soldatinnen und Soldaten beim Deutschen Einsatzkontingent MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali. „Wir sind die Verbindung aus dem Einsatz nach Hause. Und natürlich auch umgekehrt“, betont Dirk B. „Zuhause nimmt die Menge der Briefpost mehr und mehr ab. Man ist es gewohnt über das Internet in Echtzeit miteinander zu kommunizieren. Aber im Auslandseinsatz erlebt der Brief eine Wiedergeburt. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich das gesamte Kontingent freut, wenn Post von zuhause kommt.“

Feldpost – funktioniert überall

Ein Berg voller Pakete bei der Poststelle

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit– die Feldpost ist darauf eingestellt

Bundeswehr/Philipp Hoffmann

Zu den Aufgaben des Leiters des Feldpostamtes in Gao – das Dirk B. im Mai 2016 selbst eröffnet hat – gehört unter anderem die Bearbeitung von Zollformalitäten, die Aufsicht über Personal, Material und Kassen des Feldpostamtes. Er berät die Truppe bei Fragen zur Postabwicklung und erstellt Transport- und Versandpapiere. Zudem ist er Antikorruptionsbeauftragter und macht Falschgeldschulungen. „Feldpost, das ist Oldschool“, lacht der Briefträger. „Deswegen mag ich es so. Wir machen alles von Hand, wir sind völlig autark und der Betrieb funktioniert immer und überall.“

von Phillip  Hoffmann

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