Reserve unterstützt

Die Reserve im Einsatz: Für die Materialversorgung

Die Reserve im Einsatz: Für die Materialversorgung

Datum:
Ort:
Jordanien
Lesedauer:
2 MIN

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Über 250 Reservistendienst Leistende sind weltweit für die Bundeswehr im Einsatz. Natürlich kommt es dabei auch vor, dass sich die Einsatzzeit über die Weihnachtsfeiertage erstreckt. In dieser Serie schildern uns die Soldatinnen und Soldaten ganz persönlich, wie sie diese besondere Zeit ohne ihre Familien im Einsatz erleben.

Oberstabsfeldwebel Thomas D. sitzt an seinem PC und bestellt Material für das deutsche Einsatzkontingent

Als gelernter Logistiker übernimmt Thomas D. die Verantwortung für die Materialbuchungen des deutschen Einsatzkontingentes

Bundeswehr/Jan Butzkies

Wer bin ich? Wo komme ich her? Welche Verwendung habe ich in der Heimat?

Ich bin Oberstabsfeldwebel Thomas D., 57 Jahre alt und wohne in der Nähe von Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Als Berufssoldat war ich zuletzt im Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ als Ausbildungsplanungsfeldwebel eingesetzt. Ende 2016 wurde ich nach über 34 Dienstjahren pensioniert. Seitdem absolviere ich regelmäßig Übungen in meinem letzten Heimatverband, dem Eurofighter-Geschwader in Laage. Meistens bin ich auf großen Übungen vor Ort um die aktive Truppe etwas zu entlasten und mich selbst mit meinen Erfahrungen einzubringen. Zudem möchte ich mich selbst auf dem aktuellen Wissensstand halten.

Was ist meine Aufgabe im Einsatz? 

Oberstabsfeldwebel Thomas D. öffnet einen Container, in dem Material gelagert ist

Der Einsatzbetrieb steht an erster Stelle: Wichtiges Material vor Ort

Bundeswehr/Jan Butzkies

Dies ist inzwischen mein 18. Auslandseinsatz. Die meisten davon habe ich in Afghanistan geleistet. Als Reservistendienst Leistender bin ich jetzt das vierte Mal im Einsatz. Das deutsche Einsatzkontingent Counter Daesh leistet mit der Luftaufklärung durch Tornados und die Luftbetankung durch den A400M einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen den IS„Islamischer Staat“-Terror. Als Materialdispositionsfeldwebel unterstütze ich die Truppe bei der Materialversorgung. Das bedeutet zum einen, dass ich dafür Sorge trage das alles ausreichend vorhanden ist was die Truppe hier zum Arbeiten braucht. Zum anderen muss ich auch schnell reagieren wenn beispielsweise etwas kaputt geht und Ersatzteile aus Deutschland bestellt werden müssen.

Oberstabsfeldwebel Thomas D. prüft den Materialbestand in den Lagercontainern

Der Einsatzauftrag steht an erste Stelle: Defektes Material wird sofort ausgetauscht

Bundeswehr/Jan Bitzkies

Was bedeutet Weihnachten für mich im Allgemeinen?

Zum Leidwesen meiner Ehefrau die die Adventzeit und Weihnachten liebt und sich bei der Ausschmückung unseres Hauses immer kreativ betätigt, finde ich die Weihnachtszeit eher anstrengend. Wenn man unterwegs ist und all die vielen geschmückten Fenster und bunten Lichterketten an den Hausfassaden sieht, gemeinsam über den Weihnachtsmarkt schlendert, bringt einen das schon in diese weihnachtliche Stimmung.

Was bedeutet es für mich zur Weihnachtszeit im Einsatz zu sein?

Oberstabsfeldwebel Thomas D. steht vor einem angemieteten Sattelschlepper

Wenn der Kofferraum zu klein wird: Größere Materialmengen werden auf den Sattelschlepper geladen

Bundeswehr/Thomas Meissner

Da meine Ehefrau und ich selbst keine kleinen Kinder mehr zu Hause haben, bin ich zum wiederholten Male über die Weihnachtsfeiertage im Einsatz. Als Reservistendienst Leistender ist es mir möglich, den Zeitraum für eine Übung selbst zu wählen. Ich versuche so den aktiven Soldatinnen und Soldaten, die das ganze Jahr unterwegs sind zu ermöglichen, die Weihnachtszeit mit Ihren Familien und Freunden zu verbringen. Durch meine Erfahrungen die ich in den verschiedenen Einsatzgebieten gesammelt habe, kann ich gerade zum Jahresende auch den jüngeren Kameradinnen und Kameraden zur Seite stehen die noch keine Trennung von der Familie in dieser Zeit erlebt haben. Daher möchte ich mich an dieser Stelle besonders bei meiner Frau bedanken. Ohne ihre Unterstützung und das Zurückstellen der persönlichen Bedürfnisse wären meine Einsätze nicht möglich gewesen.

Ich bin mir sicher, dass wir auch hier in der jordanischen Wüste ein bisschen Weihnachtsstimmung schaffen können. Und ganz ehrlich: Manchmal ist weniger auch mehr!


von Thomas D.

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