Zukunft der Reserve

Ministerin hat neue Strategie der Reserve in Kraft gesetzt

Ministerin hat neue Strategie der Reserve in Kraft gesetzt

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Die Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer hat auf der Jahrestagung der Reserve am 18. Oktober 2019 in Berlin die neue Strategie der Reserve als Folgepapier der Konzeption der Reserve von 2012 in Kraft gesetzt. 

Ausgebreitete Exemplare der Strategie der Reserve.

Die neue Strategie der Reserve als Folgepapier der Konzeption der Reserve.

Bundeswehr/Detlef Schachel

Die internationale Ordnung bewegt sich. Die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen in Europa führen Deutschland zur Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Im Hinblick auf die stetig steigende Bedeutung der Reserve für die Bundeswehr und auch für die Gesellschaft ist die Herausgabe der Strategie der Reserve ein wichtiger Schritt.

Die Reserve gewährleistet den Aufwuchs der Streitkräfte, verstärkt die Einsatzbereitschaft und erhöht die Durchhaltefähigkeit im gesamten Aufgabenspektrum der Bundeswehr, insbesondere für den Auftrag der Landes- und Bündnisverteidigung. Weiterhin ist die Reserve ein Mittler und Multiplikator für die Bundeswehr in der Gesellschaft.

Schrittweise Umsetzung

Die Ziele und Vorgaben der Strategie der Reserve werden schrittweise und im Einklang mit der Entwicklung des Fähigkeitsprofils der Bundeswehr mit Ausrichtung auf das Jahr 2032+ umgesetzt. Dafür bildet ein Implementierungsplan die Grundlage der weiteren Arbeit.

Soldaten in der Ausbildung am Turm des Schützenpanzer Marder

Strategie der Reserve in der Praxis. Ausbildung an Großgerät

Detlef Schachel

Systematik und Schwerpunkt

Das Aufgabenspektrum der Reserve leitet sich aus den im Fähigkeitsprofil geforderten Fähigkeiten der Bundeswehr ab. Der Schwerpunkt der künftigen Reserve ist auf die strukturgebundene Verstärkungsreserve gerichtet und damit insbesondere auf die Ergänzungstruppenteile, die Kräfte der regionalen Sicherung und Unterstützung (RSU) und auf Kräfte des Feldersatzes.


Grundbeorderung und Freiwilligkeit

Zukünftig werden die Soldatinnen und Soldaten unmittelbar nach Abschluss ihrer aktiven Dienstzeit im Rahmen einer Grundbeorderung für die Dauer von sechs Jahre auf Dienstposten in der Reserve eingeplant - entsprechend ihrer während der aktiven Dienstzeit erworbenen Qualifikation. So wird sichergestellt, dass im Konfliktfall auf gut ausgebildete Soldatinnen und Soldaten zurückgegriffen werden kann. Das Freiwilligkeitsprinzip für den Reservistendienst im Frieden bleibt bestehen.

Verlässliche Verfügbarkeit

Ziel ist es, möglichst viele Reservistinnen und Reservisten für Ausbildung und In Übung halten im Frieden verlässlich verfügbar zu haben. Hierzu bedarf es dauerhafter Anstrengungen und vielfältiger, differenzierter und gezielter Attraktivitätsfaktoren, um Anreize zu schaffen. Im Dialog mit den Arbeitgebern soll deren Bereitschaft gefördert werden, bei ihnen beschäftigte Reservistinnen und Reservisten verlässlich für Reservistendienste freizustellen.

Ausstattung und Ausbildung

Die Kräfte der Territorialen Reserve sowie die Ergänzungs- und Feldersatztruppenteile werden gemäß ihrem Auftrag ausgestattet. Die materielle und infrastrukturelle Ausstattung soll die Reserve in die Lage versetzten, die Ihr zugewiesenen Aufträge erfolgreich zu erfüllen. Regelmäßiges In Übung halten und Ausbildung leisten einen nachhaltigen Beitrag, um die Einsatzbereitschaft zu erreichen. Zudem werden so die Abholpunkte für eine Krisenausbildung erreicht.

Mehrere Soldaten am Geländesandkasten

Die Strategie der Reserve gewährleistet einen zügigen Aufwuchs

Bundeswehr

Aufwuchs und Verankerung

Ein zügiger und umfänglicher Aufwuchs der Bundeswehr wird durch beorderte Reservistinnen und Reservisten gewährleistet. Die Reserve fördert die Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft und trägt nicht zuletzt auch zu einem besseren Gemeinschaftsverständnis von Aktiven und Reservisten bei.

von  KompZResAngelBw

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