Covid-19: Sehr willkommene Unterstützung
Covid-19: Sehr willkommene Unterstützung
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Reservisten der Berliner Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSU-Kompanie) unterstützen bei der Sicherung des Bundeswehrkrankenhauses in ihrer Stadt.
Stabsfeldwebel Karsten Kress bewegt sich sicher durch den Innenhof des Berliner Bundeswehrkrankenhauses. Manchmal bleibt er stehen, sein Blick schweift prüfend umher. Wenn alles in Ordnung ist, geht er weiter. Von Zeit zu Zeit betritt er ein Gebäude und nimmt Verbindung mit den hier arbeitenden Ärztinnen und Ärzten, Pflegern und Schwestern auf. „Alles in Ordnung?“, fragt er kurz unter seiner Maske. Ein rascher Blickkontakt, begleitet von einem erhobenen Daumen und schon ist er wieder weg.
Kress ist als ehemaliger Zeitsoldat bei der Panzergrenadiertruppe der Bundeswehr seit nunmehr zehn Jahren Erzieher in einer Berliner Grundschule. In diesen Tagen jedoch trägt er wieder die Uniform. Er hat sich freiwillig gemeldet, als vor einigen Wochen die Anfrage seiner RSU-Kompanie kam, ob er in Corona-Zeiten unterstützen kann. So hilft er als Offizier vom Wachdienst (OvWa) gemeinsam mit weiteren Reservisten-Kameraden, dass es in außergewöhnlichen Zeiten in der militärischen Liegenschaft des Berliner Bundeswehrkrankenhauses sicher bleibt.
Willkommene Anfrage
Auf seinem Rundgang kommen Kress zwei Streifensoldaten entgegen. Sie haben gerade einige Container auf sicheren Verschluss überprüft und setzen ihren Streifenweg nun zu einer der Ein- und Ausfahren des Krankenhauses fort. Einer von ihnen ist der Oberstabsgefreite Avan Taha. Der Berliner hatte seinen Grundwehrdienst 2010 beendet und ist ebenfalls in der RSU-Kompanie seiner Heimatstadt beordert. Taha hat seine zivile Profession in der Gastronomie gefunden. „Klar, dass ich sofort zugesagt habe, als ich von meiner Kompanie gefragt wurde“, sagt Taha auch mit Blick auf die damals sehr angespannte Situation in seiner Branche.
Ähnlich ging es auch den beiden Obergefreiten Kevin Stein und Sandro Lehmann. Stein ist selbständiger Bauunternehmer. „Durch den Zusammenbruch von Lieferketten in der Hochzeit der Corona-Krise konnte ich mit meinem Partner ein Bauprojekt nicht weiter umsetzen“, berichtet der 37jährige. Und auch bei dem 39jährigen Lehmann, der im Sicherheitsgewerbe tätig ist, gab es freie Kapazitäten. Beide haben in den Jahren 2017/18 als Ungediente eine Ausbildung bei der Bundeswehr erfolgreich durchlaufen und stießen danach als Reservisten mit fester Beorderung zu den RSU-Kräften. Auch wenn sie danach immer wieder mal zu Ausbildungen an Wochenenden anrückten, haben sie für ihre derzeitige Aufgabe noch eine ergänzende fachliche Auffrischung erhalten. „Das schafft zusätzliche Handlungssicherheit“, sind beide Soldaten überzeugt.
Motivierendes Lob
Ihr derzeitiger Vorgesetzter, Stabsfeldwebel Kress, hat seinen Kontrollgang am sogenannten „Corona-Tor“ beendet. Hier erfolgt derzeit der Einlass in das Krankenhaus ausschließlich in Verbindung mit einer Überprüfung auf ein mögliches Coronainfektionsrisiko. Nach einer Befragung wird Fieber gemessen und jeder Besucher erhält einen Mund-/Nasenschutz. Für diesen Bereich ist Stabsarzt Mairin Siegerist zuständig. „Die Zusammenarbeit mit den Reservisten ist super. Die Jungs sind gut ausgebildet, immer freundlich und hoch motiviert“, schildert sie ihre Eindrücke vor Ort.
Das hört Kress gern. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, schwer zu erkennen unter der Maske. „Es motiviert meine Soldaten und mich ungemein, wenn wir in Gesprächen mit dem Stammpersonal des Krankenhauses immer wieder solche Bestätigung für unsere Arbeit erhalten.“ Sagt’s und macht sich wieder auf den Weg zu einem weiteren Kontrollgang.