IF 4|24 Zum Hören

Wissen, wofür wir kämpfen – der Staatsbürger in Uniform

Wissen, wofür wir kämpfen – der Staatsbürger in Uniform

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Ist die kommende Regelung zur Persönlichkeitsbildung zeitgemäß oder ein Relikt? Ob es hier umfangreicher Anpassungen bedarf oder das bestehende Konzept sogar als Vorbild für die Wirtschaft tauglich sein kann, betrachten die beiden Autoren näher. Auch die Bedeutung des „gebildeten“ Staatsbürgers in Uniform für eine wehrhafte Demokratie rückt in den Fokus.

Soldaten der Deutsch-Französischen Brigade trainieren das Gefecht auf dem Truppenübungsplatz Altmark

Soldaten der 3. Kompanie des Jägerbataillons 292 der Deutsch-Französischen Brigade trainieren das Gefecht auf dem Truppenübungsplatz Altmark im Rahmen der Vorbereitung für den Einsatz bei Enhanced Forward Presence

Bundeswehr/Jana Neumann

Mit der Persönlichkeitsbildung entwickeln Soldatinnen und Soldaten die Fähigkeit, reflektierende und verantwortungsbewusste Staatsbürger in Uniform zu sein. Doch in Zeiten sich wandelnder Bedrohungsszenarien und gesellschaftlicher Veränderungen stellt sich die Frage, ob die bestehenden Ziele und Maßnahmen der Persönlichkeitsbildung noch zeitgemäß sind. 

Welche Anpassungen sind notwendig, um den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht werden zu können? Finden sich solche Anpassungen in der kommenden Regelung wieder? Kann die Bundeswehr in diesem Bereich sogar als Vorbild für andere Institutionen oder gar die freie Wirtschaft dienen? Und welche Bedeutung hat der „gebildete“ Staatsbürger in Uniform für eine wehrhafte Demokratie? 

Diese Fragen werden im Essay der aktuellen IF – Zeitschrift für Innere Führung 4|24 von Hans-Christian Witthauer, Vorstand der Bayerischen Verwaltungsschule und stellvertretender Sprecher im Beirat zu Fragen der Inneren Führung, und Führungskräftecoach Kilian D. Grütter erörtert.

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Ein Beispiel für die zivile Wirtschaft?

Soldaten der Bundeswehr und Einheimische im Gespräch

Respekt vor dem anderen. Die Bundeswehr und Hilfsorganisationen arbeiten eng zusammen. Auch dann, wenn der Kulturkreis nicht immer derselbe ist

Bundeswehr/Henning Knoche

Die Prinzipien der Persönlichkeitsbildung in der Bundeswehr haben nicht nur innerhalb der Streitkräfte Relevanz, auch zivile Führungskräfte können von den hohen Standards und bewährten Methoden profitieren. Ein besonderes Beispiel hierfür ist die Bundesagentur für Arbeit. Diese hat ihren Führungskräften einen entsprechenden Handlungsrahmen erarbeitet, den sogenannten „Führungskompass“. Inhaltlich basiert dieser auf den Führungsvorschriften und Prinzipien der Bundeswehr. Die militärischen Führungsgrundsätze haben sich auch in dieser zivilen Organisation bewährt. Das ergibt durchaus Sinn. Denn gute Menschenführung hängt nicht von einem bestimmten Arbeitgeber ab.

Die beiden Autoren stellen fest, dass die Ziele und Maßnahmen der Persönlichkeitsbildung in der Bundeswehr und der Inhalt der kommenden Regelung grundsätzlich zeitgemäß sind, jedoch stets weiterentwickelt werden müssen, um auch zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Die Anpassung des soldatischen Selbstverständnisses und der persönlichen Einstellung an die neuen Gegebenheiten ist hierbei entscheidend. Die Bundeswehr kann mit ihrer Art der Persönlichkeitsbildung auch als Vorbild für andere Institutionen und Unternehmen der freien Wirtschaft dienen und trägt damit maßgeblich zur Stärkung der wehrhaften Demokratie bei.

von Elke Holzer

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