Oberbürgermeister besuchte Zentrum Innere Führung

Oberbürgermeister besuchte Zentrum Innere Führung

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
4 MIN

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Hand in Hand für Koblenz

Oberbürgermeister David Langner mit Generalmajor Reinhardt Zudrop, dem Kommandeuer des Zentrum Innere

Am 19.12.2018 besuchte der Oberbürgermeister von Koblenz das Zentrum Innere Führung und wurde von Generalmajor Reinhardt Zudrop begrüßt.

Bundeswehr / Maurice Schneider

Ein halbes Jahr ist David Langner (43, SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands) als neuer Koblenzer Oberbürgermeister im Amt. Zum Jahresende 2018 besuchte er in seiner neuen Funktion erstmals das Koblenzer Zentrum Innere Führung. Im Mittelpunkt des Meinungsaustausches standen die aktuellen Entwicklungen im Hause, die Rolle der Bundeswehr für den Wirtschaftsstandort Koblenz sowie auch einige Kindheitserinnerungen auf der Pfaffendorfer Höhe. Abschließend nahm er sich die Zeit zu einem kurzen Redaktionsgespräch mit unserer Pressestelle.

Herr Langner, wie sehen Sie im ersten Amtsjahr als Koblenzer Oberbürgermeister die Rolle der Bundeswehr in Koblenz?

Ich selbst bin in Koblenz geboren, in der Pfaffendorfer Grundschule eingeschult und hier groß geworden. Die Stadt Koblenz und die Bundeswehr gehören für mich seit Kindheitstagen zusammen, Uniformen prägen damals noch stärker als heute das Stadtbild.  Die Bundeswehr ist über Jahrzehnte der größte Arbeitgeber in der Region – daran hat auch Stellenabbau nach 2011 nichts geändert. Die Koblenzer Bürgerinnen und Bürger kennen Abkürzungen wie das „BWBBundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung“ (das ehemalige Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, die Red.) oder auch „BwZK“ (Bundeswehrzentralkrankenhaus, die Red.). Wichtig ist für mich: die Wertschätzung ist auf beiden Seiten hoch.

Aus meiner Zeit als Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz weiß ich aus erster Hand zu berichten, welche besonderen Beiträge die Bundeswehr im Rahmen der Flüchtlingshilfe 2015/2016 erbracht hat. Es ist sehr beeindruckend und beruhigend zu wissen, dass unsere Bundeswehr parat steht, wenn Stadt und Land diese benötigen. Dies gilt insbesondere auch für den Katastrophenschutz. Gott sei Dank sind wir in den letzten Jahren von wirklich schlimmen Hochwasserfluten verschont geblieben. Als Oberbürgermeister bin ich froh, im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen einen solch starken Partner an meiner Seite zu haben.

Sie haben in Koblenz Zivildienst geleistet und sind dennoch nicht das erste Mal am Zentrum …

Für mich war der Zivildienst in der Mitte der 90er die richtige Entscheidung. In der Rückschau wird mir deutlich, wie viel man lernen und wie sehr man sich weiterentwickeln kann, wenn man sich gesellschaftlich engagiert – egal ob in Uniform oder ohne. Der Bundeswehr stehe ich von Anfang an wohlwollend gegenüber; habe ich nie jemanden dafür verurteilt, zur Bundeswehr gegangen zu sein. Im Gegenteil: In den 2000er Jahren habe ich als Juso-Landesgeschäftsführer einen Besuch für den damaligen Bundesvorsitzenden Nils Annen im Zentrum organisiert. Austausch und Dialog war mir schon damals wichtig.

Was verbinden Sie mit Innerer Führung?

Ich kann Ihnen sagen, was ich unter Führung verstehe und wie ich mir gute Führung vorstelle. Als Koblenzer Oberbürgermeister bin ich Dienstvorgesetzter von ca. 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in den unterschiedlichen Positionen und Gehaltsstufen. Ich versuche stets, einen kooperativen Stil zu fahren. Wo immer möglich, setze ich mich mit den Menschen zusammen und versuche, im persönlichen Gespräch zu lernen: Was treibt die Menschen an? Was ist die Herausforderung? Wie können wir diese lösen? Aktives Zuhören ist angesagt – auf allen Ebenen und wenn möglich, zu einvernehmlichen gemeinsamen Lösungen kommen. Hin und wieder ist wird jedoch der Punkt erreicht, wo es heißen muss: genug diskutiert – einer sagt klar „so ist es und so geht es weiter“. Dieser Verantwortung bin ich mir bewusst und diese nehme ich auch wahr.


Welche Rolle messen Sie in diesem Kontext der Aus- und Weiterbildung bei?


Bildung ist eines der großen Zukunftsthemen. Wenn jemand vor mir steht und behauptet, er bräuchte nicht mehr zu lernen, er wüsste alles, dann sollte man genau an diesem Punkt ansetzen. Ich habe mir persönlich immer das Recht genommen, mich fachlich gezielt oder in Querschnittsthemen weiterzubilden – und dieses Recht messe ich auch meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei. Wir wollen unsere Kolleginnen und Kollegen stärken und voranbringen. So werden auch die Qualität und das Ansehen der Stadtverwaltung und Ihrer Gesellschaften gestärkt.
Das Koblenzer Zentrum hat als einer der Top-Bildungsanbieter in der Bundeswehr eine wichtige Aufgabe. Gerade habe ich mit dem Kommandeur die Möglichkeiten des Spitzenpersonalcoachings sowie der Führungsbegleitung in den Dienststellen erörtert. Natürlich kenne ich Coaching-Maßnahmen. Den Ansatz der Bundeswehr finde ich aber so spannend, dass ich selbst interessiert bin, von einer solchen Maßnahme einmal persönlich zu profitieren.

Werden Sie am 15. Juni 2019 den „Tag der Bundeswehr“ in Koblenz eröffnen?

(Lacht, die Red.). Der Termin steht bereits im Kalender und ich begrüße gerne die Gäste der Stadt Koblenz und der Bundeswehr. Und ich freue mich – wie beim letzten Tag der Bundeswehr - wieder auf neue interessante Eindrücke und gute Gespräche.

Herr Langner, wir danken Ihnen für das Gespräch.

von Maurice Schneider

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