„Der Führer Adolf Hitler ist tot“ - Attentat und Staatsstreichversuch am 20. Juli 1944
„Der Führer Adolf Hitler ist tot“ - Attentat und Staatsstreichversuch am 20. Juli 1944
- Datum:
- Ort:
- Koblenz
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Vor 75 Jahren schlug das Attentat auf den Diktator Adolf Hitler durch Oberst i.G. Claus Schenk Graf von Stauffenberg fehl. In einer Vortragsveranstaltung am 16. Juli 2019 am Zentrum Innere Führung erläuterte Historiker OberstleutnantDr. Hammerich die Bedeutung des Widerstands im Dritten Reich für die Bundeswehr und eröffnete damit eine Plakatausstellung vor Ort.
Diese Sonderausstellung, erstellt durch Dr. Magnus Pahl, hatte am 4. Juli 2019 im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden (MHM) Premiere. Neben den 22 Plakaten, die von Dienststellen der Bundeswehr angefordert werden können, findet man am MHM bisher nicht öffentliche Exponate. Der Höhepunkt ist die Filmkulisse aus dem 2008 erschienen Film „Operation Walküre“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle. Der Besucher bekommt die Möglichkeit, in den Besprechungsraum der Lagebaracke zu blicken, und so die Atmosphäre kurz vor der Detonation persönlich zu erleben.
Die Plakatausstellung beleuchtet die Vorgeschichte, den Ablauf und die Folgen des 20. Juli 1944. Aus dem Kreis der Verschwörer sind 14 Personen einzeln dargestellt. Die Widerständler beabsichtigten, den Diktator in der Lagebaracke im Führerhauptquartier „Wolfschanze“ zu töten und einen Staatsstreich unter dem Decknamen „Walküre“ durchzuführen. Die Operation scheiterte und fünf der Verschwörer, darunter Stauffenberg selbst, wurden noch in der Nacht von dem 20. Auf den 21. Juli erschossen.
Was bedeutet Widerstand für das Traditionsverständnis der Bundeswehr?
Oberstleutnant Dr. Hammerich ging im Kern seines Vortrags darauf ein: „Für die Väter der Inneren Führung war der gewissensgeleitete Gehorsam in deutlicher Abgrenzung zum unbedingten Gehorsam („Kadavergehorsam“) eine tragende Säule der Inneren Führung. […] Unter bestimmten Voraussetzungen solle es ein Recht, ja sogar die Pflicht zum Ungehorsam geben.“ Der Widerstand und somit Ungehorsam war aus dem eigenen Gewissen geboren, dem Unrecht ein Ende zu gebieten – und das auch unter Aufopferung des eigenen Lebens.
Abschließend fasste Dr. Hammerich noch einmal zusammen, dass „die Angehörigen des militärischen Widerstandes […] auch heute noch beispielgebend für den gewissensgeleiteten Gehorsam [sind]“ und unterstreicht den 20. Juli 1944 als „eine Mahnung zum tapferen Eintreten für Recht und Freiheit für alle Angehörigen der Bundeswehr“. Im Anschluss bestand für die Angehörigen des Zentrums Innere Führung Gelegenheit, sich beim Besuch der Plakatausstellung mit dem Thema auseinanderzusetzen.