Krisenmanagement

Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagementübung

Bei der Länder- und Ressortübergreifenden Krisenmanagementübung LÜKEX Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagementübung(Exercise) üben wichtige Akteure im Bevölkerungsschutz in ganz Deutschland den Umgang mit Krisenszenarien. Auch die Bundeswehr ist beteiligt.

Viele meschen an eienm ovalen Tisch

Unter der Federführung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe kommen seit 2004 regelmäßig wichtige Akteure des Bevölkerungsschutzes zusammen, um ihr Krisenmanagement gemeinsam, länder- und ressortübergreifend zu üben. Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr nimmt als zentraler Partner der Behörden an der Übung teil.        

Die in der Regel im zweijährigen Rhythmus stattfindende Übungsserie LÜKEX zum strategischen Krisenmanagement steht für Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagementübung (Exercise). 

Krisenstäbe von Ministerien und Behörden von Bund und Ländern üben hier unter Führung des zum Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMIBundesministerium des Innern und für Heimat) gehörenden Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBKBundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) innerhalb eines von den Beteiligten gezielt entwickelten Krisenszenarios die ressort- und länderübergreeifende Zusammenarbeit. Von den dabei entstehenden Netzwerken profitiert der Bevölkerungsschutz in der Bundesrepublik Deutschland nachhaltig. 

Wozu dient die Übung?

In der LÜKEX kommen wichtige Akteure des Bevölkerungsschutzes, Vertreter von Unternehmen mit kritischer Infrastruktur, Verbänden und Wirtschaftsvereinigungen sowie Hilfsorganisationen deutschlandweit zusammen, um ihr Krisenmanagement zu erproben, Abläufe zu trainieren und zu verbessern, Ideen zu teilen, sich zu vernetzen und dabei zu lernen. 

Die LÜKEX leistet einen wichtigen Beitrag zur Optimierung von Prozessen und Strukturen im strategischen Krisenmanagement und trägt zu einer besseren ressortübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern bei. So kann im Fall von Krisen auf ein etabliertes Netzwerk mit bewährten Kontaktpersonen zurückgegriffen werden.

Dabei ist die LÜKEX mehr als eine reine Übung. Regelmäßige Vernetzungs- und Weiterbildungstreffen im Vorfeld sorgen für Wissenstransfer und Austausch. Die Übungstage selbst werden von einem Rahmenprogramm begleitet, das Beobachtenden aus dem In- und Ausland Live-Einblicke gewährt. So bietet die Übung eine Plattform für nachhaltige Verbesserungen im Bevölkerungsschutzsystem der Bundesrepublik.

Welche Aspekte gehören dazu?

Das Territoriale Führungskommando ist das übungskoordinierende Kommando für den Anteil der Bundeswehr bei der LÜKEX. Es trainiert innerhalb der Übung das eigene Meldewesen bottom-up von den Landeskommandos an das TerrFüKoBw und top-down vom Bundesministerium der Verteidigung an TerrFüKdoBw sowie die ressortübergreifende Verbindungsorganisation zu BMIBundesministerium des Innern und für Heimat und BBKBundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Das Kommando nimmt aktiv teil, um das Aufwachsen eines eigenen Nationalen Territorialen Lagebildes zu beüben, mögliche Unterstützung durch Hilfeleistungen sowie die Entscheidungswege zu prüfen und so die Krisenmanagementfähigkeiten des Nationalen Territorialen Befehlshabers zu optimieren. Zusätzlich wird im Vorfeld für das Drehbuch des jeweiligen Szenarios zugearbeitet.  

An der Übung nehmen alle 16 Landeskommandos des Bundeswehr mit Verbindungselementen, eigenen Krisenstäben und Lagezentren teil. Dabei stellen sie eine qualifizierte Beratung der Innenministerien der Länder bezüglich der Fähigkeiten der Bundeswehr und möglicher Unterstützungsleistungen der Streitkräfte sicher.

Nach der LÜKEX werden die im Zuge der Veranstaltung erhobenen Daten aufbereitet und ausgewertet. Die so gewonnen Erkenntnisse fließen in den gemeinsamen Auswertungsbericht ein, der auf der Website des BBKBundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe veröffentlicht wird. Abgeleitete Handlungsempfehlungen dienen als Grundlage für die Verbesserung des nationalen Krisenmanagements in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, aber auch für die Vorbereitung der nächsten LÜKEX.

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