Heimatschutz üben

Fishtown Guard

Für die Bewohnerinnen und Bewohner von Bremerhaven wird es ein ungewohntes Bild sein und auch Touristen werden sich wundern: Warum sind plötzlich so viele Uniformierte in der Stadt unterwegs? Mit Schutzweste, Helm und Gewehr? Keine Angst, es handelt sich nur um eine Übung. Die ist aber unverzichtbar für die Sicherung der maritimen Infrastruktur.

Mehrere Soldaten stehen hinter Absperrungen. Vor ihnen steht ein Schild, hinter ihnen eine Fregatte.

Die Seestadt Bremerhaven spielt als logistische Drehscheibe Deutschlands eine zentrale Rolle, nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch bei der Landes- und Bündnisverteidigung. Der Schutz maritimer Infrastruktur gehört deshalb zum Sicherungsauftrag der Heimatschutzkräfte – insbesondere dann, wenn die aktive Truppe durch andere militärische Aufgaben gebunden ist.

Drei Soldaten steht auf dem Dach eines Gebäudes. Einer weist ihnen mit dem Arm eine Richtung

Vom Dach eines Gebäudes aus erkunden Oberst Andreas Timm (m.), Kommandeur des Landeskommandos Bremen, und Mitglieder seines Stabes und der Heimatschutzkompanie Bremen das Areal in Bremerhaven, auf dem die Übung Fishtown Guard stattfinden wird

Bundeswehr/Andrea Hilscher

An mehreren Übungsstandorten mit maritimem Charakter werden sich einige Dutzend Soldatinnen und Soldaten mit entsprechender Ausrüstung rund um die Uhr aufhalten und verschiedene Szenarien proben. Hierzu gehört die Abwehr von Stör-, Sabotage- und Spionageversuchen aus der Luft, von der See- und von der Landseite aus. 

Sichtbar sein – auch für die Öffentlichkeit 

Neben dem Schutz der maritimen Infrastruktur ist das Üben der Absicherung von Materialtransporten der USUnited States-Streitkräfte ein weiteres zentrales Ziel. Zum realitätsnahen Üben gehört auch das Tragen einer Waffe sowie der Einsatz von Manövermunition, die umgangssprachlich auch als Platzpatronen bekannt ist. Neben den Heimatschutzkräften werden auch Angehörige von Polizei und Feuerwehr in das Übungsgeschehen eingebunden.

Ein Soldat blickt in die Kamera. Er steht vor einer Hecke.
Oberst Andreas Timm, Kommandeur Landeskommando Bremen Bundeswehr/Thomas Krey
Die Seestadt Bremerhaven spielt als logistische Drehscheibe eine zentrale Rolle – nicht nur für die Wirtschaft Deutschlands, sondern auch im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung.

Die wesentlichen Aktivitäten der Militärangehörigen werden direkt sichtbar sein und der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, Einblick in die vielfältigen und wichtigen Aufgaben der Reservistinnen und Reservisten im Heimatschutz gewinnen zu können. Die Heimatschutzkräfte verursachen dabei selbst keine Einschränkungen im zivilen Bereich. 

Drei Soldaten blicken auf eine Karte, die auf dem Boden eines Werksgeländes ausgebreitet ist

Die Führung der Heimatschutzkompanie Bremen verschafft sich einen Überblick. Was müssen wir schützen? Von wo könnte Gefahr drohen? Wo postieren wir unsere Wachen?

Bundeswehr/Andrea Hilscher

Platzkonzert in Bremerhaven 

Zum Abschluss der Übung – und als Dank an die Bevölkerung – plant das Landeskommando Bremen ein Platzkonzert mit dem Marinemusikkorps Wilhelmshaven im Fischereihafen. Hier wird dann auch die neue Heimatschutzkompanie Bremerhaven feierlich in Dienst gestellt werden.

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