Heimatschutz

Übung im Hamburger Hafen: Heimatschützer sichern verteidigungswichtige Infrastruktur

Übung im Hamburger Hafen: Heimatschützer sichern verteidigungswichtige Infrastruktur

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
2 MIN

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Rund 100 Soldatinnen und Soldaten sicherten bei der Übung Red Storm Alpha erstmals verteidigungswichtige Infrastruktur im Hamburger Hafen. Der Gefechtsstand des Landeskommandos Hamburg und die 2. Heimatschutzkompanie der Hansestadt übten Befehlsgebung, glichen Lagebilder ab und betrieben einen Checkpoint auf einer Hafenbrücke.

Ein Bundeswehrfahrzeug steht in einem Hafengelände

Erstmals übten Heimatschutzkräfte der Bundeswehr bei laufendem Hafenbetrieb im Hamburger Hafen

Bundeswehr

Der Auftrag war, einen Hafenkai gegen mögliche Bedrohungen zu sichern, um beispielsweise Ausspähversuche abzuwehren oder Sabotageakten zu verhindern. Denn Häfen wie Hamburg, Wilhelmshaven oder Emden übernehmen eine Schlüsselfunktion bei der Verlegung von NATONorth Atlantic Treaty Organization-Streitkräften von und nach Europa. Sie zählen damit zur verteidigungswichtigen Infrastruktur, die im Ernstfall von Heimatschutzkräften der Bundeswehr geschützt wird.

Übung bei laufendem Hafenbetrieb

Eine mögliche Ankunft und Entladung von Schiffen mit Truppen befreundeter Nation bildete das Hintergrundszenario der Übung. Der Schutz der Kaianlage bei laufendem Hafenbetrieb war dabei eine besondere Herausforderung für die Übung. So real wie möglich sollte die Zusammenarbeit laufen, denn auch im Bündnisfall wird bei einer Schiffsverladung von internationalen militärischen Kräften der laufende Hafenbetrieb so wenig wie möglich eingeschränkt, um unter anderem die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten und die Industrieproduktion fortzuführen.

Im Bereich der Zufahrt zum Kai bauten die Soldatinnen und Soldaten in der Hafenanlage zwei Checkpoints auf, die einfahrende Fahrzeuge passieren mussten. Stichprobenartig überprüften dabei die Soldatinnen und Soldaten der Heimatschutzkompanie und des Sicherungszuges des Landeskommando Hamburg Fahrzeuge und kontrollierten Personen – ein Vorgehen, dass nur in enger Abstimmung mit der Hamburger Hafen und Logistik (HHLAHamburger Hafen und Logistik AG) realisierbar war.

Soldaten kontrollieren ein Auto

Wer den Hafenkai befahren wollte, musste erst einen militärischen Checkpoint durchfahren

Bundeswehr

Enge Zusammenarbeit mit zivilen Hafenbehörden

Die HHLAHamburger Hafen und Logistik AG unterstützte nicht nur mit der Öffnung des Kais als Übungsgelände. Auch die Unterbringung der Soldatinnen und Soldaten, darunter 40 Reservistendienstleistende, erfolgte im Hafen. Es gab Essen aus Einpersonenpackungen, und neben Feldbetten in einer Lagerhalle war auch der Gefechtstand schnell aufgebaut und arbeitsfähig. Die Hamburg Port Authority (HPAHamburg Port Authority) nutzen die Übung dabei für ein eigenes Trainingsszenario. Gemeinsam mit den Verbindungsoffizieren des Landeskommandos übten der zivile Hafenstab der HPAHamburg Port Authority Kommunikationsprozesse und Informationsabgleich für eine gemeinsame Lagebilderstellung.

Nach 48 Stunden Übung zog der Chef des Stabes Landeskommando Hamburg, Oberstleutnant Jörn P., eine Bilanz: „Die Übung war außerordentlich erfolgreich. Nächstes Jahr ist geplant, Red Storm Bravo auszuweiten und andere wichtige Behörden, Institutionen und Firmen in der Stadt einzubeziehen. Denn nur gemeinsam können wir Hamburg resilienter und sicherer machen.“

Heimatschutz im Norden

An der Übung nahmen neben dem Landeskommando Hamburg die Reservistendienstleistenden aus den Hamburger Heimatschutzkompanien sowie aktive Soldatinnen und Soldaten aus dem Heimatschutzregiment 4 in Alt Duvenstedt teil.

Heimatschützerinnen und Heimatschützer gibt es in allen 16 Bundesländern. Ihr Hauptauftrag ist, verteidigungswichtige Infrastruktur schützen und sichern – insbesondere dann, wenn die aktive Truppe in anderen militärischen Aufgaben gebunden ist. Sie stehen auch regional und überregional bereit, wenn die Bundeswehr bei Naturkatastrophen und ähnlichen Fällen Amtshilfe leistet.

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