Besuch vom Bundespräsidenten

Steinmeier: „Müssen Fokus auf den Heimatschutz setzen“

Steinmeier: „Müssen Fokus auf den Heimatschutz setzen“

Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
2 MIN

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Truppenbesuch vom Staatsoberhaupt: Die territoriale Reserve der Bundeswehr dient Deutschland in Deutschland. Vom Einsatz- und Fähigkeitsspektrum der Heimatschutzkräfte machte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nun im niedersächsischen Munster erstmals selbst ein umfassendes Bild. 

Mehrere Soldaten stehen mit einem Zivilisten zusammen

Bundespräsident Steinmeier suchte das direkte Gespräch mit Reservistendienstleistenden im Heimatschutz

Bundeswehr/Kai-Axel Döpke

Fliegeralarm! „Feindliche Drohne auf drei Uhr“, ruft der Soldat auf dem Wachposten. Mit seinen Kammeradinnen und Kameraden sichert er eine Staffel Flugabwehrraketen vom Typ PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target ab. Das Szenario: Heimatschutzkräfte sichern die aktive Truppe, die in der Luftverteidigung eingesetzt ist. Neben militärischen Anlagen bewachen Heimatschützer im Spannungs- und Verteidigungsfall auch verteidigungswichtige Infrastruktur wie Häfen und Einrichtungen der Energieversorgung. 

Neben der Abwehr des Drohnenangriffs auf die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Staffel demonstrierten die Kräfte des Heimatschutzregiments 3 – allesamt Reservistendienstleistende– dem Bundespräsidenten auf dem Truppenübungsplatz Munster in der Lüneburger Heide so auch die Absicherung des Checkpoints einer solchen zivilen Einrichtung.

Bodemann informiert über Operationsplan Deutschland

„Der Heimatschutz muss stärker in den Fokus rücken“, mahnte Steinmeier, „die Kräfte leisten einen wichtigen Beitrag, wenn die aktiven Soldatinnen und Soldaten im Verteidigungsfall oder in einem Bündnisgebiet an der Ostflanke eingesetzt sind!“ Er dankte den Soldatinnen und Soldaten für ihr Engagement, das zur Sicherheit des Landes und der Menschen beitrage, so der Bundespräsident weiter.

Generalleutnant André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, wies Steinmeier in den Operationsplan Deutschland ein, der in seinem Kommando erarbeitet wurde. Dieser stellt die Weichen für zivil-militärische Interaktion: die militärische Unterstützung der Zivilverteidigung und den zivilen Beitrag zu militärischen Verteidigungsplanungen. Der Operationsplan Deutschland wird dabei laufend überprüft und aktualisiert.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und General Bodemann

Generalleutnant Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, sprach mit dem Bundespräsident Steinmeier über den Operationsplan Deutschlands und den Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur

Bundeswehr/Kai-Axel Döpke

Steinmeier erfreut über neue Akzeptanz der Truppe

Das Staatsoberhaupt besuchte in Munster auch die Panzertruppenschule und nahm an einem Feldgottesdienst der Evangelischen Militärseelsorge teil. „Wir treffen uns heute nicht zu besten Zeiten“, sagte der Bundespräsident, „die Sicherheit Europas ist seit Beginn des brutalen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine keine Selbstverständlichkeit mehr.“ Die Bundeswehr habe ihre Schlüsse gezogen und die Landes- und Bündnisverteidigung zum Kernauftrag erklärt. 

Steinmeiers Fazit: „Wir brauchen eine starke, gut ausgerüstete und ausgebildete Bundeswehr. Von der Motivation der Soldaten habe ich mich heute überzeugen können.“ Die geänderte Sicherheitslage habe zu einer neuen Akzeptanz der Bundeswehr in der Bevölkerung geführt. Dies sei erfreulich.

von Jasmin Henning

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