Rückverlegung

Marsch zurück in die Heimat: Host Nation Support bei enhanced Vigilance Activities

Marsch zurück in die Heimat: Host Nation Support bei enhanced Vigilance Activities

Datum:
Ort:
Berlin

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Koordination ist alles: Mit der Rückverlegung deutscher Truppen aus der Slowakei beweisen die Experten des Territorialen Führungskommandos und der beteiligten Landeskommandos ihre umfassende Kompetenz im Host Nation Support.

Mehrere militärische Fahrzeuge stehen an einer Tankstelle und ein Soldat betankt einen Lastkraftwagen.

Bei ihrem Zwischenstopp in der Pionierkaserne in Gera fand auch die Betankung der Fahrzeuge statt

Bundeswehr/Tobias Hübner

Oberstleutnant Stefan H. ist Referatsleiter in der Abteilung Einsatz im Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr (TerrFüKdoBw) und verantwortet in seiner Funktion zentral die Bereitstellung von HNSHost Nation Support. Beim HNSHost Nation Support geht es nicht nur um die Unterstützung ausländischer Streitkräfte in Deutschland, sondern auch um die Unterstützung deutscher Truppen, wenn sie sich im Ausland bewegen. Derzeit koordiniert Oberstleutnant H. gemeinsam mit seinem Team und den anderen Stabsabteilungen des Kommandos den Kontingentwechsel vom 2. zum 3. Deutschen Einsatzkontingent eVAenhanced Vigilance Activities.

3 Fragen an Oberstleutnant Stefan H.

Welche Aufgaben übernimmt das TerrFüKdoBw bei der Rückverlegung aus der Slowakei nach Deutschland?

Kurz gesagt: Wir führen die Rückverlegung. Dabei koordinieren wir die gesamte Unterstützung im Ausland, aber auch hier in Deutschland. In diesem Fall legen über 200 Soldatinnen und Soldaten und mehr als 70 Fahrzeuge eine Strecke von 1.200 Kilometern durch die Slowakei, Tschechien und Deutschland zurück. Das erfordert ein hohes Maß an Organisation und individuellen Absprachen. Falls es während des Marsches zu einem Verkehrsunfall kommen sollte, koordinieren wir mit der Host Nation die Verständigung der hiesigen Polizei und beispielsweise auch das Abschleppen in einen geschützten militärischen Bereich. 

Ab welchem Zeitpunkt wechselt die Zuständigkeit zum Territorialen Führungskommando?

Während der anerkannten Mission enhanced Vigilance Activities (eVAenhanced Vigilance Activities) liegt die Verantwortung beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr, das alle Einsätze, einsatzgleichen Verpflichtungen und Missionen im Ausland führt. Mit der Entlassung aus dem Einsatzraum geht auch der Transfer of Authority (TOA) – sprich die Übergabe der Verantwortung – auf das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr einher. Dies erfolgt bereits im slowakischen Lest. Die truppendienstliche Führung der Soldatinnen und Soldaten liegt im Falle der eingesetzten 5. Kompanie des Jägerbataillons 91 auch während des Marsches beim Heer. Der Marsch selbst wird durch das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr geführt.

Mehrere militärische Fahrzeuge stehen hintereinander auf einem asphaltierten Weg.

In mehreren „Marschpaketen“ kamen die Soldatinnen und Soldaten im thüringischen Gera an. Das erste Fahrzeug rollte am 7. Dezember gegen 3:00 Uhr durch das Kasernentor und das letzte Fahrzeug verließ die Kaserne in den Morgenstunden des 8. Dezember.

Bundeswehr/Tobias Hübner
Zwei militärische Fahrzeuge stehen hintereinander.

Auch das Koordinieren zum Abschleppen militärischer Fahrzeuge zählt zu den Aufgaben des Territorialen Führungskommandos

Bundeswehr/Phillipp Fritz

Welche Maßnahmen müssen im Zuge einer Verlegung deutscher Kräfte durch andere Nationen getroffen werden?

Eine Verlegung deutscher Soldatinnen und Soldaten sowie zahlreicher Fahrzeuge erfordert einen erheblichen Koordinierungsaufwand und sehr viele detaillierte Absprachen mit allen beteiligten Stellen im In- und Ausland. Für die Rückverlegung aus der Slowakei mussten beispielsweise Marschgenehmigungen für Tschechien und die Slowakei eingeholt werden und der Schutz des Marsches durch die ansässige Militärpolizei angefordert und gesichert werden. Dazu zählen auch Absprachen für Marschpausen des Konvois und Übernachtungsmöglichkeiten für die Soldatinnen und Soldaten. Das Einholen diplomatischer Genehmigungen ist auch ein wichtiger Aspekt im Zuge von Truppenverlegungen durch andere Nationen.

von Josephin Kaminski  E-Mail schreiben

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema