Bundeswehr unterstützte im Kampf gegen Hochwasser in Süddeutschland
Bundeswehr unterstützte im Kampf gegen Hochwasser in Süddeutschland
- Datum:
- Ort:
- Deutschland
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Ergiebige Niederschläge führten am ersten Juniwochenende in Teilen der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg zu Hochwasser. Die Bundeswehr wurde in Bayern im Rahmen der Amtshilfe um Unterstützung gebeten.
Update 10. Juni 2024
Seit dem vergangenen Wochenende befinden sich keine Kräfte der Bundeswehr mehr im Amtshilfeeinsatz der Bundeswehr beim Hochwasser in Bayern. Aktuell werden lediglich noch in Lagerlechfeld Kasernenunterkünfte für etwa 100 Einsatzkräfte von THWTechnisches Hilfswerk und Feuerwehr gestellt.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es auch kurzfristig zu weiteren Amtshilfeersuchen kommt, bleibt die Bundeswehr auf weitere Unterstützungsleistungen eingestellt.
Update 5. Juni 2024
Nach einer leichten Entspannung in den bayerischen Hochwassergebieten konnte der Umfang der personellen und materiellen Amtshilfe der Bundeswehr zwischenzeitlich reduziert werden. Aktuell befanden sich am heutigen Morgen noch etwa 220 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Dabei unterstützen sie aktuell in Augsburg, Dillingen, Günzburg, Offingen und Donau-Ries. Der Großteil der bislang im Landkreis Pfaffenhofen eingesetzten Kräfte konnte am gestrigen Abend vom Auftrag entbunden werden.
Mit Sicht auf die Wettervorhersagen für die nächsten Tage ist nicht auszuschließen, dass erneute Anträge auf Amtshilfe gestellt werden. Die Bundeswehr hat sich unter Führung des Territorialen Führungskommandos auf weitere Unterstützungsleistungen eingestellt.
Unterstützung der Bundeswehr angelaufen
Dabei befinden sich derzeit etwa 850 Soldatinnen und Soldaten im Hochwassereinsatz. Sie unterstützen die zivilen Helferinnen und Helfer unter anderem mit mehreren watfähigen Fahrzeugen wie beispielsweise Fahrzeuge des Logistikbataillons 472, der Gebirgsjägerbrigade 23 und des Sanitätsregiments 3 in Augsburg, Freising und Marzling. Angehörige des ITInformationstechnik-Bataillons 292, der 10. Panzerdivision und der Sanitätsakademie der Bundeswehr helfen den Rettungskräften und Behörden darüber hinaus in Dillingen und Pfaffenhofen. Fähigkeiten zur Rettung aus der Luft werden seitens der Streitkräfte aktuell ebenfalls vorgehalten. Im Zuge der Soforthilfe hatte die Bundeswehr bereits in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni circa 220.000 Sandsäcke in die betroffenen Regionen transportiert.
Amtshilfe klar definiert
Die Bundeswehr leistet Unterstützung im Rahmen der Amtshilfe gemäß Artikel 35 (1) des Grundgesetzes. Er verpflichtet alle Behörden des Bundes und der Länder, sich gegenseitig Amtshilfe zu leisten.Daneben können Angehörige des Geschäftsbereichs BMVgBundesministerium der Verteidigung zudem mit den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen Soforthilfe zum Schutz von Leib und Leben leisten. Dies ist jedoch nur zulässig, soweit die zuständigen Stellen nicht rechtzeitig eingreifen können – zum Beispiel zur Rettung von Menschen und Tieren. Die Entscheidung über die Durchführung der Soforthilfe trifft die verantwortliche Führung vor Ort.