Bundeswehr bezieht bei „Schwerin in Grün“ Stellung in Shopping-Center
Bundeswehr bezieht bei „Schwerin in Grün“ Stellung in Shopping-Center
- Datum:
- Ort:
- Schwerin
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67 Jahre Bundeswehr sind ein guter Grund für einen öffentlichen Auftritt Das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern hat bei der Informationswoche „Schwerin in Grün“ in der Marienplatz-Galerie den Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern gesucht und am Gründungstag der Bundeswehr die Aufstellung von zwei weiteren Heimatschutzkompanien angekündigt.
Wo die Bundeswehr auftritt, sorgt sie für Aufmerksamkeit. Ortstermin Marienplatz-Galerie in Schwerin: Sechs Tage sind Soldatinnen und Soldaten im November in der gut besuchten Einkaufspassage im Zentrum der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern vor Ort. Gut 90.000 Besucherinnen und Besucher hat das Management der Marienplatz-Galerie in diesem Zeitraum gezählt. Das waren rund 10.000 Personen mehr als sonst an Geschäftstagen. Und über eine weitere positive Begleiterscheinung konnte sich der Center-Manager der Ladengalerie freuen: „Wir hatten noch nie so wenig Ladendiebstähle wie in dieser Woche“, sagte Henner Schacht.
67 Jahre Bundeswehr. Ein guter Grund zu feiern
Die Informationswoche „Schwerin in Grün“ hat das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern mit Unterstützung der Marienplatz-Galerie ins Leben gerufen. Das Ziel: Bürgerinnen und Bürgern über die Bundeswehr zu informieren. Der Anlass: Die Gründung der Bundeswehr am 12. November vor 67 Jahren. „Jeder Bürger eines Staates ist der geborene Verteidiger desselben“, zitiert Brigadegeneral Nerger beim Empfang zum Gründungsjubiläum den einstigen preußischen General und Militärreformer Gerhard von Scharnhorst (1755 - 1813). Der Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern kündigt bei dieser Gelegenheit gleich noch die Aufstellung von zwei weiteren Kompanien für den Heimatschutz in Mecklenburg-Vorpommern an. Zur Feier des Tages hat Center-Manager Schacht im Untergeschoss extra eine 3,80 Meter lange Geburtstagstorte auffahren lassen. Sie reichte für gut 1000 Stücke für die Gäste der Feier aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung. An der Informationswoche „Schwerin in Grün“ haben sich 29 Verbände, Einheiten und Teilbereiche der Bundeswehr mit insgesamt 22 Informationsständen in der Ladengalerie beteiligt. Marine, Heer, Luftwaffe, Sanitäter, Experten für ITInformationstechnik plus einige bundeswehrinterne Dienstleister waren mit von der Partie. Insgesamt haben rund 150 Angehörige der Bundeswehr mitgewirkt.
Bei „Schwerin in Grün“ geht es praxisnah zur Sache
Gleich am Eingang der mit grünbraunen Tarnnetzen, Plakaten und Exponaten gestalteten Ladenpassage haben sich Sanitäter aus Hagenow positioniert. An ihrem Stand geht es praxisnah zur Sache. Stabile Seitenlage, Verbände anlegen, Reanimation. „Sie müssen auf das Brustbein 100- bis 120-mal pro Minute fünf bis sieben Zentimeter tief drücken“, erklärt Oberfeldwebel Olivia W. einem Teilnehmer des kleinen Erste-Hilfe-Kurses. Die Trainingspuppe gibt Feedback. Auf einem Bildschirm lässt sich ablesen, wie effizient der Rettungsversuch ist. Das klappt meist nicht auf Anhieb. Kein Wunder: Auch Erste Hilfe will gelernt und geübt sein.
Patrouille laufen auf der Rolltreppe
Technisch ins Detail geht das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ aus Laage bei Rostock mit zwei Originalteilen aus einem Eurofighter. Am Triebwerk des Kampfflugzeugs kann man in Zeitlupe studieren, wie die Turbinenräder zusammenwirken. Den Schleudersitz können die Besucherinnen und Besucher der Marienplatz-Galerie natürlich nicht ausprobieren. Doch für Selfies und Erinnerungsfotos ist auch das ein oft umlagertes Ausstellungsstück. Andere Einheiten haben weiteres Gerät mitgebracht: die Marine eine Rettungsinsel, die Feldjäger ihre Motorräder, die Sanitäter den Geländewagen Wolf eines „Leicht beweglichen Arzttrupps“ und das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Rostock einen knallroten Hochgrassichelmulcher: eine ferngesteuerte Mähraupe für steile Hänge. Beeindruckend der Infanterist der Zukunft vom Jägerbataillon 413 aus Torgelow. Ausgerüstet mit Waffe, Splitterschutzweste, Helm mit Helmkameras, patrouilliert der digital vernetzte Infanterist unermüdlich über vier Ebenen der Einkaufspassage, stets umringt von Menschen, die wissen wollten, wie viel die Kampfmontur wiegt, wie gut man sich damit bewegen kann und ob man mit dem Kämpfer wohl ein Erinnerungsfoto schießen darf. Klar, darf man.
Mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen
Die Jugendoffiziere fordern junge und ältere Passanten an ihrem Stand spielerisch zur Wissensprüfung auf. Das Quiz ist altersgerecht aufgebaut. Bei den Fragen geht es um Sicherheitspolitik, die Bundeswehr und ihre Rolle in Staat und Gesellschaft. Anders als bei „Wer wird Millionär“ im Fernsehen sind zwar keine hohen Geldpreise zu gewinnen, dafür gibt es kleine Geschenke, neues Wissen und viel Stoff für interessante Gespräche. Apropos miteinander sprechen. Genau darum geht es hauptsächlich bei den sechs Tagen in der Einkaufsgalerie. Mit „Schwerin in Grün“ hat sich die Bundeswehr einmal mehr in der Öffentlichkeit vorgestellt und aktiv den Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern gesucht. Warum das so wichtig ist, erklärt Brigadegeneral Nerger beim Empfang zum Jahrestag der Gründung der Bundeswehr so: „Demokratie lebt von Meinungsvielfalt und konstruktiver Diskussion. Dieser stellen wir uns in aller Öffentlichkeit.“
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