Ausbildung ukrainischer Spezialkräfte wird fortgesetzt
Ausbildung ukrainischer Spezialkräfte wird fortgesetzt
- Datum:
- Ort:
- Berlin
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Gemeinsam mit internationalen Verbündeten setzt das Kommando Spezialkräfte (KSKKommando Spezialkräfte) die Ausbildung ukrainischer Spezialkräfte fort. Bedarfe und Kriegsrealität der ukrainischen Militärs bestimmen die Ausbildungsthemen. Ganz auf die Ausbildungsgruppe zugeschnitten, bilden infanteristische Inhalte den Schwerpunkt.
Die militärischen Vorkenntnisse der teilnehmenden ukrainischen Soldaten sind unterschiedlich. Daher beginnt die mehrmonatige Basisausbildung in diesem Jahr auf Wunsch des ukrainischen Partners mit einem Auswahlverfahren. Nach einer ersten Trainingsphase absolvieren die Teilnehmenden diverse Testverfahren, die sich bei der Auswahl Spezialisierter Kräfte und Spezialkräfte des deutschen Heeres bewährt haben.
Um zu prüfen, ob die notwendigen Anforderungen hinsichtlich der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit sowie der Stressresilienz erfüllt werden, durchlaufen die ukrainischen Kandidaten acht Auswahlstationen. Die zum Einsatz kommenden eignungsdiagnostischen Verfahren orientieren sich an den besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten, über die die ukrainischen Spezialkräfte verfügen müssen, um ihren Auftrag zu erfüllen. Damit eine gezielte, anforderungsgerechte Auswahl stattfinden kann, wurden psychologische Verfahren und Tests ins Ukrainische übersetzt.
Wer sich in diesem Prozess durchsetzen kann, beginnt mit dem ersten Ausbildungsblock. Dazu empfangen die ukrainischen Soldaten persönliche Ausrüstung und Handwaffen, die aus der Ertüchtigungshilfe der Bundesregierung finanziert werden: Ausstattung und Ausbildung aus einer Hand. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt.
Voller Einsatz vom ersten Tag an
Taktische Ausbildung bei Tag und Nacht, Schießen mit Handwaffen, Umgang mit Kampfmitteln und Fernmeldegerät, Orientierungsmärsche im Gelände sowie taktische Verwundetenversorgung im Gefecht kennzeichnen den ersten Abschnitt. Darauf aufbauend schließen sich weitere Ausbildungsmodule an. Der Bedarf der ukrainischen Spezialkräfte bestimmt die Inhalte. Erst im kleinen Trupp, dann im Zugrahmen, üben die angehenden ukrainischen Spezialkräfte unter anderem Orts- und Häuserkampf sowie
Mit Konzentration zum Erfolg
Am Ende der Ausbildung werden alle Ausbildungsinhalte in einer Serie von Abschlussübungen überprüft: In schnell aufeinander folgenden verschiedenen Lagen müssen die Teilnehmer ihren Auftrag und die Lage auswerten, einen Einsatzplan entwickeln und dann die taktischen Aufträge lösen. Dabei stehen ihnen Feinddarsteller gegenüber, die sich im Gelände sehr gut auskennen. Die komplexeste Aufgabe in der Abschlussübung ist der Handstreich auf ein feindbesetztes Objekt und die Abwehr eines kurz darauffolgenden Gegenstoßes des Feindes.
„Das Ausbildungsziel der Kriegstüchtigkeit ist hier unerbittliche Realität“, erläutert der Ausbildungsleiter Oberstleutnant M. Bei Ausbildern und Soldaten stelle er zu jeder Zeit große Ernsthaftigkeit und höchsten persönlichen Einsatz fest. Entsprechend steil sei auch die Lernkurve. Er betont: „Auch wenn sich dieser Basisausbildung weitere Module anschließen, bis es zum Einsatz in der Verteidigung der Heimat kommt, müssen ab der ersten Ausbildungsminute solide Grundlagen vermittelt werden.“ Gute und realistische Ausbildung sei ein entscheidender Beitrag zum Erfolg des Einsatzes der ukrainischen Spezialkräfte in der Verteidigung ihrer Heimat.