Unterstützung bei Air Defender 23

Schutzauftrag umgesetzt: Bayerische Heimatschützer auf dem Lechfeld

Schutzauftrag umgesetzt: Bayerische Heimatschützer auf dem Lechfeld

Datum:
Ort:
Lechfeld
Lesedauer:
2 MIN

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Es war die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATONorth Atlantic Treaty Organization: Air Defender 23. Auf dem Fliegerhorst Lechfeld, gut 50 Kilometer westlich von München, sicherten bayerische Heimatschützer den militärischen Flugbetrieb vor Ort. Neben deutschen nutzten auch USUnited States-amerikanische A-10 und griechische Kampfflugzeuge und Hubschrauber den Flugplatz.

Heimatschützer bewachen Air Defender 23

Übungszenario mit scharfem Einsatz: Für die Heimatschützer war Air Defender 23 kein Übungsbetrieb. Die Reservisten hatten den Auftrag, den Fliegerhorst Lechfeld und die Kampfflugzeuge der vor Ort beteiligten Nationen zu schützen.

Bundeswehr/Bruno Haelke

Für Feldwebel Frank P. bekam das Wort Heimat in Heimatschützer mit dem Einsatz auf dem Lechfeld nochmal eine ganz neue Bedeutung. Der 39-Jährige kennt sich auf dem Fliegerhorst gut aus, war er doch früher hier beim damaligen Jagdbombergeschwader 32 stationiert. „Da war es für mich überhaupt keine Frage, dass ich mich da melde“, so der Reservist, der im zivilen Leben bei Airbus Helicopters als Ingenieur arbeitet. Im Gegensatz zu seiner aktiven Zeit, als hier fast täglich Tornados starteten, bewachte und schützte er mit seinen Kameraden der Heimatschutzkompanien Schwaben und Oberbayern während der Übung Air Defender 23 amerikanische A-10 und griechische F-16 oder Hubschrauber der Luftwaffe und deren Besatzungen.

Teil der Übung und doch im Einsatz

Für die Heimatschützer war es das erste Mal, dass sie einen Flugplatz bewachen. Dabei war ihr Einsatz – im Gegensatz zu Air Defender – keine Übung. Als Wachverstärkungszug gingen sie – in Ergänzung zur regulären Wache – rund um die Uhr vor allem in dem Bereich Streife, in dem Luftfahrzeuge abgestellt waren; Kernaufgabe: Schutz vor unberechtigtem Zugriff oder Ausspähung. Dazu beobachteten sie genau, wer sich in unmittelbarer Nähe der Maschinen aufhielt. Gleichzeitig stellten sie sicher, dass sich niemand über den Zaun des weitläufigen Geländes unberechtigt Zutritt verschaffen konnte.

Oberst Roland Hettmer, Kommandeur des Regionalstabs Territoriale Aufgaben der Bundeswehr Süd, war schon vor Air Defender 23 sicher, dass seine Männer diesen Auftrag erfolgreich umsetzen können. „Es ist der erste scharfe Einsatz seit Bestehen des Territorialen Führungskommandos. Die Männer der Heimatschutzkompanien Oberbayern und Schwaben stehen ihren Mann. Ich habe vollstes Vertrauen“, so Hettmer im Vorfeld.

Heimatschützer bei der Geländeüberwachung

Alles im Blick: Die Heimatschutz-Soldaten überwachten das Gelände des Flugplatzes rund um die Uhr, damit sich kein Unberechtigter Zutritt verschaffen konnte.

Bundeswehr/Bruno Haelke

Dienst für die Heimat

Nach rund drei Wochen Air Defender ist der Einsatz der Reservisten mittlerweile Geschichte. Alle Heimatschützer, ob Ingenieur, Justizvollzugsbeamter oder Jurist, sind an ihre zivilen Arbeitsplätze zurückgekehrt. Bleiben werden die Erinnerungen an die Begegnungen mit den internationalen Crews und die Wertschätzung, die ihnen für die Erfüllung ihres Auftrags entgegengebracht wurde. „Sie haben einen klasse Job gemacht“, bringt es der Kommandeur des Landeskommandos Bayern, Brigadegeneral Thomas Hambach, auf den Punkt.

Darüber freut sich auch Frank P., der jetzt wieder zuhause bei seinen zwei Kindern und seiner Ehefrau ist. Doch wenn ein neuer, vergleichbarer Einsatz ansteht, will er wieder dabei sein: „Klar muss da der Arbeitgeber mitspielen, und auch die Familie muss hinter einem stehen.“ Doch der Dienst für die Heimat ist für den Heimatschützer selbstverständlich.

von Bruno Haelke / PIZ TFK

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