Fachkräfte

20 Jahre Gesellenschmiede und Berufsausbildung für Unteroffiziere in Schwerin

20 Jahre Gesellenschmiede und Berufsausbildung für Unteroffiziere in Schwerin

Datum:
Ort:
Schwerin
Lesedauer:
2 MIN

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Das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern wirkt bei der Berufsausbildung von Fachkräften für die Bundeswehr mit. Jetzt feierte die Betreuungsstelle der Zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung (ZAW) in der Schweriner Werder-Kaserne ihr 20-jähriges Bestehen.

Ein Auszubildender prüft den Reifendruck an einem Oldtimer

Ein Teilnehmer des Lehrgangs für KFZKraftfahrzeug-Mechatroniker für Nutzfahrzeugtechnik prüft den Reifendruck an einem Mercedes 508 aus den 70er Jahren. Das Fahrzeug ist ein Restaurierungsprojekt in der ZAW Stelle in Schwerin.

Bundeswehr/Rüdiger von Schönfels

Die Zivilberufliche Aus- und Weiterbildung (ZAW) der Bundeswehr in Schwerin feierte Anfang Mai ihr 20-jähriges Bestehen in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Sie gehört damit nicht nur zu den ältesten ZAW-Betreuungsstellen im Land, sie ist mit einer Kapazität von über 280 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern auch eine der größten der insgesamt sechs landesweiten Einrichtungen dieser Art.  
Die ZAW ist bundesweit ein Motor für die Berufsausbildung von Fachkräften für die Bundeswehr.  „Wir sind die Gesellen- und Meisterschmieden“, erklärt Hauptmann Ralf H., Leiter der ZAW-Betreuungsstelle Schwerin, „von diesem Engagement profitieren Bundeswehr und Wirtschaft.“

Breites Angebot an modernen Ausbildungsberufen

Drei Soldaten und ihr Ausbilder stehen an einem White-Board

Zwei Unteroffiziere und ein Maat folgen den Erklärungen ihres Ausbilders im Lehrgang für Elektroniker für Betriebstechnik

Bundeswehr/Rüdiger von Schönfels

Die ZAW geht auf eine Neuordnung der Unteroffiziersausbildung in den Streitkräften zurück, die in der Bundeswehr vor genau 21 Jahren eine Qualifizierungsoffensive in Gang setzte. Seitdem bietet die Bundeswehr ihren länger dienenden Soldatinnen und Soldaten auf Zeit eine Berufsausbildung mit staatlich anerkanntem Abschluss während der Dienstzeit bei voller Bezahlung an. Der besondere Clou: Die Ausbildung erfolgt in konzentrierter Form innerhalb von 21 Monaten – statt etwa drei Jahren außerhalb der Bundeswehr.  
Die abschließenden Prüfungen werden, wie auch von den Auszubildenden aus der Wirtschaft, vor der Industrie- und Handelskammer (IHKIndustrie- und Handelskammer) beziehungsweise der Handwerkskammer abgelegt, „Mit diesen identischen Prüfungen ist für alle sichergestellt, dass die Berufsausbildung bei der Bundeswehr auch den Standards der zivilen Ausbildung entspricht“, erklärt Hauptmann H. weiter.
Die Bundeswehr bietet Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten auf Fachkraft- und Gesellenebene eine breite Palette an modernen Ausbildungsberufen an, von „A“ wie Anästhesiepfleger über „F“ wie Fluggerätmechanikerin oder „M“ wie Mechatroniker bis zu „V“ wie Verwaltungsfachangestellter. Damit nicht genug: Viele Soldaten qualifizieren sich mit Hilfe der ZAW in ihrem erlernten Beruf zum Meister oder zum Fach- bzw. Betriebswirt weiter.

Zusammenarbeit mit anerkannten Bildungsträgern

Zwei angehende KFZ-Mechatroniker arbeiten im Motorraum eines LKW

Zwei Unteroffiziere in der Ausbildung zum KFZKraftfahrzeug-Mechatroniker für Nutzfahrzeugtechnik überprüfen verschiedene Baugruppen im Motorraum eines LKW

Bundeswehr/Rüdiger von Schönfels

Bei der fachlichen Ausbildung arbeitet die ZAW mit anerkannten Bildungsträgern zusammen. In Schwerin sind das drei Institutionen: Das Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum (saz) bildet zum Elektroniker für Betriebstechnik aus und bietet die Fortbildung zum Fachwirt für Logistiksysteme an.  Das Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer stemmt die Ausbildung der KfzKraftfahrzeug-Mechatroniker für Nutzfahrzeugtechnik. Die Ausbildung zu Berufskraftfahrern gehört für die ZAW Schwerin seit Jahren zu den Rennern. Hierfür hat die Bundeswehr die DEULA Mecklenburg-Vorpommern / UFAT-Bildungswerk Wöbbelin als Ausbildungspartner gewinnen können.

Berufsausbildung der Bundeswehr nutzt auch ziviler Wirtschaft

Die Betreuungsstelle der ZAW in Schwerin hat in den vergangenen Jahren circa 2.300 Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer begleitet. Aktuell werden etwa 90 Soldatinnen und Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet betreut, der Frauenanteil beträgt zurzeit zehn Prozent. Die Schweriner Wirtschaft profitiert dabei von den Praktika, die die Soldatinnen und Soldaten im Zuge ihrer Berufsausbildung in örtlichen Unternehmen absolvieren.

von Rüdiger  von Schönfels

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