Die Zukunftsanalyse schaut über die Grenzen hinaus
Die Zukunftsanalyse schaut über die Grenzen hinaus
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„Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“ Dieser Satz des amerikanischen Mathematikers Edward Lorenz gilt als wesentlich, um die Chaostheorie zu verstehen. Diese Frage steht auch sinnbildlich dafür, dass selbst kleine Dinge, die weit entfernt scheinen, große Auswirkungen haben können.
Um dieses Prinzip auch in der sicherheitspolitischen Strategieforschung anzuwenden, hat das Referat Zukunftsanalyse bei seinem diesjährigen zweitägigen Themenworkshop einen Blick auf Weltregionen geworfen, die teilweise sehr weit von Europa entfernt sind.
In den Arbeitsgruppen wurden Schlüsselfaktoren identifiziert, die für die zukünftige Entwicklung der Region prägend sein werden. Mit diesen Schlüsselfaktoren wurden dann im nächsten Schritt der Szenarioerstellung verschiedene Möglichkeiten skizziert, wie sich die Region im Jahr 2045 darstellen könnte. Diese regionalen Szenarien beschreiben eine große Bandbreite möglicher Entwicklungen, von positiven Entwicklungen bis hin zu krisenhaften Situationen. Davon ausgehend wurden abschließend mögliche Auswirkungen regionaler Entwicklungen auf die globalen sicherheitspolitischen Umfelder diskutiert.
Die aus dem Workshop abzuleitenden Erkenntnisse werden die Neuerstellung der sicherheitspolitischen Umfelder in der Strategischen Vorausschau unterstützen, dem nächsten Projekt des Referates Zukunftsanalyse. Der Arbeitsschwerpunkt für 2020 wird die Neuauflage des Dokumentes „Strategische Vorausschau“ sein, in der die zukünftigen Herausforderungen für die deutsche Sicherheitspolitik und damit auch das zukünftige operative Umfeld der Bundeswehr analysiert werden.