Zukunftsanalyse – seit 15 Jahren blicken sie in die Zukunft

Zukunftsanalyse – seit 15 Jahren blicken sie in die Zukunft

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Inmitten einer internationalen Pandemie feiert das Referat Zukunftsanalyse des Planungsamtes der Bundeswehr seinen 15. Geburtstag. In den umfassenden Arbeiten und Studien des Referates findet sich bei den sogenannten Wildcards – Ereignissen, die man als ziemlich unwahrscheinlich, aber dafür bei Eintritt als sehr schwerwiegend erachtet – tatsächlich auch eine Wildcard mit einer internationalen Pandemie. Dass eine solche dann tatsächlich im Jubiläumsjahr eintritt, zeigt, wie wichtig Zukunftsanalyse für die Zukunftsentwicklung der Bundeswehr ist.

rundes Logo mit Bundeswehr in der Mitte und Zukunksanalyse drum herum

Das Referat Zukunftsanalyse des Planungsamtes der Bundeswehr feiert seinen 15. Geburtstag

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Seit 2006 verfügt die Bundeswehr mit dem Referat Zukunftsanalyse über ein Instrument zur Zukunftsanalyse und Strategischen Vorausschau. Damit ist das Referat zwar nicht das älteste, aber wohl das stärkste Vorausschauelement in der Bundesverwaltung. Auch andere Ministerien verfügen über kleinere Organisationseinheiten, die sich ausschließlich oder zumindest teilweise mit Zukunftsanalysen beschäftigen, aber erst in jüngerer Zeit wurden die Potentiale dieser auf wissenschaftlichen Methoden basierenden Herangehensweise für die Politikberatung deutlicher erkannt.

Die rasanten Umbrüche der letzten Jahre, in denen Politik und Öffentlichkeit geradezu in Serie von einschneidenden Ereignissen überrascht wurden, haben das Bedürfnis nach strategischer Orientierung, langfristiger Planbarkeit und politischer Steuerbarkeit von Politik immer lauter werden lassen. Im Koalitionsvertrag von 2013 fand dieses Bedürfnis in dem Wunsch nach „vorausschauendem Regieren“ ebenso seinen Niederschlag, wie im Weißbuch von 2016, das ausdrücklich die Stärkung der Strategiefähigkeit des Verteidigungsministeriums als Ziel formulierte.

Kompass Zukunft

Zukunftsanalyse ein Instrument zur strategischen Vorausschau

Adobe Stock/fotomek

Die Zukunftsanalyse leistet seit 15 Jahren wertvolle Unterstützung bei der Planung der Bundeswehr. Neben der im Referat abgebildeten fachlichen Interdisziplinarität, ist es insbesondere die direkte Einbindung in die Abläufe und Strukturen der Bundeswehr, die es ermöglicht, komplexe Analysen fachgerecht und verständlich aufzubereiten. Neben den klassischen Analysen wie den sogenannten „Future Topics“ und „Future Studies“, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Referates Zukunftsanalyse in jüngerer Zeit verstärkt auch die Integrierten Projektteams des Planungsamtes unterstützt. Gerade große und langwierige Rüstungsprojekte profitieren von dieser Expertise und werden auf diese Weise „zukunftsrobust“ ausgeplant. Neben den bereits eingangs beschriebenen Wildcards stellt sich diese Expertise insbesondere in einer kontinuierlichen Trendbeobachtung und –analyse dar sowie in der Erarbeitung von verschiedensten Szenarien zu sicherheitspolitischen Situationen und Einflussfaktoren.

Bekannteste Produkte des Referats sind die „Strategische Vorausschau“, die in diesem Jahr in einer neuen Version dem BMVgBundesministerium der Verteidigung vorgelegt wurde sowie das ebenfalls interne „Future Operating Environment“. Beide Dokumente sind als Bestandteil der Dokumentenlandschaft der Planung offizielle Referenzdokumente für die Zielbildung und Weiterentwicklung der Bundeswehr. Mit diesen Produkten und seinen zahlreichen ergänzenden Studien, wie zuletzt einer deutsch-britischen Publikation zum Thema „Human Augmentation“, hat sich die Zukunftsanalyse einen sehr guten Ruf innerhalb der Streitkräfte erarbeiten können und nimmt diesen als Ansporn, auch weiterhin mit hoher Qualität und Kreativität die Zukunft für die langfristige Weiterentwicklung der Bundeswehr zu analysieren.

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