Teil 2: Blick in den „Maschinenraum“
Teil 2: Blick in den „Maschinenraum“
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Am 8. August besuchte die Stellvertreterin des Abteilungsleiters Planung im BMVgBundesministerium der Verteidigung, Frau Ministerialdirigentin Elisabeth Totter, erneut das Planungsamt der Bundeswehr, diesmal die Abteilung I „Zielbildung und Innovation“.
Wesentliche Aufgabe der Abteilung I ist es die Planungsvorgaben zu erarbeiten, die für die Weiterentwicklung der deutschen Streitkräfte maßgeblich sind. Der Abteilungsleiter I, Kapitän zur See Stephan Mauritz, betonte, dass es darum gehe zu zeigen „Was wir tun.“ und „Wie wir es tun.“
Als erstes wurde das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KIkünstliche Intelligenz) vorgestellt. KIkünstliche Intelligenz gilt als eine disruptive Technologie, gleichwohl ist KIkünstliche Intelligenz kein Selbstzweck oder eine eigene Fähigkeit, sondern eher als ein „Booster“ für andere Fähigkeiten zu verstehen. Der Fortschritt auf diesem Gebiet ist zivil getrieben. Wo immer sinnvoll, sollte die Bundeswehr diesen adaptieren und weiterentwickeln, auch um Redundanzen zu vermeiden. Wichtig ist es, zwischen „Schwacher KIkünstliche Intelligenz“ und „Starker KIkünstliche Intelligenz“ zu unterscheiden. Schwache künstliche Intelligenz beschäftigt sich in der Regel mit einem konkreten Anwendungsproblem, während es bei der starken künstlichen Intelligenz darum geht, eine allgemeine Intelligenz zu schaffen, die der des Menschen gleicht oder diese gar übertrifft. Eine starke KIkünstliche Intelligenz existiert bisher nicht.
Als weiterer Arbeitsschwerpunkt der Abteilung wurde das Innovationsmanagement vorgestellt, daraus konkret ein CD&EConcept Development and Experimentation Vorhaben zur Erstellung einer sogenannten Innovationslandkarte. Frau Ministerialdirigentin Totter nahm Einblick in den hierzu entwickelten Demonstrator für den Umgang mit Ideen. Die Plattform bietet die Möglichkeit, die Ideen strukturiert zu sammeln, zu bewerten und auch zu verwalten.
ITInformationstechnik blieb auch im weiteren Verlauf bestimmendes Element. Es folgte ein Exkurs in den Multinationalen Anteil der ITInformationstechnik-Unterstützung Planung als zentrales Planungswerkzeug. Darin werden multinationale Zielvorgaben, Aktivitäten, Akteure erfasst. Ihre systematische Erfassung ermöglicht eine umfassende Darstellung, Analyse und Bewertung aus einer Hand.
Des Weiteren wurde Frau Ministerialdirigentin Totter ein Blick in die webbasierte Plattform „FACT“ (Future Analysis Cooperation Tool) ermöglicht. Mit Hilfe von FACT können Zukunftsanalyseprojekte (z.B. mithilfe von Trends oder Szenarios) kollaborativ durchgeführt werden. Frau Ministerialdirigentin Totter nutzte die Gelegenheit, die Funktionsweise der Plattform auszuprobieren und mehrere Trends zu bewerten.
Teil 1: Am Anfang steht die Wissenschaft
Teil 3: Die Arbeit am und im Prozess
Teil 4: Die Fähigkeiten im Blick