16. Planerleitungsrunde – Das Mindset ist der Schlüssel
16. Planerleitungsrunde – Das Mindset ist der Schlüssel
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Die nunmehr 16. Planerleitungsrunde fand am 16. September unter „Corona-kompatiblen“ Bedingungen in Berlin statt. Das Planungsamt der Bundeswehr lud hierzu wie üblich die obersten Planer der Organisationsbereiche sowie Vertreter der Ressourcenämter ein. Das Netzwerk der Planer nutzte dieses Forum, um sich über aktuelle Themen auszutauschen.
Schwerpunkt dieser Planerleitungsrunde war das Thema „Forderungscontrolling“. Forderungscontrolling beschreibt dabei das kontinuierliche kritische Hinterfragen von Forderungen, um die Beschaffung materieller Ausstattung hinsichtlich der Relation Zeit, Kosten, Qualität und Quantität zu optimieren. Der Betrachtungszeitraum erstreckt sich von der Voranalysephase bis hin zur Nutzung. Bei der Umsetzung des Forderungscontrollings geht es nicht mehr um das „Ob“, sondern um das „Wie“. Umso wichtiger ist es daher, ein gemeinsames Verständnis darüber zu erlangen.
Schwerpunkthema: „Forderungscontrolling“
Um diesen gemeinsamen Abholpunkt zu erreichen, stellten die Teilnehmenden Forderungscontrolling aus ihrer jeweiligen Perspektive dar. Angefangen bei der Sicht des Planungsamtes als zentraler Bedarfsträger über den Blickwinkel des BMVgBundesministerium der Verteidigung hin zum zentralen Bedarfsträger für das Teilportfolio Cyber/ITInformationstechnik, dem Kommando Cyber- und Informationsraum. Und auch die militärischen Organisationsbereiche Heer, Luftwaffe, Marine und SKBStreitkräftebasis nutzten die Möglichkeit ihre Sicht darzustellen.
Damit es jedoch noch nicht getan, denn Forderungscontrolling spielt auch im zweiten Teil der Analysephase des Customer Product Management-Prozesses sowie der Realisierungsphase eine wichtige Rolle. In Teil zwei der Analysephase wechselt die die Verantwortung vom Bedarfsträger auf den Bedarfsdecker, das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr).
Der Vertreter des BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr unterstrich, dass die Voranalysephase wesentlich für den richtigen Projektaufsatz sei. Das Funktionsdreieck Zeit, Kosten und Leistung muss aktiv angesprochen werden, das heißt das Zusammenspiel der beteiligten Bedarfsträger, Nutzer bzw. Betreiber sowie Bedarfsdecker ist maßgebend. Zudem sind Finanzen, Haushalt, Vergaberecht sowie Personal als stabile Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Bedarfsträger und Bedarfsdecker ist ein weiterer wesentlicher Baustein.
Prioritäten setzen
Der Amtschef des Planungsamtes, Generalmajor Gäbelein, betonte wie wertvoll dieses Treffen der Planer-Community sei. Die Beiträge der Teilnehmenden sind wichtig, um dieses Thema nicht nur im Planungsamt weiter voranzutreiben. „Ob wir Forderungscontrolling durchführen ist bereits entschieden, jetzt geht darum wie wir es umsetzen“, so General Gäbelein. Weiterhin wies er darauf hin, „dass wir nicht umhin kommen die Forderungen auszudünnen, wenn die Notwendigkeit zum Verzicht besteht. Wir müssen differenzieren und wir müssen auch verzichten.“ Denn es stellt sich die Frage in welchen Bereichen wir exzellent sein wollen. In der Breite sei dies nahezu ausgeschlossen, darum ist es wichtig Prioritäten zu setzen.
In der Planer-Community wurde – wie immer – auch kontrovers, aber stets konstruktiv diskutiert. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass dieses Forum wichtig ist, um miteinander ins Gespräch zu kommen und auch Themen voranzutreiben. Gerade Seitengespräche bieten hier eine gute Gelegenheit eventuelle Hindernisse zu überwinden
„Das Mindset ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Implementierung des Forderungscontrollings. Schnelle Planung und Beschaffung kann nur funktionieren, wenn wir agil handeln.“, fasste der Amtschef des Planungsamtes die 16. Planerleitungsrunde zusammen.