Methodenportfolio

Datenerhebung mit der Beste Kenntnis Methode

Datenerhebung mit der Beste Kenntnis Methode

Datum:
Lesedauer:
2 MIN

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Kurzbeschreibung

Die Beste Kenntnis Methode (BKM), vormals Bildkartenmethode, ist eine Methode zur gemeinschaftlichen Datenerhebung und Darstellung von Geschäftsprozessen. Prozesse werden in ihre Einzelteile (Start/ Ziel, Teilprozess, Aktivität, Aufgabe, Rolle, Ressourcen etc.) zerlegt und sukzessiv, ähnlich einer Filmsequenz, erarbeitet.

Bunte Karten mit einem Fragezeichen.

Beste Kenntnis Methode ist eine Methode zur gemeinschaftlichen Datenerhebung und Darstellung von Geschäftsprozessen

IStock/Sosiukin

Entwickelt wurde diese Methode von Herrn Dr. Gappmaier und beruht auf drei Grundprinzipien.

  • Prinzip Partizipation: Alle Betroffenen arbeiten mit, die aktive Teilnahme bei der Gestaltung erhöht die Bereitschaft zur Umsetzung,
  • Prinzip Reflexion: Veränderungsmöglichkeiten und -bedarfe werden für alle sichtbar und erfahrbar gemacht,
  • Prinzip Lösungsorientierung: Die Aufmerksamkeit wird vor allem auf das Funktionierende gerichtet, erkannte Verbesserungspotentiale werden durch konkrete Maßnahmen nutzbar gemacht.

Die Methode wird im erweiterten Umfang zur Datenerhebung im Rahmen von Workshops genutzt sowie bei der Prozessmodellierung angewendet.

Anwendungsbeispiel
Grafische Darstellung Beste Kenntnis Methode

Nutzerzentrierte Gestaltung des Ausbildungssystems

PlgABw

Die BKM wurde in einer Studie des Fraunhofer FKIEFraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie zur nutzerzentrierten Gestaltung des Ausbildungssystems der Fregatte unterstützend genutzt. Der erste Workshop zur Prozessmodellierung für die Einsatzausbildungszentren F125 der Marine fand bereits Mitte 2018 statt. Der Schwerpunkt lag auf Modellierungen des inneren und äußeren Gefechts auf der Fregatte F125. Die Prozesse wurden mittels Anwendung der BKM erhoben, digitalisiert und anschließend durch das FKIEFraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie in die Architektur überführt. Diese Erkenntnisse flossen erfolgreich in die Erstellung der FFF für das Projekt „Professionalisierung und Einsatzausbildung von Besatzungen der Marine – Anteil Fregatte/Einsatzgruppenversorger“ ein.

In weiteren Workshops wurden mit der Methode BKM bislang ca. 65 Prozesse für unterschiedliche Waffensysteme (U-Boot, Minenjagdboot, Korvette und Fregatte) der Marine erhoben. Zuletzt für die Marine Operationsschule und deren Standardprozesse für Anti Air Warfare und Anti Submarine Warfare. Diese Prozesse wurden durch Methodenexperten und Modellierer des Marineunterstützungskommandos in die neuen NATO Architecture Framework (NAF) 4 Sichten überführt. Die Zusammenarbeit zwischen Methodenexperten und Modellierern in den Workshops sorgt dafür, dass die Prozesse nahezu reibungslos, aus den Ergebnissen der BKM, digitalisiert und in die Architektur überführt werden können.

Weitere aktuelle Projekte
  • CD&EConcept Development and Experimentation Projekt Unbemanntes Fahren von Landsystemen
  • CD&EConcept Development and Experimentation Projekt Territorial Hub
  • CD&EConcept Development and Experimentation Projekt Digitalisierung der Truppenübungsplätze
  • Multinationale Kooperation Fähigkeitsentwicklung
Weitere methodische Unterstützungsmöglichkeiten
  • Soll-Prozess Modellierung
  • Prozessanalyse/-optimierung
  • Visionsentwicklung
  • Problemfeldanalyse
  • Stakeholderanalyse
  • Erstellung von Arbeitszeitplänen

 

von  Planungsamt der Bundeswehr

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