Einsatzbereit: Bundeswehr unterstützt NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftverteidigung in Polen
Einsatzbereit: Bundeswehr unterstützt NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftverteidigung in Polen
- Datum:
- Ort:
- Polen
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Mitte Januar verlegten zwei Flugabwehrsysteme PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target in den Südosten Polens. Ihr Auftrag: Schutz des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Luftraums und des wichtigsten logistischen Umschlagpunkts für Hilfslieferungen an die Ukraine. Inzwischen haben die deutschen Kräfte die USUnited States-amerikanischen PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Einheiten abgelöst und die vollständige Einsatzbereitschaft hergestellt.
Es sind zwei beladene Startgeräte des Waffensystems PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target, die am 23. Januar 2025 auf ihre vorgesehenen Positionen fahren. Innerhalb von Minuten haben die deutschen Soldatinnen und Soldaten ihre Fahrzeuge abgestellt und die Startvorrichtungen für die Lenkflugkörper aufgerichtet. Parallel räumen nur etwa 100 Meter entfernt USUnited States-amerikanische Kräfte andere befestigte Stellungen, um Platz für weitere Fahrzeuge der deutschen PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Systeme zu schaffen. „Diese beiden Einheiten schützen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebiet und zugleich, und das ist ganz wichtig, die logistische Versorgung der Ukraine“, stellt Verteidigungsminister Boris Pistorius vor Ort gegenüber seinem polnischen Amtskollegen Władysław Kosiniak-Kamysz und internationalen Medienvertretenden fest.
100 Fahrzeuge und zwei Flugabwehrsysteme PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target
Knapp 100 Fahrzeuge und rund 200 Soldatinnen und Soldaten verlegte die Bundeswehr vom 13. bis 17. Januar nach Rzeszów nahe der polnischen Grenze zur Ukraine und leistet damit einen deutschen Beitrag zur NATONorth Atlantic Treaty Organization-Unterstützungsmission NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine (Nato Security Assistance and Training for Ukraine). Den Großteil an Material und Personal stellt hierbei die Flugabwehrraketengruppe 21 aus Sanitz in Mecklenburg-Vorpommern. Zwei Flugabwehrsysteme PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target sowie ein Gruppengefechtsstand (Group Operation Center, GOCGroup Operation Center) sind Teil des Kontingents für die Mission. Hinzu kommt weiteres Unterstützungspersonal, um Versorgung, Kommunikation und Führungsfähigkeit des Verbands zu gewährleisten. Sechs Monate sollen die Soldatinnen und Soldaten den Luftraum des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partners Polen schützen.
Kaltstartfähigkeit erneut bewiesen
Wie schon bei den vorherigen Missionen in der Slowakei, Polen und Litauen blieb auch dieses Mal den Flugabwehrkräften nur wenig Zeit, die Mission vorzubereiten. Dennoch ist Oberstleutnant Christoph Schmaler, der stellvertretende Kommandeur der Flugabwehrraketengruppe 21 und erster Kontingentführer des Einsatzverbands, grundsätzlich zufrieden: „Innerhalb kürzester Zeit haben die Soldatinnen und Soldaten erneut eine solche Mission hervorragend vorbereitet, die Verlegebereitschaft zeitgerecht hergestellt und Personal und Material nach Polen verbracht.“ In nur wenigen Tagen habe man sich zudem mit den USUnited States-PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Kräften abgestimmt und einen taktischen Ablaufplan für die Ablösung erstellt. So konnte der Schutzauftrag lückenlos übernommen werden, so Schmaler.
Ablösung für USUnited States-PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Einheiten
Die zuvor am Flughafen nahe Rzeszów stationierten USUnited States-PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Einheiten stammen aus dem 5th Bataillon des 7th Air Defense Artillery Regiment der U. S. Army. In einer formellen „Transfer of Authority“-Zeremonie am 3. Februar zollte der Bataillonskommandeur, Lieutenant Colonel Daniel Corbett, seiner Einheit größten Respekt dafür, dass sie seit Februar 2022 drei Missionen erfüllt hat und dabei insgesamt über zwei Jahre in Polen war. Er stellte zudem fest, dass sich der Schutz dieses logistischen Umschlagpunkts notwendigerweise zur „Nummer 1“ in ganz Europa entwickelt habe. Hier schloss sich Oberstleutnant Schmaler an: „So wie sich die Situation in der Ukraine entwickelt, so müssen sich auch unsere Bemühungen entwickeln. Im Streben nach Frieden dürfen wir nicht aufhören, uns gegenseitig zu unterstützen.“
NATONorth Atlantic Treaty Organization-integrierte Luftverteidigung
Doch auch nach dem Abzug der USUnited States-PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Einheiten bleibt die Bundeswehr in dieser Mission nicht allein. Für den umfassenden Schutz des Luftraums stehen weitere NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner an der Seite der deutschen Flugabwehrkräfte. Unter anderem unterstützen die USA weiterhin mit Luftverteidigungssystemen des Typs M1097 Avenger im Nah- und Nächstbereich sowie zusätzlich mit verschiedenen Systemen bei der Kleinstdrohnenabwehr. Kürzlich verlegte zudem die norwegische Luftwaffe F-35-Multi-Role-Kampfflugzeuge und das Flugabwehrsystem NASAMS in die Region. Gemeinsam mit der polnischen Luftwaffe steht somit ein umfassender Schutz der kritischen Infrastruktur in Rzeszów bereit, um potenziellen Bedrohungen aus der Luft wirksam begegnen zu können.