Führungsakademie vertieft Austausch mit Partnerakademien
Führungsakademie vertieft Austausch mit Partnerakademien
- Datum:
- Ort:
- Hamburg
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Sie tauschen sich aus, vereinbaren Forschungskooperationen und organisieren gemeinsame Übungen: Doch wegen Corona musste das jährliche Treffen zwischen der Führungsakademie der Bundeswehr und den Kommandeuren der Partnerakademien aus Spanien, Italien, Großbritannien und Frankreich ausfallen. Über die Ferne schmiedeten die „C5“-Akteure jedoch neue Pläne.
Oberst des Generalstabsdienstes Michael Exeli aus Österreich dreht sich von seinem Schreibtisch zu einem Seitenregal und deutet auf ein Ebenholzkästchen. „Da drin ist der Hammer,“ sagt der Dozent an der Fakultät Einsatz, Cyber und Informationsraum, Streitkräftebasis an der Führungsakademie der Bundeswehr und ergänzt: „Damit hätte der Vorsitzende des ‚C5-Commandants‘-Meetings die neuen Beschlüsse besiegelt. Aber wegen der Corona-Pandemie hat das Treffen der Kommandeure nicht stattgefunden, ebenso wie die geplanten Arbeitsgruppentreffen. Was trotzdem zustande gekommen ist, ist wahrlich ein „Hammer“, so der Generalstabsoffizier.
Die Kommandeure der Führungsakademien vereinbarten im Spätherbst 2020 schriftlich, weitere C5-Handlungsfelder zu eröffnen, mit denen Austausch, Forschungskooperation und Benchmarking ausgebaut werden sollen. „Eine Menge Holz“, so Oberst dG Exeli augenzwinkernd, „um hier mit unserem Hammer neue Nägel einzuschlagen.“
Kooperationsvertrag aktualisiert
So passten die Kommandeure den Kooperationsvertrag an. Die Vereinbarung hat drei neue Anhänge. Mit dem „C5X – 5 Colleges Exchange“ werden optimierte Lehr- und Forschungsumgebungen geschaffen und der Informationsaustausch erhöht. Gegenseitiges Verständnis und Kooperation werden ausgebaut – mit dem Ziel, Trainingsteilnehmende effizient und effektiv beim Lernen zu unterstützen.
Zudem öffnet die „Student Research Cooperation“, bei der die eigenen Arbeiten auch anderen zur Verfügung gestellt werden, bessere und breitere Zugänge zu Ressourcen für Forschungszwecke. „So können unter anderem militärstrategische und sicherheitspolitische Sichtweisen international erforscht werden“, fährt Exeli fort.
Mittels des „Pedagogic/Educational Benchmarking“ würden Didaktik und Methodik der Ausbildung im Team erfolgen. „Das meint vor allem Ausbildungspraktiken und Bewertungsverfahren, um Best-Practice-Analysen breiter zu vermitteln“, so Exeli.
Übung CJEX schafft gemeinsames Lernerlebnis
Tempo und Aktion von C5 werden besonders bei der multinationalen und streitkräftegemeinsamen Hochwertübung Combined Joint European Exercise (CJEX) deutlich. Die nächste Übung findet vom 3. bis 13. Mai 2021 statt.
CJEX ist Teil des Lehrgangs Generalstabs- und Admiralstabsdienst National (LGANLehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst National) und wird von der Führungsakademie der Bundeswehr mit den Partnerakademien aus Großbritannien, Spanien und Italien durchgeführt.
Bei der Übung werden Krisenszenarios multinational und streitkräfteübergreifend geübt. Das Ganze wird durch gegenseitigen Austausch von Lehrgangsteilnehmenden erreicht. „Die Übenden sollen am Ende militärisch in die Lage versetzt werden, international zu operieren. Zudem erlangen sie Kenntnisse über die Fähigkeiten der Partnernationen und erarbeiten gemeinsame Lösungen“, sagt Oberst des Generalstabsdienstes Exeli.
Gemeinsam in die Zukunft
Bei C5 ist eine Menge geschehen, der Hammer wird buchstäblich weiter kreisen. Die Kooperation vereint seit 1998 Menschen für internationale Führungsaufgaben in den Streitkräften der Partnerakademien. Es geht – und das zeigen die jüngsten Erweiterungen – um Austausch und Teamwork zukünftiger Generale und Admirale. Der im letzten Jahr besiegelte neue Kooperationsvertrag wird in Kürze durch alle fünf Akademien unterschrieben sein. Spätestens im Juli dieses Jahres werden dann konkrete Umsetzungsschritte vorgestellt. Es bleibt spannend und die Herausforderungen der Zukunft können nur gemeinsam vorangetrieben werden.