Digitalisierung Step by Step: ITInformationstechnik

Digitalisierung Step by Step: ITInformationstechnik

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
3 MIN

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Die fünf Projektgruppen ITInformationstechnik, Infrastruktur, Organisation, Personal und Kultur eint ein Ziel: Sie wollen die Führungsakademie der Bundeswehr weiterentwickeln, sie begleiten auf dem Weg zur digitalen Ausbildungsakademie und aus der höchsten militärischen Ausbildungsstätte Deutschlands einen modernen Campus machen.

 Fünf Kreise, vier sind ausgegraut. Abgebildet ist eine Person vor einem Computer, stellvertretend für die Gruppe IT

Fünf Projektgruppen wollen die Führungsakademie hin zur digitalen Ausbildungsakademie entwickeln. So auch der Bereich ITInformationstechnik

Grafik: Führungsakademie der Bundeswehr/Marie Kellermann

Viele Ideen sind seither entstanden. Einige davon wurden verworfen, andere wiederum in Steckbriefen manifestiert. Manche wurden beim zweiten Innovationslabor vor Ort oder per Videokonferenz mit Teilnehmenden aus Bundeswehr, Wirtschaft und Behörden diskutiert. Welche Schwerpunkte die einzelnen Bereiche setzen, erfahren Sie in unserer Serie: Weiter geht es mit der Projektgruppe Informationstechnologie.

„Was verbinden Sie mit ITInformationstechnik?“ Kapitän zur See Christoph Beer und Oberst i.G. Hansjörg Witt begrüßen die Teilnehmenden zum Workshop. Mit dieser Online-Abfrage startet die Veranstaltung. Die Besucher im Seminarraum und auch im Netz liefern diverse Stichworte: Attraktivität, Herausforderung und Effizienzsteigerung sind auf einer großen Videoleinwand zu lesen.

Lösungen für Führungsakademie und Bundeswehr

Oberst i.G. Witt liefert den Zuhörern Input aus seiner Sicht. „Bei ITInformationstechnik denke ich an 190.000 Nutzer in der Bundeswehr“ und „innovativ ist noch nicht alles“, gibt er zu bedenken. Es gelte die hohen Anforderungen der Bundeswehr an die Informationssicherheit zu berücksichtigen und Versäumnisse bei der Digitalisierung aufzuholen. Fest stehe, dass die Digitalisierung stattfindet und alle Bereiche der Bundeswehr durchdringt. Die Projektgruppe ITInformationstechnik hat seit Mitte 2019 zwölf Steckbriefe zu konkreten Ideen erstellt, die Oberst i.G. Witt nun kurz vorstellt. Einige Themen sind bereits Bestandteil eines laufenden ITInformationstechnik-Projekts der Führungsakademie, andere beziehen sich auf ITInformationstechnik-Lösungen, die die gesamte Bundeswehr, u.a. GroupwareBw betreffen und an der Führungsakademie umgesetzt werden sollen.

Neue Kommunikationswege in den Startlöchern

Die Bandbreite an Themen ist groß. Ein Steckbrief beschäftigt sich beispielsweise mit vernetzter Kommunikation. Der sogenannte BwMessenger ist ein Kanal, der einheitliche und qualitätsgesicherte Kommunikation auf privaten und dienstlichen Endgeräten gewährleisten soll. „Bibliothek geht online“ lautet eine weitere Idee, die den digitalen Zugriff auf Informationen orts- und zeitunabhängig ermöglichen will. „Coaching im virtuellen Raum“ möchte Präsenzberatung um digitale Coaching-Methoden ergänzen. Ein anderer Steckbrief ist mit „Virtuelle Lernumgebung Bundeswehr“ überschrieben. Diese Idee soll Nutzern eine digitale Oberfläche für die Ausbildung liefern, die dann für den jeweiligen Lernbedarf individuell angepasst werden kann und kollaboratives Lernen ermöglichen soll.

Kapitän zur See Christoph Beer steht an einem Rednerpult und spricht in ein Mikrofon. Im Hintergrund stehen Tafeln mit Grafiken

Kapitän zur See Christoph Beer prognostiziert, dass Digitalisierung die Ausbildung attraktiver machen wird

Führungsakademie der Bundeswehr/Lene Bartel

ITInformationstechnik-Weiterbildung im Fokus

Auf die Abfrage, welche Forderungen die Teilnehmenden an ITInformationstechnik bei Lehre und Lernen haben, stechen die Schlagworte Flexibilität, Agilität und Verfügbarkeit heraus. Im Detail geht Oberst i.G. Witt anschließend auf drei Ideen ein. Diese Steckbriefe befassen sich mit Nutzerschulungen, Möglichkeiten des Blended Learning und einem digitalen Weiterbildungsforum für Dozenten.

Nutzern stehen an der Führungsakademie bereits eine Vielzahl an unterschiedlichen ITInformationstechnik-Tools zur Verfügung. Allerdings kennen sie deren volle Anwendungsmöglichkeiten häufig nicht. Daher soll der Schulungsbedarf festgestellt und anschließend entsprechende Weiterbildungen durchgeführt werden. Dozenten sollen sich bei der Erstellung von digitalen Lerninhalten professionalisieren können. „Im Kern geht es darum, die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiter zu erhöhen“, erläutert der Stabsoffizier.

Oberst i.G. Hansjörg Witt steht an einem Stehtisch. Im Hintergrund ist eine Leinwand mit einer Grafik zu sehen

Oberst i.G. Hansjörg Witt betont, dass die digitalen Kompetenzen der Dozenten erhöht werden müssen

Führungsakademie der Bundeswehr/Lene Bartel

Lust auf ITInformationstechnik fördern

Im Anschluss entwickelt sich eine muntere Diskussion. „Ich möchte keinen bunten Strauß an ITInformationstechnik-Instrumenten, sondern ein Mittel. Weniger ist mehr“, meint Oberst i.G. Michael Schlechtweg, Chef des Stabes an der Führungsakademie. ITInformationstechnik-Tools müssten einfach verstehbar sein, damit der Nutzer direkt am Arbeitsplatz loslegen könne. Ein weiterer Teilnehmer betont, dass ITInformationstechnik-Nutzer nicht überfordert werden dürften und „die Lust, ITInformationstechnik zu benutzen“, gefördert werden sollte. Es seien noch diverse technische Hürden zu nehmen, lautet die Meinung eines anderen Zuhörers über einen digitalen Kanal. 

Herausforderung Sicherheit

Aufwendige Genehmigungsverfahren und Sicherheitsanforderungen stellen die Bundeswehr vor Herausforderungen. Die Verwendung und Integration von ITInformationstechnik sei daher schwieriger umzusetzen, als aus dem privaten Umfeld gewohnt. Auch müsste die Einstufung diverser Unterrichtsinhalte als Verschlusssache überdacht werden. Viele Inhalte könnten jedoch als „OFFEN“ klassifiziert werden. Das erleichtere die Nutzung dieser Unterlagen auf digitalen Lernplattformen.
Trotz aller Herausforderungen und Möglichkeiten ist es wichtig, dranzubleiben und die Veränderungen Schritt für Schritt anzugehen. Als nächstes werden die Anregungen aus dem zweiten Innovationslabor ausgewertet und das weitere Vorgehen festgelegt. Die Projektgruppe ITInformationstechnik geht den Weg der Digitalisierung weiter.

von Eckhard Michel  E-Mail schreiben

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