Berlin ist eine Reise wert
Berlin ist eine Reise wert
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Nach rund vier Monaten Ausbildungszeit findet der Basislehrgang für Stabsoffiziere in der Hauptstadt seinen Höhepunkt. Mehr als 200 Offiziere und Sanitätsoffiziere besuchen Botschaften, Ministerien und viele weitere Institutionen im politischen Berlin. Dabei bietet das während des Lehrgangs Erlernte den Rahmen des informativen Programms.
Die mehrtägige Bildungsreise nach Berlin ist mit ihrem umfangreichen Exkursionsprogramm der krönende Abschluss der Studienphase des zweiten Basislehrgangs für Stabsoffiziere 2023 (BLSBasislehrgangs Stabsoffizier). Das Ziel der Reise ist klar umschrieben. „Freuen Sie sich auf eine Woche, in der Sie das Erlernte praktisch anwenden können,“ so Oberst i. G. Ralf Heimrich, Fachgebietsleiter deutsche Außen- und Sicherheitspolitik zum Charakter der Ausbildungsreise. „Stellen Sie viele Fragen, vertiefen Sie ihr Wissen wo immer möglich“, ergänzt Oberst i. G. Heimrich zu seinen Erwartungen an die Teilnehmenden.
Vielseitiges Bildungsangebot
Auf die Teilnehmenden wartet dabei ein abwechslungsreiches Programm: So führen die Wege in Botschaften, Stiftungen, Ministerien, Think Tanks und zu vielen weiteren Institutionen. Auch Führungen zu verschiedenen Themen stehen auf der Agenda der Reise. Dabei orientieren sich die Besuche immer an den Inhalten der Seminare des Ausbildungsabschnittes PSGW. Basierend auf den selbst ausgewählten Themenschwerpunkten sind daher u. a. die Zeitenwende, Aspekte der Landes- und Bündnisverteidigung, sicherheitspolitische Herausforderungen für den afrikanischen Kontinent und weitere Aspekte leitend für die Besuche. Auch Momente des Gedenkens fehlen nicht: So besuchen einige Lehrgangsgruppen das Ehrenmal für die seit 1955 im Dienste für die Bundesrepublik Deutschland ums Leben gekommenen Angehörigen der Bundeswehr und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock, dem zweiten Dienstsitz des Bundesministeriums der Verteidigung.
Bildungs-Rallye sorgt für vertiefte Einblicke
Unter dem Motto des PSGW-Seminars „Guter Partner Deutschland?“ beschäftigten sich die angehenden Stabsoffiziere mit zahlreichen Aspekten deutscher Außen- und Sicherheitspolitik. In Berlin stehen eingangs ein Grundlagenvortrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) sowie eine Einweisung in das Rahmenprogramm durch „Engagement Global“, einem Verbund zu Vermittlung für ehrenamtliches Engagement, auf der Agenda. Aufgeteilt in drei Gruppen, starten die Teilnehmenden dann eine Art Stadtrallye. Hierbei besucht jede Gruppe verschiedene NGONichtregierungsorganisation’s (Non Governmental Organizations) und GO’s (Governmental Organizations). Nach einem Impulsvortrag haben die angehenden Stabsoffiziere die Gelegenheit, Fragen zu stellen und in Gesprächen den eigenen Horizont zu erweitern. Schwerpunkt ist der Bereich Entwicklungszusammenarbeit und die Idee, Länder und Personen zu “Empowern“.
Kontroverse Diskussion als Abschluss
Den Abschluss der Ausbildungsreise bildet eine Podiumsdiskussion, die sich der jüngst veröffentlichen Nationalen Sicherheitsstrategie widmet. Moderiert von der Dozentin der Führungsakademie, Oberstleutnant Ricarda S., vertreten Dr. Christina Krause von der Konrad-Adenauer-Stiftung und Giorgio Franceschini von der Heinrich-Böll-Stiftung konträre Positionen von CDUChristlich Demokratische Union und Bündnis 90/Die Grünen. Professor Stefan Bayer, stellvertretender Leiter des Hamburger German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) und Leiter im Forschungsbereich Geopolitik und Strategien, ergänzt das Plenum mit wissenschaftlicher Expertise. Am Ende der Ausbildungsreise sind sich die Teilnehmenden einig: Die Berlin-Reise stellt einen gelungenen Abschluss des Seminars PSGW als auch des gesamten Lehrgangs dar und bildet den logischen Schlusspunkt des arbeitsreichen Seminarblocks.