Fakultät Gesamtstaatliche Risikovorsorge

Die Bundeswehr ist Teil der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge der Bundesrepublik Deutschland und ein wesentlicher Träger der Gesamtverteidigung unseres Landes. Mit der Wahrnehmung der Nationalen Territorialen Aufgaben der Bundeswehr in der Landesverteidigung, der Amts- und Katastrophenhilfe im Inland sowie dem Host Nation Support und der Funktionalität der Drehscheibe Deutschland für die Bündnisverteidigung der NATONorth Atlantic Treaty Organization sorgt die Bundeswehr dafür, die Sicherheit unseres Landes im Zeichen der Zeitenwende zu gewährleisten.

Im Zuge dessen wurde die Zivile Verteidigung konzeptionell weiterentwickelt und intensiviert. Sie umfasst:

• die Staats- und Regierungsfunktionen aufrechtzuerhalten,
• die Bevölkerung vor den im Verteidigungsfall drohenden Gefahren zu schützen (Zivilschutz),
• die Bevölkerung, die Staats- und Regierungsorgane, die für den Zivilschutz und die staatliche Notfallvorsorge zuständigen Stellen und die Streitkräfte mit den notwendigen Gütern und Leistungen zu versorgen,
• die Streitkräfte bei der Herstellung und Aufrechterhaltung ihrer Verteidigungsfähigkeit und Operationsfreiheit zu unterstützen und 
• die zivile Verteidigung sicherstellen.

Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen

Das Ziel ergibt sich aus der Nationalen Sicherheitsstrategie: der Schutz unseres Landes, dessen freiheitlicher demokratischer Grundordnung und unserer Werte. Unsere Außen- und Sicherheitspolitik ist einer freien internationalen Ordnung auf Grundlage des Völkerrechts und der Charta der Vereinten Nationen verpflichtet.

Die Angehörigen der Fakultät Gesamtstaatliche Risikovorsorge sind Expertinnen und Experten aus den Kernbereichen der Gesamtverteidigung. Gemeinsam mit der Denkfabrik der Führungsakademie der Bundeswehr und des German Institute for Defence and Strategic Studies (GIDS) wirken sie auch als Impulsgeber. Zudem vertritt die Fakultät die Aspekte der gesamtstaatlichen Risikovorsorge in staatlichen Institutionen und wissenschaftlichen Einrichtungen national und international.

Die Fakultät befindet sich im Aufbau. Gleiches gilt für die Lehrinhalte und ein bundesweites ressortübergreifendes Netzwerk mit allen Trägern der nationalen Sicherheit, um diese gemeinsam weiterzuentwickeln. 

Die Fakultät will: 

• ein grundlegendes Verständnis über die gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge in Deutschland, 

• das Krisenmanagement der Bundesregierung sowie 

• den Beitrag der Bundeswehr zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge vertiefen. 

Die Lehrinhalte werden durch Vorträge von Akteuren, Besuche bei Behörden und Einrichtungen der staatlichen Sicherheitsvorsorge und Planspiele sowie durch den gemeinsamen Erfahrungsaustausch erweitert.

Der Lehrgang „Gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge und Beitrag der Bundeswehr“ (Modul 3004) dient dazu, ein organisations- und ressortübergreifendes Verständnis der gemeinsamen Zusammenarbeit zu fördern.

Auf Grundlage der Nationalen Sicherheitsstrategie, abgeleitet aus der Konzeption Zivile Verteidigung (KZV) und der „Konzeption der Bundeswehr“ - das Dachdokument der Gesamtkonzeption der militärischen Verteidigung Deutschlands - werden die Lehrgangsteilnehmenden in die gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge mit den Strukturen und Aufgaben der polizeilichen und nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr eingewiesen. Schwerpunkt ist es, den Auftrag des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr in Frieden, Krise und Krieg zu vermitteln.