Erster Truppenbesuch: Ministerin Lambrecht beim Einsatzführungskommando
Erster Truppenbesuch: Ministerin Lambrecht beim Einsatzführungskommando
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Die neue Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat am 14. Dezember beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee bei Potsdam ihren ersten Truppenbesuch absolviert und sich einen Überblick über die aktuelle Lage in den Einsatzgebieten verschafft.
Nach der Begrüßung und einem Gespräch mit Generalleutnant Erich Pfeffer, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, ließ sich die Verteidigungsministerin in das Herzstück des Kommandos, die sogenannte Operationszentrale 1, und die Aufgaben des Kommandos einweisen.
Lage in den Einsatzgebieten
In mehreren Videoschalten verschaffte sie sich im Anschluss einen ersten aktuellen Überblick über die Lage in den Einsatzgebieten. Sie sprach dazu mit den Kontingentführern von Counter Daesh/Capacity Building Iraq auf der Flugbasis Al-Azraq in Jordanien und in Erbil im Nordirak, von MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und EUTMEuropean Union Training Mission Mali in Gao und Koulikoro, von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon vor dem Libanon, von KFORKosovo Force in Pristina und von Enhanced Forward Presence (EFP) in Litauen. 23 Jahre habe sie als Abgeordnete Entscheidungen zu den Mandaten der Bundeswehr mit getroffen. Deswegen sei ihr dieser Austausch nun ein besonderes Anliegen. Die Belange der Soldatinnen und Soldaten vor Ort seien eine Herzensangelegenheit für sie. „Ich schwanke immer noch zwischen Freude und Respekt vor dieser Aufgabe“, so die neue Ministerin.
Im Anschluss betonte Lambrecht erneut, wie wichtig es ihr als Inhaberin der Kommando- und Befehlsgewalt sei, ihren ersten Truppenbesuch im Einsatzführungskommando zu absolvieren und sich aus erster Hand über die Lage in den Einsatzgebieten zu informieren. Die Bundeswehr sei eine Parlamentsarmee und es sei die Verantwortung der Politik, dafür zu sorgen, dass es den Soldatinnen und Soldaten im Einsatz gut gehe und sie entsprechend ausgestattet seien. Sie sei dankbar für die offenen und konstruktiven Gespräche mit den Kontingentführern. Diese Informationen würden es ihr ermöglichen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und dafür zu sorgen, dass all das an Ausstattung vorhanden ist, was erforderlich sei.
„Mein Dank gilt den Soldatinnen und Soldaten, die eine hervorragende Arbeit leisten. Es ist heute nochmal deutlich geworden, wie hoch professionell, gut ausgebildet und hoch anerkannt wir vor Ort auch wertgeschätzt werden“, so die Ministerin. Ihr sei es gerade in der Vorweihnachtszeit wichtig, die besondere und sicherlich nicht einfache Situation der Soldatinnen und Soldaten zu würdigen“, so die Ministerin.
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Belange der Truppe ein Anliegen
Einige Tage zuvor hatte die Ministerin bereits in ihrem Tagesbefehl geäußert, ihr erklärtes Ziel sei es, sich mit Hingabe um das Wohl aller Angehörigen der Bundeswehr zu kümmern. Eine weitere Priorität sei es, die Auslandseinsätze der Bundeswehr auf den Prüfstand zu stellen und sogenannte Exit-Optionen zu entwickeln, um flexibler auf Änderungen der Machtverhältnisse vor Ort reagieren zu können.
Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr ist eine höhere Kommandobehörde, die dem Bundesministerium der Verteidigung nachgeordnet und dem Generalinspekteur der Bundeswehr direkt unterstellt ist. Die dort beschäftigten Soldatinnen und Soldaten und zivilen Mitarbeitenden planen Personal und Material für alle Auslandseinsätze der Bundeswehr ein und geben nationale Weisungen an die Führer der Kontingente in den Einsatzgebieten. Das Einsatzführungskommando stellt zudem sicher, dass die Einsätze mandatskonform erfolgen und die Rechtsnormen der Bundesrepublik Deutschland nicht verletzt werden.