Sprungdienst über dem Schwielowsee
Sprungdienst über dem Schwielowsee
- Datum:
- Ort:
- Schwielowsee
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auch über dem Schwielowsee gilt: Aller guten Dinge sind drei. Die Abteilung Spezialoperationen des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr übt das dritte Mal in Folge den Wassersprungdienst. Nach zwei erfolgreichen Übungen in den vergangenen Jahren sind alle Abläufe eigentlich eingespielt, doch dieses Jahr ist das Flugzeug eine Nummer größer.
Zum dritten Mal in Folge übt die Abteilung Spezialoperationen der Bundeswehr ihren Wassersprungdienst über dem Schwielowsee. Die 28 Soldatinnen und Soldaten übten dieses Jahr den Sprung ins Wasser aus dem Transportflugzeug A400M. Nachdem die Übung in den vergangenen Jahren auf dem Flugplatz in Gatow begann, ging es für die Beteiligten dieses Jahr zunächst nach Holzdorf. Um 11 Uhr starteten auf dem Flugplatz in Holzdorf die Turbinen der Airbus Maschine. Mit ihrer Kapazität von bis zu 114 Plätzen können alle Fallschirmspringer auf einen Schlag mitgenommen werden. Zur Erinnerung, in den vergangenen Jahren wurde mit einem kleineren Flugzeugtyp, der Dornier M28 geflogen. Damit war man zwar flexibler, aber der Platz in der Maschine war begrenzt. Für den A400M wird allerdings ein größerer Flugplatz benötigt, da der Flugplatz in Gatow zu klein ist für das größte Flugzeug der Luftwaffe.
Das erste Mal aus dem A400M
Die Zuschauer, die an den Schwielowsee kamen, konnten aus nächster Nähe sehen wie der A400M seine Bahnen dreht. Aufgrund der Größe der Landezone waren mehrere Anflüge über dem Schwielowsee notwendig, bis alle Soldatinnen und Soldaten abgesetzt werden konnten. Für das Flugzeug ging es danach zurück nach Holzdorf, für die Männer und Frauen ging es mit dem Fallschirm ins kühle Nass. Einer der Fallschirmspringer ist Oberst H., für ihn war es der erste Sprung aus dem A400M. “Die Masse der Abteilung ist zum ersten Mal aus dem A400M gesprungen und da haben wir natürlich besonders darauf geachtet, dass wir genau eingewiesen sind“. Dem Stabsoffizier hat der Sprung riesigen Spaß gemacht. Herausforderung bei dieser Übung ist die Landung im Wasser. Die ist zwar weicher als auf einer Wiese, dafür ist es schwieriger sich im Wasser vom Fallschirm zu trennen. Für einen reibungslosen Ablauf nach der Landung sorgt das schwere Pionierbataillon 901 aus Havelberg. Die Pioniere nutzen Sturmboote, um ihre Kameraden aus dem Wasser zu ziehen. Auch Feuerwehr aus Werder und Rettungssanitäter der Julius-Leber-Kaserne aus Berlin unterstützen bei der Übung.
Die Abteilung Spezialoperationen des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr
Die Abteilung Spezialoperationen des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr verantwortet insbesondere die nationale Einsatzplanung und Führung von Einsätzen und Operationen der Spezialkräfte der Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine. Im Grundbetrieb unterstehen diese truppendienstlich den Inspekteuren der Teilstreitkräfte.
Beeindrucktes Publikum
Die Zuschauer beobachteten die Übung bei bestem Wetter. Unter den Zuschauern ist auch die Bürgermeisterin der Stadt Werder, Manuela Saß. „Ich bin jedes Mal beeindruckt von der logistischen Leistung, dass alles auf die Beine zustellen“ auch von den Maschinen im Anflug sowie den Soldaten, „die sich aus dem Flugzeug stürzen dürfen um dann im Schwielowsee zu landen“. Die Übungen würden zudem positiv von den Bürgern aufgenommen. Ihr Wunsch mit zuspringen konnte auch dieses Jahr leider nicht erfüllt werden.