„Es ist wie immer, und doch ist vieles anders“

„Es ist wie immer, und doch ist vieles anders“

Datum:
Ort:
Schwielowsee
Lesedauer:
3 MIN

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Ein Soldat steht an einem Rednerpult

Der Standortälteste Potsdam und Kommandeur des Landeskommando Brandenburg, Oberst Olaf Detlefsen, heißt die Gäste willkommen

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Rund 700 Gäste folgten der Einladung der Dienststellen der Bundeswehr in Potsdam und Schwielowsee zum traditionellen Neujahrsempfang im Potsdamer Nikolaisaal. Der Be

fehlshaber Einsatzführungskommando der Bundeswehr, Generalleutnant Erich Pfeffer, freute sich über den Anlass, der in Zeiten des Wandels „eine gewisse Kontinuität versinnbildlicht“. Der General war überzeugt: „Es ist wie immer – und doch ist vieles anders.“

Der Vorraum des Nikolaisaals ist bereits deutlich vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung gut gefüllt. Soldaten, Politiker, alte Bekannte, sie alle stehen beieinander und freuen sich sichtlich über das alljährliche Wiedersehen.

Dann ertönt die Glocke und die Gäste nehmen Platz. Oberst Olaf Detlefsen, Standortältester in Potsdam und Kommandeur Landeskommando Brandenburg, richtet das Wort an die zahlreichen Gäste. „Ich habe den Auftrag, Sie zu begrüßen“ sagt er lächelnd an die Gäste gewandt und bricht sofort das Eis. Wortgewandt und humorvoll spricht er an was ihn bewegt hat im vergangen Jahr.

Seine Botschaft: „Die Trendwende ist geschafft“. Soll heißen: Trotz der vielfältigen Herausforderungen, denen sich die Bundeswehr gegenüber sieht, ist sie auf dem richtigen Weg. Personell und materiell wird aufgeholt. „Wobei“, das betont Detlefsen, „wir nicht aufrüsten, sondern Lücken schließen“. Er schließt mit den Worten: „Die Bundeswehr brennt für Brandenburg“.

In Brandenburg fest verankert

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke am Rednerpult

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke betont den engen Schulterschluss zwischen der Landesregierung und der Bundeswehr

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Und „brennen“ ist ein gutes Stichwort, das Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke gerne aufgreift. Gerade die erfolgreiche Bekämpfung der zahlreichen Waldbrände im vergangenen Jahr hätte bei allem Schlechten doch auch gezeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Bundeswehr und allen Beteiligten funktioniere. „Wir sind füreinander da, wenn wir uns brauchen“ schließt er seine Rede. Die Gäste des Empfangs sehen das offensichtlich ähnlich, es folgt langer Applaus.

Zeitgemäße Bundeswehr

Der Oberbürgermeister Mike Schubert bei seiner Redee

Erst im vergangenen Oktober zum Oberbürgermeister von Potsdam gewählt, war es für Mike Schubert der erste Neujahrsempfang

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Man sieht gespannte Gesichter, als anschließend der erst im Oktober vergangenen Jahres als neuer Oberbürgermeister von Potsdam gewählte Mike Schubert an das Rednerpult tritt. Er greift zunächst die Worte seiner Vorredner auf, indem auch er den Soldaten und allen Beteiligten noch einmal ausdrücklich für das „hervorragende Engagement beim Kampf gegen die Waldbrände“ dankt.

Schubert, der als Reservist seinerzeit selbst einen sechsmonatigen Einsatz im Kosovo abgeleistet hat, sendet einen Appell an alle im Saal: „Wir sind es, die die Soldaten in die Einsätze senden, damit sind wir auch verantwortlich dafür, dass sie bestmöglich ausgerüstet sind“. Er macht deutlich, dass natürlich nicht alles gut sei, aber er ist überzeugt: „Die Bundeswehr ist zeitgemäß“.

Unter den Blicken der Gäste schließt er seine Rede sichtlich überzeugt: „Die Bundeswehr und Potsdam wirken gut zusammen, und das auch in Zukunft“!


„Sie geben unserem Kommando eine Heimat„

Die letzte Rede des Abends hält Generalleutnant Erich Pfeffer. Seit 2015 ist er Befehlshaber im Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Trotz der zahlreichen Veränderungen in Politik und den Einsätzen sei es ihm wichtig, die beständige, hervorragende Zusammenarbeit mit den öffentlichen Stellen zu bestätigen. Der Dank hierfür gelte den Bürgermeistern „seiner“ Garnisonsstädte: „Sie sind es, die unserem Kommando eine Heimat geben, danke“.  

Generalleutnant Erich Pfeffer bei seiner Rede

Generalleutnant Erich Pfeffer macht deutlich, dass die Bundeswehr sich auch weiterhin den Veränderungen stellen und die Herausforderungen annehmen wird

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Dann richtet Pfeffer den Blick auf die zukünftigen Herausforderungen seines Kommandos. „Wir brauchen die Unterstützung der Politik, des Staates und der gesamten Gesellschaft. Durch Ihr Erscheinen heute und durch Ihre Haltung zur Bundeswehr bezeugen sie Verständnis und Rückhalt – und genau darum geht es“.

Als Hauptmann Alexander Kalweit und sein Neubrandenburger Heeresmusikkorps anschließend die Nationalhymne anspielen, stehen alle Gäste im Saal.

Dann verklingen die letzten Töne und der offizielle Teil der Veranstaltung endet. Die angeregten Gespräche der Besucher dauern aber noch lange an, Gesprächsstoff gibt es, nicht zuletzt durch die Redebeiträge, reichlich.

von Simon Hofmann

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