Ehren und Gedenken im Wald der Erinnerung
Ehren und Gedenken im Wald der Erinnerung
- Datum:
- Ort:
- Schwielowsee
- Lesedauer:
- 2 MIN
Heute, auf den Tag genau vor fünf Jahren, wurde die Gedenkstätte Wald der Erinnerung auf dem Gelände der Henning-von-Tresckow-Kaserne, eingeweiht. Sie ist allen Bundeswehrangehörigen gewidmet, die im Einsatz ihr Leben verloren haben. Der stellvertretende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalmajor Thorsten Poschwatta, sprach anlässlich der Gedenkstunde vor dem Volkstrauertag zu den Gästen und Angehörigen des Kommandos.
Mehr als 54.000 Besucher aus Zivil und Militär haben in den vergangenen fünf Jahren die Möglichkeit genutzt und den Wald der Erinnerung besucht.
So ließen es sich unter anderem, der amtierende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, das Niederländische Königspaar, Delegationen ausländischer Streitkräfte, sowie zahlreiche Minister und Mitglieder des Deutschen Bundestages nicht nehmen, bei ihren Besuchen im Einsatzführungskommando, auch die Gedenkstätte zu besichtigen.
Das Interesse der Gesellschaft ist ungebrochen, sich mit der Schattenseite des Soldatenberufes zu beschäftigen, den Verstorbenen die Ehre zu erweisen und an Sie zu Gedenken.
In seiner Rede anlässlich der Gedenkstunde, erinnerte General Poschwatta, insbesondere den verstorbenen Kameradinnen und Kameraden in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr.
Er betonte: „Mit unserer heutigen Veranstaltung im Wald der Erinnerung möchten wir als Einsatzführungskommando der Bundeswehr einen Beitrag für ein würdevolles und insbesondere bewusstes Totengedenken leisten.“
Poschwatta unterstrich, dass „für die Angehörigen des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, diese Veranstaltung eine Möglichkeit zum Innehalten, zum Gedenken und zur Selbstreflexion bieten soll.“
Wenn Worte Betroffenheit erzeugen
Auch in diesem Jahr ist es wieder zu Todesfällen in den Einsatzkontingenten im Kosovo und Afghanistan gekommen. So gedachte General Poschwatta während seiner Rede mit einer Schweigeminute an die verstorbenen Kameraden.
Dann richtete er sein Mitgefühl an die Angehörigen: „Auch, wenn sie mit dem Wald der Erinnerung einen eigenen geschützten Erinnerungsort für Ihren Sohn, Ihre Tochter, Ihren Ehemann, Ihren Vater oder Ihren Bruder haben, so ist es doch nur ein kleiner Trost für das was sie verloren haben respektive unserer Gesellschaft gegeben haben.“
Zurzeit sind fünf Ehrenhaine aus den Einsätzen in Afghanistan und Bosnien auf dem Gelände rekonstruiert. Dieser besondere Ort ist jedoch so geplant und errichtet worden, dass dieser jederzeit erweitert werden kann. So wird das Ehrenhain aus dem Feldlager Prizren im Süden des Kosovo, zukünftig seinen Platz dort haben.
In stillem Gedenken
Im Anschluss an die Gedenkfeier wurde am Ort der Stille, am Ende des Weges der Erinnerung, gemeinsam mit Vertretern der Militärseelsorge, allen Opfern von Krieg und Gewalt gedacht. Eine bewegende Andacht unterstrich die zuvor gewählten Worte des stellvertretenden Befehlshabers und rundete die Gedenkstunde ab. Die Niederlegung der Kränze und Blumengebinde zu Ehren der Verstorbenen und Gefallenen führten Vertreter vom Bund Deutscher EinsatzVeteranen e.V.eingetragener Verein, des Deutschen Bundeswehrverbandes, des Landeskommandos Brandenburg, dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, dem Ortsvorsteher der Gemeinde Schwielowsee, sowie Generalmajor Poschwatta – stellvertretend für die Angehörigen des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr – durch.