Zeitenwende und Energiewende

Dialog zu Windenergie am Luftfahrtamt der Bundeswehr

Dialog zu Windenergie am Luftfahrtamt der Bundeswehr

Datum:
Ort:
Köln-Wahn
Lesedauer:
2 MIN

Am 27. März 2024 begrüßte Generalmajor Dr. Jan Kuebart, Chef des Luftfahrtamts der Bundeswehr, eine Delegation um die Präsidentin des Bundesverbands Windenergie (BWE), Bärbel Heidebroek, am Amtssitz in Köln-Wahn. Der Besuch diente dem fachlichen Austausch vor dem Hintergrund flugbetrieblicher Belange der Bundeswehr bei der Errichtung von Windenergieanlagen.

Bundeswehr und Energiewirtschaft im Dialog.

Bundeswehr und Energiewirtschaft im Dialog. Von links Fachreferenten des BMVgBundesministerium der Verteidigung für Flugbetrieb sowie Infrastruktur, der Amtschef des LufABwLuftfahrtamt der Bundeswehr, Generalmajor Dr. Kuebart, und die Präsidentin des BWE, Bärbel Heidebroek, mit ihrer Delegation.

Bundeswehr/Reuschl

Beim Ausbau erneuerbarer Energien ist auch die Einbeziehung der Bundeswehr in die Planungs- und Genehmigungsverfahren (siehe Infobox) gesetzlich vorgeschrieben. Das Luftfahrtamt der Bundeswehr arbeitet in diesem Prozess dem federführenden Bundesamt für Infrastruktur Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr) fachliche Stellungnahmen zu allen flugbetrieblichen Fragen zu.

Wo immer möglich unterstützt die Bundeswehr dabei die Ziele der Bundesregierung für den Ausbau erneuerbarer Energien. Nur wenn Windenergieprojekten militärische, insbesondere sicherheitsrelevante, Belange entgegenstehen, wird diesen widersprochen.

Gemeinsam für Zeitenwende und Energiewende

Aus diesem Grund sind für jedes Windenergieprojekt eine genaue Einzelfallprüfung und die Abwägung der unterschiedlichen Interessen so wichtig. In vielen Fällen lassen sich etwa Kompromisse erzielen, die für beide Seiten tragbar sind. 

So hat die Bundeswehr im Zeitraum von 2020 bis 2023 in 95 Prozent der Genehmigungs- und Vorbescheidverfahren für Windenergieanlagen direkt zugestimmt. In den fünf Prozent der Ablehnungsfälle waren es zudem nicht immer allein die militärischen Belange, die gegen die Errichtung der Anlage sprachen.

Das Luftfahrtamt der Bundeswehr verfolgt gleichwohl den Ansatz, durch möglichst vielfältige Gespräche und Informationsveranstaltungen die Belange des militärischen Flugbetriebs transparent zu vermitteln. Dialoge wie der zwischen dem Luftfahrtamt und dem BWE helfen dabei, gegenseitiges Verständnis zu schaffen.

von Jan Reichmann