Unterstützungsbereich
Sport in der Bundeswehr

Von Dienstsport bis zur Spitzensportförderung

Sport gehört zur Bundeswehr dazu. Soldatinnen und Soldaten müssen sich fit halten, mindestens 180 Minuten Dienstsport in der Woche und jährliche Fitnesstests sind Pflicht. Einige von ihnen kämpfen in internationalen Militärsportwettkämpfen und auch im Spitzensport gibt es zahlreiche durch die Bundeswehr geförderte Sportlerinnen und Sportler.

Eine Soldatin in Uniform überwindet ein Hindernis auf einer Sportbahn.

Sport fördert die Gesundheit und Konzentration, verbessert Ausdauer und Leistungsfähigkeit – für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ist das essenziell. Körperliche Fitness ist Teil der Berufsbeschreibung von Soldatinnen und Soldaten. Nicht wenige Bereiche erfordern maximale körperliche Leistungsfähigkeit. Wer Kampfschwimmer, Feldjäger oder Fallschirmjäger werden möchte, muss diese Voraussetzungen erfüllen. Doch auch in Einsätzen und auf Übungen ist körperliche Fitness gefordert. Soldatinnen und Soldaten sind daher angehalten, sich proaktiv, auch während der Dienstzeit, sportlich fit zu halten. 

Der Unterstützungsbereich der Bundeswehr bildet dafür Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus, die in der Truppe Trainingseinheiten anbieten und bei Fragen rund um das Thema Sport und Fitness unterstützen. Einmal im Jahr absolviert zudem jeder Soldat und jede Soldatin den sogenannten Basis-Fitness-Test. Dieser prüft in verschiedenen Disziplinen das individuelle Sportniveau und zeigt mögliche Optimierungsbedarfe auf. Eine hohe körperliche und geistige Fitness sorgt mit dafür, dass Soldatinnen und Soldaten ihre Aufgaben besser und verantwortungsbewusster wahrnehmen und so den besonderen Anforderungen ihres Berufs gerecht werden können. 

Spitzensportförderung der Bundeswehr

Die Bundeswehr ist mit derzeit 827 Dienstposten für Spitzensportler und -sportlerinnen einer der größten Förderer des deutschen Leistungssports. Die Spitzensportförderung ermöglicht es den Soldatinnen und Soldaten, sich voll und ganz auf ihren Sport zu konzentrieren und somit höchste Leistung abrufen zu können. Diese demonstrieren sie beispielsweise im internationalen Vergleich während der Olympischen Spiele, bei denen sie Deutschland und die Bundeswehr repräsentieren. Sechs von zwölf deutschen Goldmedaillen bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris wurden von den Sportsoldatinnen und Sportsoldaten gewonnen. 

In der Bundeswehr gibt es 15 Sportfördergruppen, verteilt über das gesamte Bundesgebiet, in denen die Sportsoldatinnen und Sportsoldaten in ihren individuellen Sportarten und -klassen ganzheitlich betreut und begleitet werden. Neben den militärischen Dienstposten für den Spitzensport fördert die Bundeswehr seit einigen Jahren auch paralympische Sportler und Sportlerinnen in zivilen Arbeitsverhältnissen.

Ein Schwimmer im Schwimmbecken in Jubelpose und gestreckter Faust nach oben

Hauptgefreiter Lukas Märtens nach seinem Sieg und damit der Goldmedaille im 400-Meter-Freistilschwimmen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris

KMSP/Stephane Kempinaire

Militärsport

„Freundschaft durch Sport“ ist das Motto, unter dem sich Militärsportler und -sportlerinnen weltweit in Wettkämpfen in verschiedenen Sportarten messen. Neben vielen olympischen Disziplinen gibt es auch spezielle militärische Sportarten wie etwa den Militärischen Fünfkampf oder das Fallschirmspringen. Alle zwei Jahre finden im Militärsport beispielsweise die Military World Games statt, die sich – ähnlich den Olympischen Spielen – in Sommer- und Winterspiele unterscheiden. Die natürlichen Attribute des Berufs als Soldat oder Soldatin, Fitness und sportliche Leistungsfähigkeit, dienen generell beim Militärsport als verbindendes Element. Organisiert im Dachverband Conseil International du Sport Militaire (CISMConseil International du Sport Militaire) soll der Militärsport zum friedlichen Miteinander beitragen und Freundschaften über Ländergrenzen hinweg entstehen lassen. 

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