Unterstützungsbereich
Spezialisten auf vier Pfoten

Diensthunde der Bundeswehr

Sie beschützen Menschen, finden Sprengstoff und wittern Rauschgift – die Diensthunde der Bundeswehr. Im Einsatz fliegen sie im Helikopter oder durchqueren Schluchten. Die Tiere erfüllen Aufgaben, die Mensch und Maschine nicht leisten können. Die multitaskingfähigen Kameraden auf vier Beinen zu züchten, auszubilden und zu versorgen gehört zu den Aufgaben des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr.

Ein maskierter Soldat steht mit seinem Diensthund auf einer Wiese

Kontrollieren von Veranstaltungsräumen, Aufspüren von Kampfmitteln oder Rauschgift oder der Schutz von Personen: Diensthunde kommen vielseitig zum Einsatz. Früh werden sie spielerisch an ihre zukünftigen Aufgaben herangeführt. Nach der Ausbildung bleibt das stetige Training ein grundlegender Bestandteil für Hund und Diensthundeführer oder -führerin. 

Die Ausbildungsmethoden, aber auch die Anforderungen an Diensthunde haben sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Diensthunde und ihre Führerinnen und Führer müssen in der modernen Bundeswehr viele Aufgaben übernehmen. Mit Ausnahme der Spürhunde der Pioniere, die als hochspezialisierte sogenannte Monohunde ausschließlich im Kampfmittel- und Minensuchdienst geführt werden, sind alle Diensthunde der Bundeswehr dual ausgebildet: als Schutz- und Spürhund – gerade im Auslandseinsatz und in bestimmten Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.

Nur im Team erfolgreich

Diensthundeführer und -führerinnen der Bundeswehr werden nicht nur sorgfältig ausgewählt, sondern müssen sich kontinuierlich fort- und weiterbilden. So wachsen sie mit ihrem Diensthund in gemeinsamen Lehrgängen zu einem Team zusammen. Nach Abschluss der Ausbildung lebt der Diensthund nicht in der Kaserne, sondern in der Familie von Hundeführerin oder -führer. Die sorgfältige Auswahl und Aufzucht der Junghunde, idealerweise aus der bundeswehreigenen Zucht, die hundeorientierte Ausbildung und Führung sowie die Betreuung und gegebenenfalls Vermittlung alternder Diensthunde in geeignete Hände haben einen entsprechend hohen Stellenwert im Diensthundewesen der Bundeswehr.

Drei bewaffnete Soldaten laufen mit einem Diensthund durch den Wald.

Der Unterstützungsbereich der Bundeswehr stellt über die Schule für Diensthundewesen Tiere für alle Truppengattungen bedarfsgerecht zur Verfügung. Hier arbeiten Fallschirmjäger des Heeres mit einem Diensthund.

Bundeswehr/Mario Bähr

Fürsorge gilt auch für Diensthunde

Die umfassende medizinische Betreuung und Versorgung der Diensthunde ist ebenfalls ein fester Bestandteil des Diensthundewesens der Bundeswehr. Im Ersthelferlehrgang lernen Diensthundeführerinnen und -führer, ihre Diensthunde bei Verwundungen und Verletzungen im Auslandseinsatz zu versorgen, bis ein Tierarzt die Weiterbehandlung übernehmen kann: Kameradenhilfe für Diensthunde. Zudem verfügt die Bundeswehr über die einzige Diensthundeklinik Deutschlands. Sie ist an der Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr in Ulmen beheimatet.

 

Videoserie vom Welpen zum Diensthund