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Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr

Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr ist eine Ressortforschungseinrichtung des Bundes für den Medizinischen B-Schutz. Am Institut werden Verfahren und Maßnahmen entwickelt, um Bundeswehr-Angehörige vor Erkrankungen durch biologische Kampfstoffe zu schützen und ihre Gesundheit im Falle einer Erkrankung wiederherzustellen.

Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr befasst sich wissenschaftlich mit einer Vielzahl von Infektionserregern und Biogiften, die potenziell als B-Kampfstoffe eingesetzt werden können. Dabei handelt es sich um in der Natur selten vorkommende Erreger oder Toxine, die in der Regel schwere, zum Teil tödliche, leicht von Mensch zu Mensch übertragbare und schwierig zu behandelnde Erkrankungen auslösen können. Diese zweifelsfrei diagnostizieren zu können, ist eines der wichtigsten Ziele dieser Forschung.

Die dabei genutzten Testverfahren dienen auch zur Aufklärung unklarer Krankheitsausbrüche im Hinblick auf den möglichen Einsatz solcher sogenannter B-Agenzien. Die aus diesem Auftrag resultierenden diagnostischen Fähigkeiten bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten auch in der Diagnostik natürlicher Infektionen und Ausbrüche, die durch die gleichen Erreger hervorgerufen werden können.

Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr arbeitet wissenschaftlich auf nationaler und internationaler Ebene eng mit renommierten militärischen und zivilen Partnern zusammen und ist für das diagnostische Leistungsspektrum nach DINDeutsches Institut für Normung ENEuropäische Norm ISOInternational Organization for Standardization 15189 akkreditiert.

Wir arbeiten jeden Tag dafür, dass unsere und verbündete Soldatinnen und Soldaten vor biologischen Gefahren geschützt sind oder sie bestmöglich versorgt werden können, wenn sie solchen Gefahren ausgesetzt waren.

Ein Mitarbeiter in einem weißen Schutzanzug hält tiefgefrorene Proben in der Hand.

Das Institut verfügt über eine umfangreiche Sammlung von mikrobiologischen Erregern aus der ganzen Welt.

Bundeswehr/Institut für Mikrobiologie

Die Forschung des Instituts für Mikrobiologie als Ressortforschungseinrichtung des Bundes ist translational ausgerichtet, das heißt sie strebt die Entwicklung konkreter Produkte an, die entweder Dritten zur Verfügung gestellt oder aber in Form von wissenschaftsbasierten Dienstleistungen durch das Institut selbst bereitgestellt werden. Im Vordergrund stehen solche Produkte, die für den Prozess der B-Aufklärung benötigt werden, also feldtaugliche Diagnostikmethoden, neue Diagnostika sowie Methoden der mikrobiellen Forensik für Zuordnungsermittlungen.

Die Laborausstattung ist in grünen Kisten verpackt und steht fest verzurrt auf Paletten in einem Luftfahrzeug der Bundeswehr

Verlegung einer modularen schnell-verlegbaren Laborausstattung des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr in einem Airbus A400M. Alle Module können alternativ auch mit zivilen Standard-Luftfahrzeugen verlegt werden.

Bundeswehr/Maik Bugenhagen

Ein zur Task Force Medizinischer ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutz der Bundeswehr gehörendes Team des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr kann innerhalb kurzer Zeit, auch bereits bei dem Verdacht auf einen ungewöhnlichen Krankheitsausbruch in Einsatzgebieten der Bundeswehr, weltweit verlegt werden und dort ein unmittelbares Lagebild gewinnen.

Durch Modularisierung der schnell-verlegbaren Laborausstattung können missionspezifisch die Fähigkeiten medizinisch-mikrobiologische Fachberatung, forensische Probennahme (auch unter militärischer Bedrohung und in kontaminierter Umgebung) bis hin zur Vor-Ort-Diagnostik von medizinischen beziehungsweise biologischen Proben abgebildet werden. So können Ausbrüche durch zahlreiche Bakterien, Viren, Toxine und Parasiten in kurzer Zeit mit hoher Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit aufgeklärt werden.

Zur Bestätigung und für weiterführende Untersuchungen bis hin zur Vollgenomsequenzierung steht das voll akkreditierte stationäre Labor in München mit einem umfassenden Analysenspektrum bereit.

Blick in das vollbesetzte Auditorium während der internationale Medical Biodefense Conference

Die internationale Medical Biodefense Conference wird im zweijährlichen Turnus vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr veranstaltet und ist eine der führenden Fachtagungen auf dem Gebiet des Medizinischen B-Schutzes.

Bundeswehr/Sanitätsakademie der Bundeswehr

Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr vertritt das Gebiet Medizinischer B-Schutz in den Fachlehrgängen für den medizinischen ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Schutz sowie in weiteren Speziallehrgängen, beispielsweise den Lehrgang für Desinfektoren, an der Sanitätsakademie der Bundeswehr. Zahlreiche akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts beteiligen sich an verschiedenen Universitätseinrichtungen in Deutschland, schwerpunktmäßig an den beiden Exzellenz-Universitäten Münchens, an der akademischen Lehre im Fachgebiet Medizinische Mikrobiologie.

Es besteht die Möglichkeit am Institut Praktika im Rahmen des Hauptstudiums durchzuführen. Auch können Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten auf dem Gebiet der Human- und Tiermedizin sowie der Biologie angefertigt werden. Bei Interesse kann direkt mit dem Institut per Email Kontakt aufgenommen werden.

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Über das Institut

  • Ein Mitarbeiter in einem weißen Schutzanzug hält tiefgefrorene Proben in der Hand.

    Gliederung

    Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr ist eine Ressortforschungseinrichtung des Bundes für den Medizinischen B-Schutz.

Gesundheitsversorgung

Sanitätsdienst der Bundeswehr

Der Sanitätsdienst ist eine wesentliche Fähigkeit im Unterstützungsbereich. Sie sind die medizinischen Dienstleister für die Streitkräfte

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