Militärattachés und Headquarters: international eng vernetzt

Militärattachés sind erfahrene Offiziere, die als militärische Vertreterinnen und Vertreter Deutschlands in einer Botschaft tätig sind.  Um Militärattaché zu werden, sollte man sich als Stabsoffizierin oder Stabsoffizier unter anderem auf Militärpolitik spezialisiert haben. Auch wenn es kein klassisches Bewerbungsverfahren gibt, führt das Personalamt der Bundeswehr eine Auswahlentscheidung zu geeignetem Personal herbei. Insbesondere überdurchschnittliche Beurteilungen, Sprachkenntnisse und Auslandserfahrungen unterstützen eine Interessensbekundung. Als Unteroffizierin oder Unteroffizier mit Portepee kann man sich auf ausgeschriebene Dienstposten im Militärattachéstab bewerben. 

Militärattachés analysieren militärische Entwicklungen, beraten den jeweiligen Botschafter oder die Botschafterin zu militärpolitischen und allgemeinen militärischen Themen, pflegen Kontakte zu ausländischen Streitkräften und berichten an das Verteidigungsministerium. Als Repräsentant beziehungsweise Repräsentantin der deutschen Streitkräfte ist ein Militärattaché der direkte Ansprechpartner für militärpolitische Angelegenheiten im Gastland.

Militärattachés sind hochrangige Offiziere der Bundeswehr, meist im Dienstgrad Oberst, Kapitän zur See oder Brigadegeneral bzw. Konteradmiral. Der Rang hängt von der Bedeutung des Gastlandes für die Bundesrepublik und der dortigen diplomatischen Struktur ab.

Ein Militärattaché wird üblicherweise mit seinem Dienstgrad angesprochen, zum Beispiel „Herr/Frau Oberst“ oder bei Unsicherheiten bezüglich des Dienstgrads „Herr/Frau Militärattaché“. In formellen Schreiben wird hinter dem Dienstgrad üblicherweise der Nachname und die Funktion genannt, also beispielsweise „Herr/Frau Oberst Schmidt, Militärattaché der Bundesrepublik Deutschland“. In internationalen Kontexten wird oft die englische Bezeichnung „Defense Attaché“ verwendet. 

In Deutschland gibt es mehrere NATONorth Atlantic Treaty Organization-Stützpunkte. Wichtige Standorte sind das Joint Support and Enabling Command (JSECJoint Support and Enabling Command) in Ulm, die NATONorth Atlantic Treaty Organization Air Base in Geilenkirchen, die U.S. Air Base in Ramstein und das Joint Air Power Competence Center in Kalkar.

JSECJoint Support and Enabling Command bedeutet Joint Support and Enabling Command. Das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Kommando mit Sitz in Ulm wurde 2018 aufgestellt und koordiniert Truppen- und Materialverlegungen innerhalb Europas. Damit stärkt es die Interoperabilität innerhalb Europas und die Mobilität von NATONorth Atlantic Treaty Organization-Kräften bei der Bündnisverteidigung.

Das Multinationale Kommando Operative Führung ist eine multinationale Dienststelle der Bundeswehr in Ulm unter der Führung von Generalleutnant Kai Rohrschneider. Es steht in erster Linie der EUEuropäische Union als Hauptquartier für Einsätze und Übungen im Rahmen der „Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik“ zur Verfügung.