Feldjäger: Militärpolizei der Bundeswehr
Als essenzieller Teil des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr übernehmen die Feldjäger polizeiliche Aufgaben und leisten einen elementaren Beitrag zum Schutz der Funktionsfähigkeit der Streitkräfte.

Die Militärpolizei der Bundeswehr – die Feldjäger – agieren zu Land, Luft, See sowie im Cyber- und Informationsraum. Überall dort, wo die Bundeswehr im Einsatz ist, garantieren die Feldjäger mit ihrer Expertise die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte. Die Militärpolizei der Bundeswehr ist rund um die Uhr erreichbar und reaktionsfähig sowie weltweit einsetzbar und einsatzbereit – auch und gerade in Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung. Zu den militärischen Aufgaben und polizeilichen Spezialisierungen gehören zum Beispiel Personenschutz, Zugriffsdurchsuchungen wie beim SEKSondereinsatzkommando und Ermittlungsarbeit sowie der Einsatz als Präzisionsschütze oder Diensthundeführer.

„Wir sind die Militärpolizei der Bundeswehr. Von Personenschutz bis Tatortarbeit. Weltweit. 24/7. Reaktionsfähig, robust und flexibel.“
Aufgaben der Militärpolizei
Zu den Kernaufgaben der Feldjäger gehören: Gewahrsamsaufgaben, Militärischer Ordnungs- und Verkehrsdienst, Sicherheitsaufgaben, Erhebungen und Ermittlungen sowie Unterstützung im Heimat-, Raum- und Objektschutz. Sie sind aber auch Ansprechstelle für Soldatinnen und Soldaten, die in Not geraten und Hilfe benötigen.
Das sind wir!
Wer sind die Feldjäger der Bundeswehr? Lernen Sie die Menschen kennen, die mit Disziplin, Mut und Verantwortung für Schutz, Recht und Ordnung sorgen.
Fragen und Antworten
Wie kann ich Feldjäger werden, wie sieht die Ausbildung aus und warum heißen die Militärpolizistinnen und Militärpolizisten der Bundeswehr eigentlich Feldjäger?
Neben den allgemeinen soldatischen Aufgaben verfügen Feldjäger über Kernaufgaben und Spezialfähigkeiten, wie sie sonst keiner in der Bundeswehr hat. Die spezialisierten Einzelaufgaben, die denen der Polizei in nichts nachstehen, lauten: Crowd and Riot Control (Verhalten bei der Bewältigung von Demonstrationen von unfriedlichen Menschenmengen), Greiftrupp, Eskorten- und Lotsendienst, Luftsicherheitsaufgaben, Personen- und Begleitschutz, Zugriffsdurchsuchungen, Interventionstrupps, Gefahrgutkontrolle, Tatort- und Spurensicherung, Asservatenwesen, Präzisionsschießen und Diensthundewesen (Schutz-, Sprengstoff- und Rauschgiftspürhunde). Auch in Bereichen wie Kriegsgefangenenwesen und Dokumentation von Kriegsverbrechen leisten Feldjäger wichtige Beiträge
Mehr zu den Kernaufgaben finden Sie im Abschnitt „Aufgaben der Militärpolizei“ auf dieser Seite.
Bei der Militärpolizei gibt es den mittleren, gehobenen und höheren Dienst. Für alle steht am Anfang die Grundausbildung, dann folgen unterschiedliche weiterführende Ausbildungen je nach Laufbahn. Körperliche und geistige Belastbarkeit sowie Flexibilität im Denken und Handeln sind Grundvoraussetzungen. Außerdem sind eine hohe Verlässlichkeit, Integrität und ein ausgeprägtes Rechtsbewusstsein wichtig. Dazu werden Angehörige der Feldjäger besonders intensiv im juristischen Bereich geschult. Welche Laufbahn bei der Militärpolizei die Richtige für einen ist, lässt sich am besten bei einem Gespräch mit einem Karriereberater oder einer Karriereberaterin der Bundeswehr klären. Auf dem Karriereportal der Bundeswehr können Interessierte einen Termin in einem Karrierecenter vereinbaren, um sich genauer zu den Karrierechancen bei den Feldjägern zu informieren.
Der Begriff „Feldjäger“ hat seinen historischen Ursprung im 18. Jahrhundert. 1740 gründete Friedrich der Große das Preußische Reitende Feldjägerkorps. Dieses wurde damals zu einem großen Teil aus Jägern und Forstleuten rekrutiert und hatte die Aufgabe, als Wegweiser, Kundschafter, Schutzbegleiter oder Kurier für die Armee zu dienen. Diese historischen Aufgaben spiegeln sich auch in den heutigen Aufgaben der Militärpolizei der Bundeswehr wider – zum Beispiel im Militärischen Verkehrsdienst und dem Eskorten- und Lotsendienst, den Sicherheitsaufgaben oder dem Personenschutz. Die Begriffstradition wurde bis heute beibehalten, wobei die Bezeichnung Militärpolizei im allgemeinen Sprachgebrauch heutzutage geläufiger ist.
Die Heimatstandorte der Militärpolizei sind die 25 Feldjägerdienstkommandos (PDF, 24,3 MB). Sie sind im Arbeitsauftrag mit einem Polizeirevier vergleichbar und finden sich in 15 von 16 Bundesländern.
Aufgrund der polizeilichen Befähigung der Feldjäger stehen sie an der gesamtstaatlichen Schnittstelle von innerer und äußerer Sicherheit. Die Militärpolizei ist in Frieden, Krise und Krieg enger Partner der Polizei sowie anderer Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Die Zusammenarbeit erfolgt im gesamten Aufgabenportfolio. Auch Rettungseinsätze, Einsätze zur humanitären Hilfe sowie Einsätze im Rahmen der Amts- und Katastrophenhilfe gehören dazu. Die Art der Zusammenarbeit ist in Gesetzen geregelt.
Die Feldjäger der Bundeswehr pflegen enge Partnerschaften mit internationalen Militärpolizeien und Gendarmerien und arbeitet regelmäßig und intensiv mit diesen zusammen – zum Beispiel auch mit ihren Counterparts in Litauen, wo die Bundeswehr gerade die Panzerbrigade 45 stationiert. Generell gilt, dass Feldjäger in jedem Einsatzgebiet der Bundeswehr im Ausland benötigt werden. Und in der Landes- und Bündnisverteidigung ist Multinationalität ohnehin zwingend.
Mit der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr in Hannover verfügt die Militärpolizei über eine der modernsten und innovativsten Ausbildungseinrichtungen der Bundeswehr. In verschiedenen Handlungstrainern werden in Ergänzung sowie zur Unterstützung der praktischen Aus-, Fort- und Weiterbildung unter anderem Künstliche Intelligenz, virtuelle Realität, digitale Plattformen und andere zukunftsorientierte Ansätze wie Gamification genutzt. Neuerdings erfolgt auch die Ausbildung von Drohnenpilotinnen und -piloten an der Schule.
Alle Feldwebel und Offiziere durchlaufen in ihrer Dienstzeit verschiedene Trainings, beginnend mit der Grundausbildung, ganz im Sinne lebenslangen Lernens. Der vollwertige Einsatz zum Beispiel als Feldjägerfeldwebel erfordert eine intensive, drei Jahre dauernde Ausbildung. Diese findet sowohl an der Schule als auch in der Truppe mit Einblicken in die Praxis statt.
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